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Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen

Titel: Rätsel um 4: ... den geheimen Hafen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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alte Ekel, der Professor, denn nachher ging in seinem Zimmer das Licht an. Stell dir vor, Robert, dieser taube Opa ist von der Explosion aufgewacht und du nicht!«
    »Wahrscheinlich hat ihn nicht der Krach, sondern die Erschütterung auf die Beine gebracht«, sagte Dina. »Warum hast du mich eigentlich nicht mitgenommen?«
    »Nichts für Damen«, brummte Stubs, »du hättest dich doch nur gefürchtet. Glaubt ihr, daß es Sabotage war? Schleierhaft ist mir nur, wie einer überhaupt in den Hafen ’reinkommen sollte, wo er doch so streng bewacht wird.«
    »Vielleicht ist auch nur ein Versuch schiefgegangen«, überlegte Robert. »So etwas kommt vor. Da braucht man nur an die Physikstunde zu denken.«
    »Klar«, nickte Stubs, »wir sorgen auch immer dafür, daß es ab und zu mal bumst. Das lockert die traurige Atmosphäre ein  bißchen auf. Aber ich möchte doch zu gerne wissen, ob es nur ein mißglückter Versuch war oder ob hier irgendwo Leute herumlaufen, die vorhaben, noch mehr U-Boote in die Luft zu jagen. Und das ausgerechnet, wo wir uns hier aufhalten.«
    »Hast du etwa Angst, daß sie dich aus Versehen in die Luft jagen könnten?« grinste Robert.
    »Angst?« Stubs schnob verächtlich durch die Nase. »Vielleicht ist wirklich nur etwas schiefgegangen.«
    Ob er mit seiner Vermutung recht hatte, erfuhren die Kinder nicht, noch nicht einmal aus der Zeitung.
    Am Nachmittag regnete es.
    »Scheußlich«, brummte Stubs, »was sollen wir nun machen?
    Soll ich ein bißchen Banjo spielen?«
    »Wenn du aufs Dach gehst, bitte«, sagte Robert. Stubs hatte schon am Vormittag des Guten zuviel getan, und Robert und Dina waren ganz krank davon.
    »Dann können wir ja alle zusammen zur Dachluke gehen«, schlug er nach einer Weile vor, »und nachsehen, ob das Unterseeboot immer noch brennt. Und«, fügte er grinsend hinzu,
    »ich verspreche euch, daß ich mein Banjo unten lasse.«
    Sie liefen hinauf, und Stubs drückte die Klinke herunter, aber die Tür öffnete sich nicht!
    »Was ist denn nun los? Klemmt sie etwa?« Er zog mit aller Kraft an dem Türgriff – mit dem Erfolg, daß er plötzlich, die Klinke in der Hand, sich unsanft auf den Hosenboden setzte.
    »Dummkopf!« sagte Robert. »Und was jetzt?«
    »Mir fliegt alles nur so zu«, grinste Stubs, »sogar die Türklinken!«
    »Du mußt zu Frau Plump gehen und es ihr sagen.« Dina schob ihn zur Treppe. »Wenn du nicht hingehst, macht es einen ziemlich schlechten Eindruck.«
    So lief er also zu Frau Plump und fand sie damit beschäftigt,  lange Reihen von Zahlen zusammenzurechnen. Sie war nicht gerade begeistert, als er ihr erzählte, was er angerichtet hatte.
    »Aber warum hast du denn so an der Klinke gerissen?« fragte sie und stützte ihr Doppelkinn, genaugenommen waren es drei oder vier, in die Hand. Sie sah wirklich sehr ehrfurchtgebietend aus, und Stubs fühlte sich plötzlich klein und jämmerlich.
    »Ich habe so gezogen, weil die Tür klemmt oder abgeschlossen ist«, erklärte er.
    »Abgeschlossen? Dann würde der Schlüssel doch stecken«, sagte die Wirtin erstaunt.
    »Es war kein Schlüssel da. Aber es ist bestimmt abgeschlossen. Ich dachte, Sie hätten es getan. Es tut mir furchtbar leid, daß ich die Klinke herausgerissen habe, aber ich besitze noch eine Mark und sechzig von dem Geld, was ich gestern im Varieté gewonnen habe. Ob das für eine neue reicht?«
    »Das nehme ich an«, nickte Frau Plump, »aber ich denke, daß Dummy irgendwo noch eine alte auftreiben kann. Geh und frage ihn, er soll dann gleich den Schaden reparieren. Warte, ich muß dir ja noch zu deinem großen Erfolg gratulieren. Du hast Banjo gespielt, nicht wahr?«
    »Nicht richtig, nur so als ob«, grinste Stubs und begann sofort mit einer kleinen Vorstellung.
    Frau Plump lachte. Es war ein außerordentlich bemerkenswertes Lachen und mußte irgendwo in der Magengegend anfangen, so tief klang es, und es ließ ein Doppelkinn nach dem anderen erzittern.
    Er beendete seine Darbietung mit einer tiefen Verbeugung.
    »Du bist schon einer«, sagte Frau Plump, immer noch lachend.
    »Nun lauf, und suche Dummy. Und schlage die Tür nicht so kräftig hinter dir zu, sonst hast du die nächste Klinke am Ende auch noch in der Hand.«
    Stubs verschwand zufrieden grinsend. Frau Plump war viel netter, als er gedacht hatte, und gar nicht so brummig, wie sie aussah. In der Küche fand er Dummy, der die Griffe einiger Reitpeitschen blank putzte.
    »Hallo, Dummy!« rief er. »Soll ich dir helfen? Ich sammle auch

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