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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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hartnäckige, sinnliche Prickeln zu verscheuchen. »Hast du Gavin gut heimgebracht?«

    Â»Mit der Anweisung, zu Hause zu bleiben, ich glaube, dass er sich heute Nacht daran halten wird. Dass ihn die Polizei vernommen hat, war jedenfalls ein heilsamer Schock für ihn. Heute Abend hat er sich definitiv von seiner besten Seite gezeigt. Natürlich wollte er dich auch beeindrucken.«
    Â»Also, das ist ihm gelungen. Ich war wirklich beeindruckt. Er ist ein toller Junge, Dean.«
    Er nickte nachdenklich. »Ja.«
    Sie sah ihn kurz an und bemerkte dabei die Sorgenfalte zwischen seinen Brauen. »Aber?«
    Er hob den Blick. »Aber er lügt mich an.«

24
    Sergeant Robert Curtis schob Überstunden. Er saß an seinem Arbeitsplatz im CIB, wo nur ein einziger anderer Detective eine freiwillige Nachtschicht schob, weil er über einem Raubüberfall brütete.
    Das Radio auf Curtis’ Schreibtisch war auf die Frequenz 101,3 eingestellt. Er lauschte Paris Gibsons Stimme, während er gleichzeitig alles durchging, was er an Informationen über ihre plötzlich abgebrochene Karriere beim Fernsehen und ihren Wegzug aus Houston geliefert bekommen hatte. Sein Freund im Police Department von Houston war wirklich gründlich gewesen und hatte ihm alles gefaxt, was je über Paris, Jack Donner und Dean Malloy gedruckt worden war. Es war eine fesselnde Lektüre.
    Die Durchsuchung des Apartments von Lancy Ray Fisher alias Marvin Patterson hatte ebenfalls einige Überraschungen zutage gefördert, vor allem eine Kiste mit Kassetten, auf denen sämtliche Radiosendungen von Paris Gibson aufgezeichnet waren.
    Warum, fragte sich der Detective, interessierte sich der Exsträfling wohl so brennend für Paris, dass er Mitschnitte alter
Sendungen hortete, wo er sie doch jeden Abend live hören konnte?
    Lancys Mutter war da wenig hilfreich gewesen.
    Eine Ermittlerin hatte sie aufgespürt, nachdem sie endlose elektronische Fährten verfolgt und Stapel von Akten gewälzt hatte. Zurzeit lebte Mrs Fisher in einem Wohnwagenpark in San Marcos, einer Kleinstadt im Süden von Austin.
    Curtis war persönlich die dreißig Minuten hinausgefahren. Er hätte auch einen Ermittler hinschicken können, um mit der Frau zu sprechen, aber er wollte aus erster Hand hören, wieso Mrs Fishers Sohn Lancy, der momentan unter dem Namen Marvin Patterson lebte, so besessen von Paris Gibson war.
    Das Innere von Mrs Fishers Domizil war noch schlimmer, als es das Äußere erahnen ließ, und die gute Dame war genauso unordentlich und ungastlich wie ihr Heim. Als Curtis ihr seinen Ausweis zeigte, wurde sie erst misstrauisch, dann abweisend und schließlich ausfallend.
    Â»Wieso schiebst du nicht deinen dürren Arsch hier raus? Mit einem gottverfluchten Bullen hab ich nichts zu reden.«
    Â»Hat Lancy Sie in letzter Zeit besucht?«
    Â»Nein.«
    Curtis wusste, dass sie log, aber er hatte den Eindruck, dass Mutter und Sohn nicht besonders gut miteinander auskamen und dass sie keine Hemmungen hätte, sich über ihn auszulassen. Statt den Wahrheitsgehalt ihrer Antwort anzuzweifeln, blieb er still stehen und versuchte, die Katzenhaare von den Hosenbeinen zu zupfen, während sie an ihrer Zigarette zog und er abwartete, bis sie sich entschlossen hatte, ihren Ärger abzuladen.
    Â»Lancy ist schon ein Stachel in meinem Fleisch, seit ich ihn geboren hab«, begann sie. »Ich hab es am liebsten, wenn er gar nicht vorbeikommt. Er lebt sein Leben, und ich lebe mein Leben. Außerdem ist er inzwischen ein richtiger Lackaffe geworden.«
    Â»Lackaffe?«
    Â»Mit seinen Anziehsachen und so. Fährt ein neues Auto. Hält sich für was Besseres als mich.«

    Was für sich allein nicht viel heißt, dachte Curtis. »Was für ein Auto fährt er genau?«
    Sie schnaubte. »Für mich sehen diese Japsen alle gleich aus.«
    Â»Wussten Sie, dass er bei einem Radiosender arbeitet?«
    Â»Mir hat er gesagt, er geht putzen. Er musste den Job annehmen, weil er bei dem davor was geklaut hat und die ihn gefeuert haben. Das war ein richtig guter Job, aber er musste alles verpatzen. Er ist nicht bloß ein Lügner, sondern noch dazu blöd.«
    Â»Wussten Sie, dass er einen neuen Namen angenommen hat?«
    Â»Ãœberraschen würd es mich nicht, wenn der Junge so was tun würde. Nachdem er ja schon drogensüchtig war und so.« Sie beugte sich vor und erklärte ihm

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