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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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sein könnte?«
    Â»Die Polizei geht verschiedenen Möglichkeiten nach, aber sie haben noch keine heiße Spur. Sergeant Curtis hofft, dass Valentino heute Nacht anruft und dabei irgendwas sagt, das ihnen weiterhilft.« Sie sah auf die blinkenden Telefonlämpchen an ihrem Mischpult. »Ich weiß, dass uns ein weiterer Anruf helfen könnte, aber ich bekomme eine Gänsehaut, wenn ich mir nur vorstelle, dass ich mit ihm sprechen muss.«
    Â»Jetzt habe ich echt ein schlechtes Gewissen, dass ich dich so erschreckt habe. Ich wollte dich nur aufziehen.«
    Â»Ich werde es überleben.«
    Â»Ruf, wenn du mich brauchst.« Er ging zur Tür.
    Â»Ach ja, Stan. Dr. Malloy wird gleich kommen. Könntest du den Eingang im Auge behalten und ihn reinlassen?«
    Stan machte auf dem Absatz kehrt und ließ sich erneut auf seinem Hocker nieder. »Was läuft eigentlich zwischen dir und dem Psycho-Protz?«

    Paris winkte ab und nahm eines der Gespräche an. »Sie sprechen mit Paris.«
    Der Anrufer wünschte sich einen Song von Garth Brooks aus dem Film Hope Floats. »Für Jeannie.«
    Â»Jeannie scheint es gut getroffen zu haben.«
    Â»Dass wir zusammen sind, haben wir Ihnen zu verdanken.«
    Â»Mir?«
    Â»Jeannie bekam einen Job draußen in Odessa angeboten. Keiner von uns hatte sich bis dahin getraut, dem anderen seine Gefühle zu beichten. Sie haben Jeannie geraten, nicht wegzuziehen, ohne dass sie mir verrät, was sie empfindet. Also hat sie es getan, ich habe ihr gesagt, dass ich das Gleiche für sie empfinde, und so blieb sie in ihrem alten Job, wir werden nächstes Jahr heiraten.«
    Â»Es freut mich, dass alles so gut ausgegangen ist.«
    Â»Ja, mich auch. Danke, Paris.«
    Sie schob To Make You Feel My Love in die Playlist und nahm das nächste Gespräch an. Der Anrufer bat sie, ein Geburtstagslied für Alma zu spielen. »Neunzig? Unglaublich! Hat sie ein Lieblingslied?«
    Es war ein Stück von Cole Porter, aber Paris hatte es innerhalb weniger Sekunden aus der digitalisierten Musikbibliothek gezogen und hinter der Ballade von Garth Brooks einprogrammiert.
    Nachdem das erledigt war, sah sie Stan an. »Du bist immer noch da?«
    Â»Ja, und meine Frage ist immer noch nicht beantwortet worden. Erzähl mir nicht, Malloy wäre nur ein alter Freund aus Houston.«
    Â»Aber genau das ist er.«
    Â»Wie habt ihr euch kennen gelernt?«
    Â»Ãœber Jack. Ihre Freundschaft hat die gemeinsame Zeit auf dem College überdauert.«
    Â»Aber dich nicht.« Ihr Kopf flog herum, und sie sah ihn wütend an. »Nur eine unbegründete Vermutung, aber korrekt, wie ich sehe.«

    Â»Verpiss dich, Stan.«
    Â»Ich schließe daraus, dass das Thema noch nicht erledigt ist.«
    Genervt und in dem sicheren Wissen, dass er ihr keine Ruhe lassen würde, bis sie sich offenbart hatte, fragte sie: »Also, was willst du wissen?«
    Â»Warum ich bis gestern Abend noch nie von Malloy gehört habe, wenn er tatsächlich so ein enger Freund von dir und Jack war.«
    Â»Wir haben uns aus den Augen verloren, als ich Jack hierher verlegen ließ.«
    Â»Und warum hast du Jack hierher verlegen lassen?«
    Â»Weil Meadowview in seinem Fall die beste Versorgung bot. Jack war nicht mehr in der Verfassung, eine Freundschaft aufrechtzuerhalten. Ich hatte alle Hände voll zu tun, seine Pflege zu beaufsichtigen und mich in diesen Job einzuarbeiten. Dean hatte ein eigenes anstrengendes Leben in Houston und obendrein einen kleinen Sohn. So was kommt eben vor, Stan. Die äußeren Umstände können eine Freundschaft beeinträchtigen. Hast du nicht auch manche deiner ehemaligen Freunde in Atlanta aus den Augen verloren?«
    Unbeirrt fragte er weiter: »Und Jack war der einzige Grund für dich, deinen Job beim Fernsehen hinzuwerfen und in diesem Loch anzufangen?«
    Â»Etwa zu der Zeit, als er seinen Unfall hatte, wollte ich mich beruflich verändern. Okay? Zufrieden? Das ist die ganze Geschichte.«
    Â»Das glaube ich nicht«, sagte er und kniff leicht die Augen zusammen. »Deine Erklärung klingt logisch, sogar plausibel, aber sie ist zu glatt. Ich glaube, du blendest die Schattierungen aus.«
    Â»Schattierungen?«
    Â»Die Nuancen, die eine richtig gute Geschichte ausmachen.«
    Â»Ich habe zu tun, Stan.«
    Â»Außerdem ist das, was du gerade erzählt hast, keine Erklärung dafür, warum es gestern

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