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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Gavin geschenkt hat«, hatte sie gesagt, »aber es war richtig, dass wir uns damals gleich getrennt haben.«
    Er schätzte, dass sein Dad seine Mom auch nicht mehr liebte und vielleicht nie richtig geliebt hatte. Er versuchte sich seine Eltern als Paar vorzustellen, aber irgendwie passten sie nicht zusammen. Wie zwei Teile aus verschiedenen Puzzles fügten sie sich einfach nicht ineinander. Es hatte damals schon nicht geklappt und würde nie klappen.
    Finde dich damit ab, Gavin , dachte er.
    Seine Mom war inzwischen mit ihrem zweiten Mann glücklich. Sein Dad hatte es ebenfalls verdient, glücklich zu sein. Nur glaubte Gavin nicht, dass Liz die Frau war, die ihn glücklich machen würde.
    Während er sich das durch den Kopf gehen ließ, döste er allmählich weg, aber ehe er ganz eingeschlafen war, läutete jemand an der Tür.
    Jesus! Warum waren heute alle so scheißfrüh auf den Beinen?
    Er ging zur Haustür und schloss sie auf. Blöderweise schaute
er nicht erst nach, wer geläutet hatte, bevor er die Tür aufmachte. Auf der Veranda stand John Rondeau.
    Gavins Blick ging an ihm vorbei auf den Streifenwagen am Straßenrand. Es war tröstlich, dass er immer noch dort stand. Die Bullen darin mampften Doughnuts. Garantiert ein Geschenk von Rondeau.
    Â»Keine Angst, Gavin, deine Beschützer sind auf ihrem Posten.«
    Rondeaus freundliche Stimme konnte ihn nicht täuschen. Nicht eine Sekunde lang. Auch wenn Gavins Wange inzwischen nicht mehr pochte, tat sie immer noch weh und würde noch tagelang leuchten. Rondeau war bestimmt zehn Kilo schwerer als er. Er wusste aus erster Hand, dass dieser Drecksack gewalttätig werden konnte. Aber er wollte lieber in der Hölle schmoren, als klein beizugeben.
    Â»Ich habe keine Angst«, gab er zurück. »Schon gar nicht vor Ihnen. Was wollen Sie?«
    Â»Ich wollte dem, was ich dir gestern gesagt habe, noch etwas hinzufügen.«
    Â»Wenn mein Dad erfährt, dass Sie hier sind, reißt er Ihnen den Arsch auf.«
    Â»Darum ist der Moment auch so günstig, denn ich weiß, dass er nicht zu Hause ist.« Er lächelte dabei, damit es für jeden Unbeteiligten und auch für die beiden Bullen, die sich gerade die Glasur von den Fingern schleckten, so aussah, als würden sie freundlich miteinander plaudern. »Wenn du irgendwem auch nur ein Wort erzählst von meinen –«
    Â»Verbrechen.«
    Sein Lächeln wurde nur noch breiter. »Ich würde es eher als außerdienstliche Aktivitäten bezeichnen. Wenn irgendwer auch nur ein Wort von dir darüber hört, dann werde ich mich dafür rächen, aber du wirst nicht mein Opfer sein.«
    Â»Ich habe keine Angst vor Ihnen.«
    Ohne darauf einzugehen, fuhr Rondeau fort. »Stattdessen werde ich deinen alten Herrn fertig machen.«

    Â»Soll das ein Witz sein? Das ist wirklich zu witzig.« Gavin schnaubte verächtlich. »Sie sind doch bloß ein Computerfuzzi.«
    Â»Ich bin kurz davor, aus meiner Abteilung ins CIB zu wechseln.«
    Â»Mir doch egal. Selbst wenn Sie zum Polizeichef ernannt werden, ziehen Sie doch den Schwanz ein, wenn Sie sich mit meinem Dad anlegen müssen.«
    Â»Ich habe keinen Ton davon gesagt, dass ich ihn direkt angreifen würde. Das wäre töricht, denn genau damit würde er rechnen. Aber was ist mit den ganzen durchgeknallten Knastvögeln, mit denen er reden muss?
    Malloy steckt ständig in irgendwelchen Gefängniszellen, weißt du?«, fuhr er selbstgefällig fort. »Um mit Junkies, Vergewaltigern und Serienkillern zu reden, um ihnen Informationen aus der Nase zu ziehen und um sie zu einem Geständnis zu überreden. Wenn einer von diesen Männern einen Tipp bekommen würde, dass sich Malloy an seine Frau ranschmeißt und sie flachlegt, während er einsitzt…«
    Â»Das wird ja immer komischer.«
    Â»So wie er sich an die Freundin seines besten Freundes Jack Donner rangemacht hat.«
    Gavins nächste klugscheißerische Antwort erstarb ihm auf den Lippen. »Wer sagt das?«
    Â»Curtis zum Beispiel. Und jeder mit einem Funken Hirn, der zwei und zwei zusammenzählen kann. Dein Dad hat die Verlobte seines besten Freundes gefickt, darum hat Jack Donner versucht, sich umzubringen – mit Erfolg.«
    Â»Das haben Sie sich ausgedacht.«
    Â»Frag ihn doch, wenn du mir nicht glaubst.« Rondeau schnalzte mit der Zunge. »Eine hässliche

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