Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann

Titel: Rätsel um 5: ... den wandelnden Schneemann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Unsinn! Das Ganze ist ein Märchen, weiter nichts. Und außerdem ist kein Verräter im Haus, da kann sich der freundliche Herr den Weg sparen. Irgendeiner will uns erschrecken, das ist alles!«
    »Stimmt, und darauf fallen wir nicht herein«, sagte Barny, obgleich er daran zweifelte, daß es wirklich nur ein dummer Scherz war. »Wir gehen jetzt wieder zu Bett und schlafen. Und morgen sehen wir uns draußen ein bißchen um. Ich wette, daß der geheimnisvolle Herr ein paar hübsche Fußspuren hinterlassen hat!«
    »Ja, das ist wahr«, rief Stubs einigermaßen erleichtert.
    »Wir wollen in unsere Kojen kriechen.«
    »Soll ich zu dir kommen, Dina?« fragte Frau Kitzel. »Ist es dir recht?«
    »O ja!« Dina ging mit ihr, um Kopfkissen und Oberbett zu holen. Sie fand den Gedanken sehr tröstlich, daß die nette Frau Kitzel in ihrem Zimmer auf dem Sofa schlafen würde, und die war übrigens genauso froh.
    Stubs und Robert unterhielten sich noch einen Augenblick leise, dann aber war Stubs plötzlich eingeschlafen. Und Barny lag noch lange wach und dachte nach. Die Geschichte mit dem Herrn Niemand war ein Märchen, und an Märchen glaubte er nicht. Aber daß es nur ein dummer Scherz gewesen sein sollte,  daran glaubte er ebensowenig.
    »Wir werden morgen schon irgendeine Spur finden, was, Miranda?« flüsterte er und drehte sich zur Wand. »Oh, hab ich dir wehgetan?«
    Das Äffchen fürchtete sich immer noch so sehr, daß es sich im Bettbezug verkrochen hatte.
    Die Uhr in der Diele schlug einmal. ›Halb eins‹, dachte Barny. ›Ich an deiner Stelle würde mich vorsehen, Herr Klopfer, wer du auch bist. Wir werden dir morgen schon auf die Schliche kommen, verlaß dich drauf!‹

XII. Eine einsame Spur
    Alle, außer Frau Kitzel, schliefen den Rest der Nacht tief und fest. Sie war nicht so müde wie die Kinder, sie lag wach und machte sich Gedanken über das unheimliche Klopfen.
    Um sieben Uhr stand sie leise auf, zog ihren Morgenrock an und ging in ihr Zimmer. Es war Zeit, Feuer zu machen und mit der Arbeit zu beginnen.
    Wenig später hörte Barny Roberts und Stubs’ Stimmen und lief zu ihnen hinüber, um die seltsamen nächtlichen Vorgänge noch einmal zu besprechen. Keiner der drei fürchtete sich mehr. Besonders Stubs sprach mit Verachtung von ihrer geradezu lächerlichen Angst und von dem, wie er sich ausdrückte, eines Mannes unwürdigen Benehmen in der letzten Nacht.
    »Wir hätten uns zu einer Kampfgruppe zusammenrotten, die Tür öffnen und dem Feind ins Auge blicken müssen!« verkündete er mit großartiger Handbewegung.
    Bald aber verdrängte der Gedanke ans Schlittschuhlaufen und Rodeln alles andere, denn draußen lag der glitzernde Schnee in strahlendem Sonnenschein.
    Dina klopfte an und fragte: »Kommt ihr mit zum Frühstück?«
    »Ja, wir sind fertig«, sagte Robert und trat auf den Flur.
    »Ich bin dafür, wir nehmen erst einmal den Türklopfer unter die Lupe.«
    Sie rannten zusammen die Treppe hinunter bis zu der großen Haustür, Lümmel wie gewöhnlich an der Spitze.
    »Seit wir angekommen sind, haben wir sie nicht mehr benutzt«, sagte Barny, »wir sind ja immer durch die Küche gegangen.«
    »Leider hat es seitdem nicht wieder geschneit«, überlegte Robert, »also müssen unsere Abdrücke noch auf den Steinstufen zu sehen sein.«
    Barny nickte. »Ja, aber vielleicht können wir in dem Durcheinander auch noch die fremden erkennen. Donnerwetter, geht das Schloß schwer auf!«
    Es war ein Sicherheitsschloß, und außerdem gab es noch zwei weitere Riegel und eine dicke Kette. Der Schlüssel drehte sich nur widerwillig, doch endlich sprang die Tür auf.
    »Und jetzt wollen wir den Klopfer erst einmal in aller Ruhe bewundern«, sagte Dina.
    Er war einzigartig. Ein riesiger Löwenkopf mit gewaltiger Mähne, wovon eine Locke als Griff diente. Die Kinder staunten. Noch nie in ihrem Leben hatten sie einen ähnlichen gesehen. Kein Wunder, daß er solchen Lärm verursacht hatte.
    »Ob ich Kraft genug habe?« Stubs versuchte, ihn hochzuheben, aber er war so schwer, daß er ihn augenblicklich wieder fallen ließ.
    Mit ohrenbetäubendem Getöse schlug er gegen das Holz.
    Lümmel tat einen erschreckten Satz, verlor den Halt und rollte die Stufen hinunter, Miranda schoß wie der Blitz unter Barnys Jacke, und Dina rief:
    »Laß das gefälligst! Du bist wohl verrückt geworden?«
    »Tut mir leid«, brummte Stubs, selber sehr erschrocken, »ich hatte keine Ahnung, daß das Monstrum so ein Gewicht hat.«
    Frau Kitzel kam in

Weitere Kostenlose Bücher