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Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Titel: Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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einer Eule. Lautlos flogen sie durch die Dunkelheit, auf der Jagd nach Mäusen. Doch die  blieben tief unter dem Schnee verborgen, in ihren warmen Nestern.
    Und plötzlich zerriß ein donnerndes Krachen diese Stille. Ein Krachen, das im ganzen Haus widerhallte und mit einem Schlage alle weckte.
    Niemand konnte sagen, was es gewesen war. Der Lärm war in ihre Träume eingebrochen, und als sie zur Besinnung kamen, verklang nur noch das Echo.
    Stubs lag wie erstarrt, und Dina verkroch sich unter ihrer Decke. Robert fuhr kerzengerade hoch und lauschte, und Barny sprang auf und lief zur Tür. Frau Kitzel aber preßte die Hände gegen die Ohren. »Ein Gewitter!« stöhnte sie.
    »Mitten im Winter!«
    Robert rief leise zu Stubs hinüber: »Hast du das gehört? Dieses Krachen? Was kann es nur gewesen sein?«
    »Die Welt geht unter«, flüsterte Stubs, und sein Herz schlug noch immer laut und wild. »Ein Gewitter ist es bestimmt nicht.«
    »Ich will mal nach Dina sehen«, sagte Robert, »sicher fürchtet sie sich.« Er rannte hinaus und traf Barny, eine brennende Kerze in der Hand, auf der Galerie.
    »Hast du das gehört?« fragte er. »Ob es eine Explosion war?«
    »Keine Ahnung, ich habe ganz fest geschlafen, aber ich glaube, es war hier in der Nähe.«
    Sie liefen zu Dina, die noch immer regungslos unter der Decke lag. »Hast du dich sehr erschrocken?« fragte Robert. Sie streckte den Kopf hervor und sah die beiden Jungen angstvoll an.
    »Oh, Robert, Barny, was war das nur?« Ihre Stimme zitterte.
    »Vielleicht ein Gewitter«, sagte Robert leichthin, um sie zu beruhigen. »Du brauchst keine Angst zu haben. Es ist ja vorbei.«
    Und kaum hatte er zu Ende gesprochen, hörten sie es wieder, das gleiche donnernde Krachen.
    Es hallte durch das ganze Haus und erstarb dann langsam.
    Dina stieß einen Schrei aus, preßte die Hand vor den Mund, und Robert packte Barnys Arm.
    »Der Türklopfer!« flüsterte er. »Jemand hämmert gegen die Haustür! Aber wer? Mitten in der Nacht?«
    »Vielleicht ist es mein Vater«, sagte Barny leise. »Aber nein, er hätte angerufen. Verdammt, ich habe keine Lust, hinunterzugehen.«
    Am anderen Ende der Galerie erschien Frau Kitzel. Der Schein der Kerze in ihrer Hand beleuchtete ihr verstörtes Gesicht.
    »Jemand hat gegen die Tür geschlagen!« flüsterte sie.
    »Aber jetzt, um diese Zeit, um Mitternacht? – Wir machen nicht auf, nein, nein, wir gehen nicht hin!« Sie zitterte so sehr, daß sie kaum den Leuchter halten konnte.
    »Ich hätte einen Vorschlag«, sagte Barny und versuchte, so ruhig wie möglich zu scheinen. »Wir sehen aus dem Fenster und fragen, wer da ist. Vielleicht ist es jemand, der sich verirrt hat und Hilfe braucht.«
    Stubs kam zu ihnen gerannt, wie immer in Begleitung Lümmels, der leise und drohend knurrte.
    »Und du dachtest, daß nichts in der Welt dich heute nacht aufwecken würde«, sagte Dina. »Wenn du schon solchen Quatsch redest, passiert immer etwas.«
    »Kommt«, drängte Barny. »Bleiben Sie bei Dina, Frau Kitzel?«
    »Ja, ja, ich bleibe hier und passe auf das Kind auf. Und wenn einer da ist, der sich verlaufen hat, sag mir erst Bescheid, ehe du ihn hereinläßt, hörst du? Mitten in der Nacht fremde Leute aufzuwecken! Hat man so etwas je erlebt?«

    Die drei Jungen liefen die Galerie entlang bis zu dem großen Fenster, das direkt über der Haustür lag, und öffneten es.

    Draußen leuchtete der Schnee im Sternenlicht, und die Umrisse des Iglus und des Schneemanns waren nur schwach zu erkennen. Barny lehnte sich weit hinaus.
    »Wer ist da?« rief er. »Ist da jemand?«
    Alle hielten den Atem an und lauschten. Aber es blieb still!
    »Wer hat an die Tür geklopft? Antworten Sie, bitte!«
    Stille! Barny schloß das Fenster, denn es war sehr kalt, und er fror.
    »Da unten ist niemand.«
    »Wollen wir nicht doch lieber aufmachen, ich meine, vorsichtshalber?« fragte Robert.
    »Wieso vorsichtshalber?«
    »Ich meine, wenn derjenige vielleicht krank oder erschöpft ist.«
    »Jemand, der mit solcher Wucht gegen die Tür schlagen kann, ist weder krank noch erschöpft«, sagte Barny wütend.
    »Wir machen nicht auf, auf keinen Fall!«
    Sie liefen zurück zu Frau Kitzel und Dina.
    »Niemand da«, sagte Barny.
    Die kleine Frau fing wieder an zu zittern, einesteils vor Angst, anderenteils vor Kälte. »Das ist dieser Herr Niemand!«
    flüsterte sie. »Dieser gräßliche Herr Niemand, der immer kam, wenn Verräter im Haus waren!«
    »Unsinn!« lachte Robert. »Was für ein

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