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Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Titel: Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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Reitpeitschen. Hast du übrigens schon gehört, daß ich gestern abend fünf Mark gewonnen habe?«
    Dummy nickte ernsthaft. »Du«, sagte er, »du gewonnen, guter Junge.«
    »Donnerwetter, du bist ja heute direkt geschwätzig«, grinste Stubs und rieb kräftig an einem silbernen Griff.
    »Was du gemacht?« fragte Dummy.
    »So, paß auf.« Stubs führte bereitwillig seine Kunst vor, und zu seinem größten Erstaunen zeigte es sich, daß Dummy sie nicht weniger gut verstand als er selber. Und so spielten sie zusammen, bis der junge Kellner neugierig in der Tür erschien.
    »Gebt ihr eine Vorstellung?« lachte er.
    Dummy verschwand augenblicklich. Er lief hinaus in den Hof und setzte sich verwirrt auf eine Kiste. Vor Jahren war er ein ausgezeichneter Banjospieler gewesen und hatte auch ein Instrument besessen. Doch dann war er vom Seil gestürzt und danach ganz verändert.
    Er beruhigte sich langsam und lächelte. Ja, er erinnerte sich an sein altes Banjo und an die Melodien, die er darauf gespielt hatte. Leise summte er vor sich hin.
    Stubs war ihm nachgelaufen. »Ach, da bist du ja! Ich habe ganz vergessen, dir zu sagen, warum ich eigentlich gekommen bin. Hast du vielleicht noch eine alte Türklinke? Ich habe nämlich die von der kleinen Tür, die zur Stiege führt, herausgerissen.«
    »Stiege?« Dummy starrte ihn an, und dann beugte er sich plötzlich vor und flüsterte: »Böse Männer da oben, sehr böse!«
    Stubs fuhr erstaunt zurück. Dummy nickte. »Böse, böse«, sagte er, »ich sie gesehen, ich aufpassen, ich hinterhergegangen.«
    Stubs warf ihm einen schnellen Blick zu. Armer Kerl, was redete er da für wirres Zeug? Er mußte ihn unbedingt auf andere Gedanken bringen.
    »He, Dummy«, sagte er, »wir können hier nicht länger im Regen sitzen bleiben, mein Banjo ist schon ganz naß geworden, hörst du, wie verstimmt es ist?« Er zupfte die Saiten und brachte ein paar quietschende, jämmerliche Töne zwischen den Zähnen hervor.
    Das war ein Spaß! Dummy lachte glücklich, und Stubs klopfte ihm auf den Rücken.
    »Wie ist es nun mit der Türklinke? Hast du eine?«
    Dummy nickte. Er holte sie aus dem Schuppen, sie stiegen die Treppe hinauf, und es dauerte nicht lange, und er hatte alles wieder in Ordnung gebracht.
    Stubs drückte die Klinke herunter. »Abgeschlossen!« sagte er.
    »Und der Schlüssel ist weg. Wer hat ihn bloß genommen, und warum? Vielleicht geht da oben doch etwas vor?«
    »Meinst du? Und was?« fragte eine Stimme hinter ihnen.
    Stubs fuhr herum. Herr Marvel stand in der Tür seines Zimmers.
    Auch das noch! Mußte der unbedingt zuhören? Aber Stubs würde den Mund halten, er verspürte nicht die geringste Lust, sich in Unannehmlichkeiten zu bringen.
    »Ach, nichts«, sagte er mit unschuldigem Blick. »Ich habe dem alten Dummy ein bißchen was vorgesponnen. Sie waren übrigens supertoll gestern abend. Wie haben Sie das nur alles erraten? Sogar die Gravierung auf der Uhr? Ich möchte es zu gerne wissen!«
    »Das ist mein Geheimnis. Hast du die Explosion in der letzten Nacht auch gehört?«
    »Klar! Und Sie?«
    Herr Marvel schüttelte den Kopf. »Nein!« Diese Antwort erstaunte Stubs sehr. Er hatte doch den Lichtschein unter der Tür gesehen.
    »Es brannte aber Licht in Ihrem Zimmer«, platzte er heraus und hätte sich im gleichen Augenblick ohrfeigen mögen.
    »Tatsächlich? Und was hast du um diese Zeit auf der Galerie zu suchen?«
    »Ich? Ach, ich wollte nur nachsehen, ob noch andere wach geworden waren. Aber sagen Sie mir bloß, wie konnten Sie die langen Zahlen erraten?«
    Doch Herr Marvel war verschwunden. Stubs starrte auf die geschlossene Tür und zog eine Grimasse. ›Lügen Sie nur! Ich weiß, daß Sie in der letzten Nacht wach waren!‹

XVIII. Wie heißt euer Freund?
    Nach der ersten Zeit begannen die Ferien, wie immer, schneller und schneller dahinzuschwinden.
    Es waren herrliche Tage! Die Kinder badeten, paddelten, gingen spazieren oder faulenzten, und Barny und Miranda waren immer dabei.
    Lümmel hatte übrigens eine neue, etwas lästige Gewohnheit angenommen. Da er keine Handtücher, Bürsten und Matten an den Strand schleppen durfte, brachte er jeden Tag einen anderen Hund mit.
    Der erste war ein kleiner Bastard mit kurzen Beinen und einem zu großen Kopf.
    »Seht euch das an!« sagte Stubs. »Armer Kerl! Wenn seine Beine noch kürzer wären, müßte er auf dem Bauch rutschen!«
    »Ha, ha, wie witzig«, sagte Dina.
    Robert grinste. »Er riecht ein bißchen, findet ihr nicht

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