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Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Titel: Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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großen Anstrengungen auf und heulte jämmerlich.
    »Komm her«, sagte Stubs, »ich bring’ dich zurück ans Ufer.
    Aber sei vernünftig und bleibe dort.«
    Die ganze Zeit über hatte Barny die Leichtigkeit bewundert, mit der Stubs über das Eis glitt. Es schien eine Frage des Gleichgewichts zu sein, und davon verstand Barny eine Menge.
    Schließlich konnte er auf einem Seil laufen und auf einem Pferderücken stehend rund um die Manege reiten.
    Daran dachte er jetzt, als er langsam und rhythmisch zu laufen begann. Er fühlte sich sofort in dieser neuen Kunst zu Hause, und es schien ihm, als habe er Flügel.
    »He!« schrie er. »Das geht ja prima! Das habt ihr wohl nicht erwartet, was?«
    Robert und Stubs staunten mit offenem Mund. Beide hatten ein oder zwei Jahre gebraucht, um das Schlittschuhlaufen zu lernen. Unzählige Male waren sie hingefallen und aufgestanden, nur um gleich wieder auf der Nase zu liegen. Und es hatte lange gedauert, ehe sie ohne unliebsame Unterbrechungen ein paar Meter weiterkamen.
    Und nun sahen sie, wie Barny über das Eis jagte, so, als habe er sein Leben lang nichts anderes getan. Es war kaum glauben!
    Er beschrieb kunstvolle Bogen, schoß wieder davon, lief eine Acht und blieb mit einem Ruck vor den beiden stehen.
    »Du Schwindler«, schrie Stubs, »du kannst ja Schlittschuhlaufen!«
    »Heute zum erstenmal«, lachte Barny, und seine Augen leuchteten. »Es ist herrlich, es ist wunderbar! Der beste Sport, den es gibt!«
    Dina, die schon eine Weile, in der allgemeinen Aufregung unbemerkt, am Ufer stand, staunte nicht weniger als Robert und Stubs. Sie lief zu ihnen und streckte ihnen die Hand entgegen.
    »Laßt uns zusammen laufen«, rief sie, »wir machen eine Kette. Barny läuft ganz phantastisch!«
    Es wurde ein herrlicher Vormittag. Das fand auch Miranda, deren braunes Äffchenfell im Fahrtwind wehte. Und Stubs fand es auch, er war außer Rand und Band, sprang in die Luft, drehte sich um sich selbst, verlor den Halt und saß plötzlich auf dem Hosenboden.
    Zwischendurch ruhten sie sich aus und machten sich über Frau Kitzels gute Butterbrote her. Und auch Lümmel und Miranda wurden nicht vergessen.
    »Laßt uns heute nachmittag wieder hierhergehen«, sagte Barny, der gar nicht genug von dem neuen Sport bekommen konnte. So verbrachten sie den ganzen Tag auf dem See. Er war spiegelblank, nur an dem einen Ende, wo die Zweige der Bäume tief herabhingen, lag noch Schnee.
    An diesem Abend waren sie so müde, daß sie nach dem Essen sofort zu Bett gingen. Frau Kitzel lachte und war ganz zufrieden, denn nun konnte auch sie sich einmal früh hinlegen.
    Gähnend stolperten die vier die Treppe hinauf, und Stubs murmelte schläfrig: »Das sage ich euch, heute nacht weckt mich nichts auf.«
    »Höchstens ein Gewitter«, lachte Dina.
    »Gewitter?« sagte Stubs. »Gewitter im Winter? Du bist wohl vollkommen übergeschnappt! Außerdem würde mich das auch nicht wecken und ein Erdbeben auch nicht!«
    Aber das hätte er nicht so leichtfertig behaupten sollen. So etwas kann man nie genau wissen!

XI. Jemand hat an die Tür geschlagen
    Stubs schlief beinahe, ehe er überhaupt lag, und während er noch das Deckbett hochzog, waren ihm die Augen schon zugefallen. Dann wußte er nichts mehr. Er träumte noch nicht einmal.
    Den anderen, nicht weniger müde als er von dem langen Tag an der frischen Luft, erging es genauso, Lümmel und Miranda einbegriffen.
    Bei Frau Kitzel jedoch dauerte es noch eine Weile, bis das Licht gelöscht wurde. Aber sie war ja auch nicht den ganzen Tag viele Kilometer Schlittschuh gelaufen. Wie an jedem Abend erledigte sie noch eine Menge und dachte dabei an die Kinder.
    ›Nette Kinder sind es‹, dachte sie. ›So hilfsbereit und immer vergnügt. Und dann dieser Stubs!‹ Sie hatte wahrhaftig eine kleine Schwäche für ihn.
    Dieser Frechdachs mit den Sommersprossen, der immer Unsinn im Kopf hatte. ›Er erinnert mich an meinen Tom‹, dachte sie. ›Der war als Junge genauso. Und dann dieser Lümmel und diese Miranda! Ach, ja, man gewöhnt sich an alles.‹ Sie mochte die beiden jetzt richtig gern. Wenn je ein Hund einen Namen trug, den er verdiente, dann war es dieser! Sie lachte, wenn sie daran dachte, wie er es immer wieder fertigbrachte, trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ihre Bürsten zu entführen.
    Und endlich lag auch sie im Bett, blies die Kerze aus und schlief bald darauf tief und fest.
    Die Nacht war still und klar und kalt. Nichts war zu hören.
    Noch nicht einmal der Schrei

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