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Räuber von den Sternen

Räuber von den Sternen

Titel: Räuber von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Maddock
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ins Innere. Würdigen Schrittes trug Sambara den Elefanten hinein, stellte ihn am Kopf der Rampe behutsam auf den Boden und kehrte zurück. Die Rampe klappte wieder hoch.
    Ehrerbietig, aber mit einer Bestimmtheit, die die Leute an Bord nicht ignorieren konnten, wandte sich Sambara erneut an das Himmelsboot: »Vergib, mächtiger Indra, die Frage deines einfältigen Dieners, aber wir möchten zwei Dinge wissen. Erstens, wann werden die Eindringlinge unsere Stadt angreifen? Und zweitens, was willst du, daß wir tun, um bei ihrer Abwehr zu helfen?«
    Fast eine Minute verging, während »Indra« seine Antworten überlegte. Dann dröhnte seine Stimme aus dem Lautsprecher: »Er, der jede andere Stadt im Stromland zerstört hat, wird innerhalb von zwei Tagen vor den Mauern dieser Stadt stehen, treuer Sambara. Wenn Indra seine Hand gegen deine Feinde erhebt, braucht ihr nichts zu tun als zuzusehen, wie sich der Boden unter ihnen öffnet und sie verschlingt. Sorge dafür, daß der Tribut bis Sonnenuntergang hier bereitliegt und sei guten Mutes. Der mächtige Indra hat gesprochen!« Wieder erklang der Gong, und das Beobachtungsboot stieg steil in den Himmel.
     
    *
     
    Die Abhöranlage funktionierte ausgezeichnet. Hannibal Fortune lächelte befriedigt und drehte den Lautstärkeregler des Kleinempfängers auf, den er im Köcher untergebracht hatte. Drei Stimmen an Bord des Bootes diskutierten über Mohenjo-daro, Sambara und das Geschenk, und weil sie in einer Sprache redeten, die Luise Little nicht verstand, dolmetschte Fortune, was er hörte.
    »Sie wetten, ob die Einnahmen aus Mohenjo-daro die von Harappa übertreffen werden oder nicht«, meldete er. »Zwei von ihnen glauben, der smaragdene Elefant sei ein gutes Zeichen dafür, daß Sambara alles tun werde, um sie zufriedenzustellen. Der andere hat den Verdacht, daß Sambara sie hinhalten wolle, aber er kann sich nicht denken, warum.«
    »Werden sie das Ding wirklich zum Mutterschiff bringen?«
    »Selbstverständlich. Dort oben warten fünf oder sechs andere auf sie, unter ihnen auch der Kapitän der Gruppe. Bisher scheint ihr Unternehmen sehr erfolgreich verlaufen zu sein.«
    »Ich frage mich, was das Imperium mit allen diesen Schätzen anfangen will.«
    »Das werden wir wahrscheinlich nie genau erfahren.« Fortune lauschte angespannt, als das Boot beim Mutterschiff längsseits ging und durch eine Luftschleuse eingeholt wurde. Kurz darauf gesellten sich andere Stimmen zu den ursprünglichen drei. »Indra« erstattete Bericht, während die anderen ihn anscheinend umstanden und zuhörten. Der Leiter der Expedition schien beeindruckt und versuchte den Wert des smaragdbesetzten Elefanten zu taxieren.
    Hannibal Fortune drückte einen Knopf. Das Abhörgerät gab ein krachendes Geräusch durch, als das Giftei zerplatzte und seinen teuflischen Inhalt entließ. Dann kam ein kurzes Stimmengewirr durch, überraschte Ausrufe, die von Hustenanfällen unterbrochen wurden. Zu spät erkannten die Imperiumsagenten, was gespielt wurde. Fortune hörte die Geräusche überstürzter Flucht, als die Besatzung der sich ausdehnenden Todeswolke zu entkommen suchte. Aber wohin sollten sie laufen, wenn der einzige Ausgang in die todbringende Leere des Raumes führt und keine Zeit ist, Schutzanzüge anzulegen? Die grausigen Schreie wurden seltener und machten völliger Stille Platz.
    Luise Little blickte vom Empfangsgerät zu Hannibal Fortune. Vor vier oder fünf Stunden hatte sie die TERRA-Zentrale um Hilfe gebeten, weil Imperiumsagenten in ihren Bereich eingedrungen waren. Nun waren die Eindringlinge ausgelöscht, ausgeräuchert von TERRAS lächelnden Experten für Ungeziefervertilgung.
    »Was nun?« fragte sie.
    »Da ist immer noch die Bergung des Schatzes«, sagte Fortune. »Aber das kann warten. In der Zwischenzeit sollten wir etwas essen. Was können Sie mir anbieten? Sehen Sie mich nicht so an, Luise – selbst berufsmäßige Mörder müssen essen.«
    »Sakuntala kann uns etwas zubereiten.«
    Sie betraten Luise Littles Residenz. Fortune nahm den Köcher von der Schulter, um den Empfänger abzuschalten, aber ein neues Geräusch hielt ihn zurück. Es hörte sich an, als ob jemand an der Luftschleuse des Zeittransporters arbeitete. Stirnrunzelnd drehte er den Lautstärkeregler wieder auf.
    »Sakuntala soll uns nur einen schnellen Imbiß machen«, sagte er nach einem Augenblick. »Ich glaube, wir bekommen Gesellschaft.«

 
4
     
    Fortune sah auf seine Uhr und ärgerte sich. Das Gas hatte sich

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