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Rätsel um die alte Villa

Rätsel um die alte Villa

Titel: Rätsel um die alte Villa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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keine weiteren
Waffen bei sich.
    „Darf ich mal was fragen“,
sagte Tarzan: „Wieso sind Sie eigentlich hier?“
    „Wir wurden verständigt“,
erwiderte der Polizist.
    „Daß Kaupa sich hier
versteckt?“
    „Genau.“
    „Dann hat das außer uns noch
jemand beobachtet.“
    „Nicht beobachtet. Vielmehr hat
die junge Dame ihn in die Falle gelockt. Es scheint, daß sie mit ihm befreundet
war. Aber als sie hörte, daß er wegen des Einbruchs polizeilich gesucht wird,
hat sie ihn in diesen Schuppen geschickt und uns angerufen.“
    „Was?“ schrie Kaupa. „Dolores
hat mich... Dieses Dreckstück! Erwürgen könnte ich sie. Erst mir schöne Augen
machen, weil sie denkt, ich kriege die Sore. Und dann, wo es nicht klappt...
Die Pest wünsche ich ihr an den Hals.“
    „Sie hat sich so verhalten, wie
sich jeder anständige Staatsbürger verhalten muß“, sagte der Polizist.
    Er kennt die Hintergründe
nicht, dachte Tarzan. Wie soll er wissen, daß Kaupa aus seiner Sicht recht hat?
Jetzt, da er ihr nichts mehr nützen kann, verrät sie ihn. Sie ist wirklich ein
Miststück.

12. Was wissen die Nachbarn?
     
    Es hatte lange gedauert auf dem
Polizeirevier. Professor Vierstein war gekommen. Die Kinder hatten ihre Aussage
gemacht - und viel Lob eingeheimst, aber auch Tadel. Denn sie waren bei der
Wahrheit geblieben und gaben zu, daß sie auf eigene Faust nach Kaupa gesucht
hatten.
    Tarzan nahm das auf sich und
berichtete, wie er im WEINKELLER den richtigen Hinweis erhalten hatte.
    Der Kripo-Kommissar, der die
Untersuchung führte, unterdrückte ein Schmunzeln.
    „Du bist ein Satansbraten,
Peter. Mach’ sowas nicht wieder! Ich muß dir zwar bescheinigen, daß du
umsichtig und tüchtig gehandelt hast. Aber es war trotzdem leichtsinnig. Wir,
als ausgebildete Beamte, wissen, wie man mit solchen Kerlen umgeht. Daß
13jährige uns die Arbeit abnehmen, so sollte es eigentlich nicht sein.“
    Auch Dolores war auf dem
Revier. Aber sie wurde gesondert angehört und sprach mit den vier Freunden
nicht.
    Freilich bemerkte Tarzan, wie
sie ihn mit ihren Glutaugen argwöhnisch beobachtete.
    Was die wohl denkt? überlegte
er. Vielleicht bildet sie sich ein, daß wir das Gold und die Edelsteine
gefunden haben, aber für uns behalten und schweigen. Solche Vermutungen würden
zu ihr passen.
    Endlich durften die vier gehen.
    Professor Vierstein hatte draußen
im Wagen gewartet.
    Lächelnd meinte er: „Die
TKKG-Bande ist wirklich ein tollkühner Verein. Wenn ich nicht ein so
furchtsamer Mensch wäre, würde ich mich als Mitglied bewerben. Gott sei Dank,
daß die Sache überstanden ist. Sowas wird ja wohl nicht wieder vorkommen. Da
habt ihr doch tatsächlich beide Ganoven gefaßt.“
    Nachdem er weggefahren war,
machten sich auch die vier auf den Heimweg.
    In der Innenstadt achtete
Tarzan zwar auf den ziemlich lebhaften Straßenverkehr, aber seine Gedanken
beschäftigten sich mit einem einzigen Problem: Wo war die Beute? Hatte der
Einbrecherkönig Labutzka dieses Geheimnis wirklich für immer mit in sein Grab
genommen? Oder gab es eine Antwort, einen Weg zum Versteck?
    Als sie bei der Vierstein-Villa
ankamen, hatte Gaby von der langen Fahrt müde Beine. Oskar ließ die Zunge
herausbaumeln und hechelte.
    Sie stellten ihre Räder hinter
die Garage, setzten sich auf das kleine Rasenstück im Garten und blinzelten in
die Sonne.
    Frau Vierstein, die von ihrem
Mann alles erfahren hatte, öffnete ein Fenster.
    „Wie wäre es mit einer kleinen
Stärkung? Oder sind die Helden zu müde?“
    „So müde nie“, rief Klößchen.
„Sie haben köstliche Ideen, Frau Vierstein. Großartige, meine ich, da Sie
sicherlich etwas Köstliches anbieten. Im Moment ist mir alles recht, was nicht
wie eine betagte Wurstsemmel aussieht.“
    „Vorhin war ihm übel“, rief
Karl. „Aber essen kann er schon wieder. Das bedeutet, der Patient befindet sich
auf dem Wege der Besserung.“
    Gaby ging zu Frau Vierstein in
die Küche und kehrte kurz darauf mit einem Tablett zurück, auf dem eine große
Schüssel mit frischem Obst stand und eine mit Blätterteig-Kuchenstückchen. Alle
griffen zu, und auch Oskar erhielt eine Apfeltasche, die ihm fast so gut wie
ein Kalbsknochen zu schmecken schien.

    „Ich habe nachgedacht“, sagte
Tarzan plötzlich. „Wir brauchen Informationen (Nachrichten, Mitteilungen).“
    „Die braucht jeder“, meinte
Karl. „Und ich speichere sie hier.“ Er klopfte gegen seinen Kopf. „In dem
besten aller Computer, dem menschlichen Gehirn. Jeder

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