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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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aufgebracht, so gedemütigt, dass du die Beherrschung verloren hast, Gavin. Du warst in so übler Verfassung, dass ich mir gar nicht auszumalen wage, was du mit ihr angestellt hast.«

    Â»Ich habe überhaupt nichts getan.«
    Â»Aber natürlich hast du das, Gavin.« Seine Stimme klang seidig. »Du hattest das perfekte Motiv. Erst schickt sie dich in die Wüste, dann macht sie dich zur Witzfigur. Sie hat im Forum, wo jeder es lesen konnte, über dich hergezogen. Ein ›schwanzloser Blindgänger‹. Hat sie dich nicht so genannt? Das hast du nicht ausgehalten. Du musstest sie zum Schweigen bringen. Endgültig.«
    Dank Rondeaus Redetalent klang das Szenario durchaus plausibel. Bei der Vorstellung, wie viele Polizisten, Sergeant Curtis eingeschlossen, Rondeau damit überzeugen konnte, geriet Gavin in Panik.
    Â»Okay, sie hat sich über mich lustig gemacht, und ich war sauer auf sie«, gestand er hastig. »Aber der Rest ist Quatsch. Ich war an dem Abend mit meinen Freunden zusammen. Die bürgen für mich.«
    Â»Ein Haufen halbstarker Landeier, die sich mit Tequila und Gras zudröhnen?« Rondeau lachte verächtlich. »Du glaubst wirklich, dass man diesen Aussagen vor Gericht glauben wird?«
    Â»Vor Gericht?«
    Â»Ich hoffe, du hast ein zweites Alibi in der Hinterhand, Gavin. Etwas Besseres als die Aussagen dieser Loser, mit denen du abhängst.«
    Â»Ich brauche kein Alibi, denn ich habe mit Janey nur geredet, sonst nichts.«
    Â»Du hast sie nicht vielleicht mit einer Eisenstange niedergeschlagen und ihre Leiche im See versenkt?«
    Â»Jesus! Nein!«
    Â»Du machst dir nicht jede Sekunde des Tages vor Angst in die Hose, weil du dich immerzu fragst, wann ihre Leiche wohl gefunden wird? Ich wette, ich kann jemanden auftreiben, der aussagen wird, dass er gesehen hat, wie du mit Janey gestritten hast.«
    Â»Das wäre gelogen. Ich habe ihr nichts getan.«
    Rondeau rückte noch näher, bis er Gavins Schenkel gegen das
Waschbecken klemmte. »Es ist mir völlig gleich, was du getan oder nicht getan hast, Gavin. Sie können dich vom Haken lassen oder dich für den Rest deines Lebens wegsperren, das ist mir egal. Aber wenn du mich verpfeifst, dann werde ich bei Gott dafür sorgen, dass du verurteilt wirst. Ich werde dich hinstellen als –«
    Â»Was zum Teufel ist hier los?«
    Gavin spürte den Luftzug, gleich nachdem er den dröhnenden Ausruf seines Vaters gehört hatte. Sein Dad riss Rondeau von ihm los, knallte ihn rückwärts gegen die gekachelte Wand und klemmte Rondeaus Hals mit seinem Unterarm fest wie mit einer Heftklammer.
    Â»Was soll diese Scheiße?« Seine Stimme hallte von allen Wänden wider. »Gavin, ist mit dir alles in Ordnung?«
    Seine Wange pochte, und seine Schulter tat höllisch weh, aber das würde er vor Rondeau auf keinen Fall zugeben. »Ich bin okay.«
    Sein Vater betrachtete ihn von oben bis unten, als wollte er sich überzeugen, dass er nicht verletzt war, und drehte sich dann wieder zu Rondeau um. »Ich hoffe für Sie, dass Sie eine sehr gute Erklärung hierfür haben.«
    Â»Bitte verzeihen Sie mir, Dr. Malloy. Ich habe das Zeug gelesen, das Ihr Sohn geschrieben hat. Es ist… es ist einfach abscheulich, zum Teil wenigstens. Ich habe eine Mutter und eine Schwester. So sollte man nicht über Frauen reden. Als ich reinkam, um zu pinkeln, und ihn hier stehen sah, ist bei mir wohl eine Sicherung durchgebrannt.«
    Gavin hätte nicht in Rondeaus Schuhen stecken mögen. Sein Dad versengte ihn praktisch mit seinem Atem, und seine Hand drückte immer noch mit aller Kraft gegen Rondeaus Kehle. Rondeaus Kopf lief allmählich rot an, aber er stand stocksteif da, als hätte er Angst, er könnte mit der kleinsten Bewegung einen Zornesausbruch auslösen, dem er nichts mehr entgegenzusetzen hatte.
    Schließlich senkte Dean die Hand, aber sein Blick nagelte
Rondeau immer noch unerbittlich fest. Seine Stimme klang ruhig und beherrscht, aber umso bedrohlicher. »Wenn Sie noch einmal Hand an mein Kind legen, drehe ich Ihnen Ihren beschissenen Hals um. Ist das klar?«
    Â»Sir, ich –«
    Â»Ist das klar? «
    Rondeau schluckte, nickte und sagte dann: »Ja, Sir.«
    Trotz seiner unterwürfigen Reaktion vergingen ein paar Sekunden, ehe ihn Dean von seinem Blick erlöste und zurücktrat. Er streckte die Hand nach Gavin aus. »Gehen

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