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Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Titel: Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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die Diele gestürzt. »Was um alles …«, begann sie, hielt inne, als sie die Kinder sah, und betrachtete einen nach dem anderen. »Du meine Güte, ich dachte schon, es wäre wieder Herr Niemand. Na, der hätte was erleben können!«
    »Das war nur ich«, beruhigte Stubs. »Tut mir wirklich leid, Frau Kitzel. Ein Riesending, wie? Kein Wunder, daß wir letzte 

    Nacht beinah zuviel gekriegt hätten. Muß übrigens ein starker Kerl gewesen sein, der das Biest gegen die Tür geschmettert hat.«
    »Nichts wie Unfug«, brummte Frau Kitzel kopfschüttelnd.
    »Ich habe vor Schreck ein Ei hinfallen lassen, direkt auf meinen Schuh. Seht euch das an!«
    »Leck es ab, Lümmel«, befahl Stubs. Aber Miranda war schneller und machte sich mit großem Vergnügen ans Werk.
    »Wollen wir jetzt die Fußspuren untersuchen?« fragte Robert und sah die Stufen hinunter.
    Er sah Dutzende von Abdrücken, ein wüstes Durcheinander, und man konnte keinen von dem anderen unterscheiden.
    »Na ja«, sagte Dina, »wir waren ja auch eine ganze Menge Menschen. Wir vier, Barnys Vater und Frau Kitzel.«
    »Und jeder hat schließlich zwei Füße«, grinste Stubs, »und Lümmel sogar zweimal zwei.«
    »Los, wir sehen mal da unten nach«, sagte Barny, »ein biß chen weiter vom Haus entfernt müßte man doch etwas finden.
    Irgendwoher muß der Kerl ja gekommen sein. Hier auf der Treppe, wo wir alle gegangen sind, ist es zu schwierig. Aber haltet euch trotzdem an der Seite.«

    Am Ende der Stufen zeigte sich genau das gleiche Durcheinander. Dazu kamen noch die Vertiefungen, die die bei ihrer Ankunft dort abgestellten Koffer hinterlassen hatten, und die Reifenspuren des Wagens, die in einem großen Bogen von der Straße her und wieder zu ihr zurückführten.
    Aber dann, ein Stück weiter, lief eine einsame Spur hinüber zur Wiese und weiter über die Stelle, an der der Schnee beinahe ganz festgetreten war, dort, wo die Kinder ihre Schneeballschlacht veranstaltet hatten.
    »Seht euch das an!« rief Barny. »Die ist nicht von uns. Die Abdrücke sind viel zu groß. Riesig sind die. Anscheinend hat der Mann auch Gummistiefel getragen, aber ein paar Nummern größer als wir.«
    Wortlos starrten die Kinder auf die Spur. Sie konnten sie nicht länger verfolgen, denn zum See hinunter waren sie selbst zu viel gelaufen, und so verloren sie sie bald. Sie gingen zum Haus zurück, sorgsam darauf bedacht, keinen der Abdrücke zu verwischen.
    Frau Kitzel stand in der Tür und sah ihnen ungeduldig entgegen. »Wollt ihr denn nicht endlich zum Frühstück kommen?«
    rief sie. »Den Tod werdet ihr euch holen, wenn ihr noch länger ohne Mantel draußen herumlauft.«
    »Kommen Sie her, kommen Sie bloß her!« schrie Stubs.
    »Wir haben etwas Tolles entdeckt. Das müssen Sie sich unbedingt ansehen!«
    Frau Kitzel machte sich sofort daran, vorsichtig die Treppe hinunterzusteigen, und die Kinder zeigten ihr aufgeregt die riesigen Abdrücke.
    »Dort drüben von der Wiese her ist der Herr Niemand gekommen«, erklärte Robert. »Leider verlieren sich die Spuren bald.«
    »Ja«, sagte Frau Kitzel, starrte in den Schnee, schüttelte den  Kopf, und dann fragte sie erstaunt: »Versteht ihr, warum nur eine Spur vorhanden ist?«
    Stubs grinste mitleidig. Was für eine Frage! »Klar«, sagte er,
    »es war eben nur einer.«
    »Ja, ja, das sehe ich auch, aber warum führt die Spur nur zum Haus und nicht zurück? Er muß doch wieder fortgegangen sein, der Herr Niemand, oder nicht?«
    Die Kinder starrten die kleine Frau an. Natürlich, sie hatte recht! Daß sie daran nicht gedacht hatten! Sie kamen sich plötzlich sehr dumm vor. Barny runzelte die Stirn.
    »Wir waren so, äh, verwirrt«, murmelte er. »Das ist ja wirklich seltsam!«
    »Seltsam?« rief Dina. »Ich finde es schrecklich! Wie ist es möglich, daß jemand hierherkommt, wieder weggeht und keine Spuren hinterläßt? Denn weggegangen ist er doch. Er kann sich ja schließlich nicht in Luft aufgelöst haben. Unheimlich!«
    »Jetzt kommt erst einmal herein und eßt etwas«, bestimmte Frau Kitzel. »Wenn ihr noch länger hier herumsteht, bekommt ihr noch alle die Grippe. Und zerbrecht euch nicht zu sehr den Kopf über den Herrn Niemand. Das nützt doch nichts.«
    Die vier gehorchten ohne Widerspruch. Ungewöhnlich still gingen sie ins Haus, jedes in Gedanken, mit dieser seltsamen Geschichte beschäftigt.
    Wortlos setzten sie sich an den Frühstückstisch, aber bald sprachen sie von nichts anderem als von dem geheimnisvollen Herrn

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