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Räuber von den Sternen

Räuber von den Sternen

Titel: Räuber von den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Maddock
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du, daß die Hand Indras stark genug sei, diese Armee zu vernichten. Obwohl es mich zornig macht, wenn ich daran denke, meine Macht einem gewöhnlichen Sterblichen beweisen zu müssen, komm, Einfältiger, und sieh selbst.«
    Die Rampe glitt aus dem Bauch des Himmelsbootes und berührte den Terrassenboden vor Sambaras Füßen. Für einen vernünftigen Mann, der nicht genug Informationen besitzt, um eine kluge Entscheidung zu treffen, ist das Angebot eines empirischen Beweises unwiderstehlich. Sambara entließ die nervösen Priester seiner Begleitung und schritt die Rampe hinauf.
     
    *
     
    »Was nun, o mächtiger Erretter der Welt?« fragte Webley in Fortunes Ohr.
    Ich konnte nicht damit rechnen, daß Maliks Leute auf eine direkte Konfrontation einlassen würden, erwiderte Fortune.
    »Das ist offensichtlich«, erwiderte Webley. »Was wird Sambara tun, wenn er sie zu Gesicht bekommt?«
    Das hängt alles davon ab, dachte Fortune, wie stark sein Atheismus wirklich ist.
    Webley verzichtete auf einen Kommentar, denn über das Abhörgerät kam nun eine Diskussion der Besatzungsmitglieder über die Behandlung ihres Passagiers. Unterdessen beobachteten Fortune und »General« Ayalpal schweigend, wie sich die Himmelserscheinung in nordöstlicher Richtung entfernte.
    »Wenn wir ihn in der Luftschleuse lassen, wird er nichts sehen«, sagte einer.
    »Und wenn wir ihn hier hereinlassen, wird er uns sehen.«
    »Na und?« fragte die Stimme des Expeditionsleiters.
    »Ich versichere Ihnen, daß es nicht als Beleidigung gemeint ist, Chef«, sagte Linguist Poplvf, »aber jedermann weiß, daß primitive Leute aus geringfügigeren Gründen zu Nervenschocks gekommen sind. Sollte er den Verstand verlieren, wäre er für uns wertlos.«
    Der »Chef« lachte. »Mir scheint, daß wir nichts riskieren, wenn wir uns diesem Mann zeigen. Was nützt er uns, wenn er Hannibal Fortunes Hampelmann bleibt? Wenn sich aber herausstellt, daß er flexibel genug ist, den Schock zu überwinden …«
    »Ich halte das für ein sehr fragwürdiges …«
    »Ihr seid alle Idioten!« bellte der Anführer. »Keiner von euch weiß genug über primitive Kulturen, daß man ihm allein eine Mission anvertrauen könnte! Wißt ihr nicht, daß die Idole, die diese Schwachköpfe verehren, meistens ganz anders aussehen als die Leute selbst? Es wird Zeit, daß ihr aufhört, euch wie gewöhnliche Kriminelle zu benehmen. Nun macht die Luftschleuse auf und laßt unseren Gast herein!«
     
    *
     
    Sambara hatte seine hastige Entscheidung in dem Moment bedauert, wo die Tür des Himmelsbootes sich hinter ihm geschlossen hatte. Er hatte sich in einer kleinen Kammer wiedergefunden, deren Wände Licht ausstrahlten, und obwohl es überall Knöpfe, Hebel und alle möglichen anderen unverständlichen Dinge gab, hatte er das sehr bestimmte Gefühl, eingesperrt zu sein. Nichts deutete darauf hin, daß eine Fortbewegung stattfand, doch Sambara hegte den starken Verdacht, daß die Tempelterrasse nicht länger unter ihm war. Wenn die Bodenklappe, die sich nach dem Einziehen der Rampe von selber geschlossen hatte, plötzlich wieder aufklappte, würde er vielleicht aus einer schreckenerregenden Höhe hinunterblicken. Vorsichtshalber stellte er sich an die Wand, so daß seine Füße nicht auf die wenig vertrauenerweckende Klapptür zu stehen kamen.
    Es sprach für Sambara, daß er der ersten Aufwallung von Panik in der neuen und unheimlichen Umgebung widerstand. Statt furchteinflößenden Spekulationen nachzugeben, klammerte sich sein Geist an Indras Versprechungen. Zwei Dinge hatte der angebliche Gott zu beweisen versprochen: daß Divodasas Armee eine ernste Bedrohung darstellte und daß Indra stark genug sei, sie zu zerstören. Der Fremde hatte nichts zu beweisen versprochen. Obwohl Sambara zugeben mußte, daß er den Namenlosen mochte, konnte er nicht umhin, seine Motive mit denen Indras zu vergleichen. Der Ausländer hatte einen wahrhaft zivilisierten Respekt vor der Intelligenz des Hohenpriesters gezeigt, aber das garantierte noch nicht, daß er die Wahrheit sagte. Seine Geschichte von der Wegnahme des Tributs durch Indra und der Zerstörung der Stadt durch Divodasa konnte eine bösartige Lüge sein.
    Indra andererseits hatte ihn beleidigt, und gleich doppelt. Zuerst hatte er sich kindischerweise als Gott ausgegeben, und dann hatte er ihn in aller Öffentlichkeit einen Dummkopf genannt. Aber Indras offenkundige Goldgier war für Sambara leichter zu verstehen als des anderen mysteriöses

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