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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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entsetzt an. Ein Blinder hätte erkennen können, dass ihr beide einmal ein Liebespaar wart.«
    Â»Vor Jahren. Nur ein einziges Mal, aber…«
    Â»Aber du hast dich nie davon erholt.«
    Er erwiderte ihr melancholisches Lächeln. »Nein, wohl nicht.«
    Â»Nur aus reiner Neugier: Wann habt ihr euch wiedergetroffen?«
    Â»Vorgestern.«
    Ihre Lippen teilten sich in wortloser Verblüffung.

    Â»Ganz recht. Wenn du so willst, hatte ich mich schon längst innerlich entfremdet, bevor sie auf der Bildfläche erschien. Unser Wiedersehen hat nur bestätigt, was mir sowieso schon klar geworden war.«
    Â»Dass du mich nicht heiraten würdest.«
    Er nickte.
    Â»Gott sei Dank hast du es nicht getan.« Sie warf das Kissen beiseite und stand auf. »Ich will auf keinen Fall als zweite Wahl enden.«
    Â»Das darfst du auch nicht.« Er nahm ihre Hand und drückte sie. »Bitte verzeih mir, dass ich zwei Jahre deiner biologischen Uhr in Anspruch genommen habe.«
    Â»Ach, das ist wahrscheinlich nur gut so«, antwortete sie mit gespielter Leichtigkeit. »Was sollte ich auf meinen Geschäftsreisen auch mit einem Baby anfangen? Es in den Aktenkoffer stecken?«
    Sie versuchte, die Sache von der komischen Seite zu sehen, aber er wusste, dass er sie tief verletzt hatte. Vielleicht sogar ihr Herz gebrochen. Sie war zu stolz, um eine tränenreiche Show abzuziehen. Vielleicht, nur vielleicht, liebte sie ihn auch zu sehr, um ihm Schuldgefühle zu bereiten.
    Â»Du hast Eleganz, Klasse und Stil, Liz.«
    Â»Na toll. Wie schön für mich.«
    Â»Was wirst du jetzt machen?«
    Â»Heute? Ich glaube, ich werde mir eine Massage gönnen.«
    Er lächelte. »Und morgen?«
    Â»Ich habe mein Haus in Houston nicht verkauft, als ich hergezogen bin.«
    Â»Ach nein?«
    Â»Du hast das geglaubt, und ich habe dich nie korrigiert. Vielleicht habe ich intuitiv gespürt, dass ich ein Sicherheitsnetz brauchen würde. Jedenfalls ziehe ich so bald wie möglich zurück.«
    Â»Du bist ein ganz besonderer Mensch, Liz.«
    Â»Du aber auch«, erwiderte sie sarkastisch.
    Er beugte sich vor, küsste sie auf die Wange und ging zur Tür.
Dort drehte er sich noch einmal um. »Mach’s gut«, damit zog er die Tür hinter sich zu.

26
    Â»Hallo?«
    Â»Ist da Gavin?«
    Â»Ja.«
    Â»Hier ist Sergeant Curtis. Habe ich dich geweckt?«
    Â»Schon.«
    Â»Entschuldige die Störung. Ich konnte deinen Dad nicht auf seinem Handy erreichen. Deshalb rufe ich bei euch zu Hause an. Könnte ich ihn bitte sprechen?«
    Â»Er ist nicht hier. Er hat gestern bei Paris übernachtet.« Gavin bereute seine Worte, sobald er sie ausgesprochen hatte. Misstrauisch, wie Curtis war, würde er sofort die falschen Schlüsse ziehen.
    Â»Wir waren gestern Abend zum Essen bei ihr«, erklärte er. »Und nach der Sendung dachte Dad, dass sie nach Valentinos letztem Anruf nicht allein bleiben sollte, verstehen Sie?«
    Â»Ihr Haus wird von zwei Streifenpolizisten bewacht.«
    Â»Mein Dad hat wahrscheinlich gemeint, dass das nicht reicht.«
    Â»Offenbar.«
    Gavin beschloss, lieber den Mund zu halten, ehe er zu viel sagte. Was ging es Curtis außerdem an, wo sein Vater seine Nächte verbrachte?
    Â»Okay, dann werde ich versuchen, ihn dort zu erreichen«, sagte der Detective. »Sie hat mir ihre Nummer gegeben.«
    Â»Ich könnte ihm was ausrichten«, schlug Gavin vor.
    Â»Danke, aber ich muss ihn persönlich sprechen.«
    Das hörte sich nicht gut an. Musste Curtis seinen Vater persönlich sprechen, weil es um ihn ging? »Gibt es was Neues von Janey?«

    Â»Leider nicht. Wir sprechen uns später, Gavin.«
    Der Detective hatte schon aufgelegt, bevor sich Gavin verabschieden konnte. Er stand auf, ging ins Bad, schaute aus dem Fenster auf die Straße und stellte fest, dass der Streifenwagen immer noch vor dem Haus stand.
    War er der Einzige, der erkannte, wie aberwitzig es war, dass er vor Valentino beschützt wurde, während er gleichzeitig verdächtigt wurde, Valentino zu sein?
    Es war zu früh zum Aufstehen, darum legte er sich wieder ins Bett, wo er feststellte, dass er nicht mehr einschlafen konnte. Bis Janey gefunden wurde, steckte er zu Hause fest. Er konnte sich genauso gut in sein Schicksal fügen. Außerdem hätte es schlimmer kommen können. Wenn sein Dad nicht wäre, hätten sie ihn

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