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Rätselhafte Umarmung

Rätselhafte Umarmung

Titel: Rätselhafte Umarmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tami Hoag
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würde sie Addie in ein teures Pflegeheim stecken müssen.
    Sosehr sie sich auch wünschte, selbst für ihre Mutter zu sorgen - Rachel war klar, daß das irgendwann unmöglich sein würde. Ad-dies Zustand würde sich unausweichlich weiter verschlechtern, bis sie schließlich rund um die Uhr gepflegt und beaufsichtigt werden musste . Und das würde Rachel nicht schaffen, vor allem, da sie ihren Job behalten musste .
    Sie stemmte die Ellbogen auf die Tischplatte und fuhr sich mit den Händen über das Gesicht. Sie fühlte sich schon jetzt abgearbeitet. Wie würde sie sich erst nach ein paar Monaten oder Jahren fühlen? Mutlos sah sie einer freudlosen Zukunft entgegen.
    Bryan.
    Sein Name zog durch ihren Kopf, als hätte ihn jemand leise in ihr Ohr geflüstert. Wärme durchflutete sie; sein Bild lockte sie. Es war eigenartig, aber schon der Gedanke an ihn entspannte sie.
    »Komm, mein Engel«, sagte Bryan fröhlich.
    Rachel fuhr hoch. Vorsichtig drehte sie sich zu ihm um, als könnte sie nicht recht glauben, daß er das war. Aber er stand leibhaftig hinter ihr, unordentlich und sexy in seinen engen Jeans mit dem ausgeblichenen Notre-Dame-Sweatshirt.
    »Komm«, wiederholte er. Er nahm ihre Hand und zog sie aus ihrem Stuhl.
    »Wohin ...?«
    Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln. »Wir schwänzen.«
    Rachel stemmte sich ihm entgegen. »Bryan, ich habe keine Zeit zum Schwänzen.«
    »Du wirst gar nicht gefragt.«
    Sein unerbittliches und verwegenes Lächeln rief Rachel ins Gedächtnis, daß viel mehr an diesem Mann war, als sein so angenehmes Äußeres ahnen ließ. Ein Schauer überlief sie, als sie den entschlossenen Glanz in seinen tiefblauen Augen sah.
    »Bryan, ich täte nichts lieber, als mir einen Tag frei zu nehmen, aber ich habe zu arbeiten.«
    »Das kannst du immer noch, wenn wir wieder hier sind.«
    »Bryan, Liebling, was willst du denn mit Rhonda?« fragte Roberta.
    »Ich entführe sie, Tante Roberta.« Er ließ Rachels Hand los, ging blitzschnell in die Knie, presste seine Schultern gegen ihren Bauch und hob sie hoch. Rachels wild zappelnde Beine bändigte er mit seinem Arm. Sie quietschte überrascht.
    »Ach so. Ist gut mein Lieber.« Roberta lächelte und winkte ihnen mit der Zigarette zu. »Amüsiert euch schön!«
    Addie streckte ihnen die Zunge raus.
    Bryan warf ihr einen tadelnden Blick zu und wandte sich dann an seine Tante, wobei er Rachel wie einen Sack Kartoffeln auf der Schulter balancierte. Er sah Roberta eindringlich an. »Ihr beide passt auf, daß ihr nichts anstellt, ja?«
    »Daß wir nichts anstellen! Herrgott, Liebling!« Roberta lachte krächzend und hustete dann. »Was sollten wir denn anstellen?«
    »Das will ich mir lieber nicht vorstellen«, knurrte Rachel. Sie zappelte auf Bryans Schultern herum, während er sie aus dem Zimmer und durch den Flur trug. »Bryan, wir sollten keine von beiden unbeaufsichtigt lassen.«
    »Stell dich nicht so an. Tante Roberta ist ein bisschen komisch, aber sie ist durchaus in der Lage, auf sich selbst aufzupassen.«
    »Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, wer von beiden verrückter ist, aber um es auf den Punkt zu bringen: Ich sollte Mutter nicht allein lassen.«
    »Rachel, du kannst nicht jeden Tag jede Minute mit ihr verbringen. Das tut euch beiden nicht gut«, erklärte er ihr, während er sie über die Verandastufen und den Rasen schleppte. »Denk einmal darüber nach. Du wirst dich noch lange genug um Addie kümmern. Willst du, daß du sie irgendwann haßt, weil du dich an sie gekettet und den Schlüssel weggeworfen hast?«
    Schweigend ließ sie sich von ihm auf dem Beifahrersitz ihres Wagens absetzen und beobachtete, wie er auf der anderen Seite einstieg. Sie konnte ihm nicht widersprechen, weil sie sich schon jetzt über ihre Mutter ärgerte. Hatte sie sich nicht schon selbst gefragt, wie sehr sie sich im Lauf der Zeit verhärten würde?
    »Mach dir keine Sorgen wegen Tante Roberta.« Die Chevette sprang mit einem protestierenden Quietschen an, das in ein hohes Sirren überging. »Ich habe sie über Addies Krankheit aufgeklärt.«
    »Wann?« fragte Rachel überrascht. Sie hatte das Gefühl, daß er in den letzten Tagen zu nichts gekommen war - abgesehen von seiner lächerlichen Schatzsuche.
    »Wahrscheinlich, als du bis über beide Ohren in deiner Arbeit gesteckt hast.«
    »Lieber bis über beide Ohren an der Lösung meiner Probleme arbeiten, als den Kopf in den Sand zu stecken oder einfach davonzulaufen, um weiß Gott was anzustellen, ...«
    »Ach, habe

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