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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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haben ihren nackten Leichnam halb untergetaucht zwischen dem Wurzelwerk einer Zypresse gefunden. Ich wurde sofort angerufen und bin gleich hingefahren. Sie wurde zwar noch nicht offiziell identifiziert, aber sie ist es.
    Die Spurensicherung sucht zurzeit das gesamte Gelände ab. Der Gerichtsmediziner untersucht ihren Leichnam, noch bevor er weggebracht wird. Sie sieht übel zugerichtet aus.« Er seufzte müde. »Blaue Flecke im Gesicht, am Hals, auf dem Rumpf und an den Gliedmaßen. Verletzungen wie von Beißspuren …« Sein Blick fiel auf Paris. »An mehreren Stellen.«
    Â»Woran ist sie gestorben?«, fragte Dean.
    Â»Das wissen wir erst nach der Obduktion. Der Gerichtsmediziner schätzt aber, dass sie nicht mehr als sechs oder sieben Stunden im Wasser lag. Wahrscheinlich wurde sie im Lauf der letzten Nacht dort abgeladen.«
    Â»Wenn Sie eine Vermutung abgeben müssten …«
    Â»Würde ich auf Erwürgen tippen, genau wie bei Maddie Robinson. Die Spuren an Janeys Hals passen zu denen bei Maddie. Andererseits ist es auch möglich, dass die beiden Fälle nichts miteinander zu tun haben.«
    Â»Sexuelle Übergriffe?«
    Â»Auch das kann nur der Gerichtsmediziner bestätigen. Aber wenn ich noch eine Vermutung abgeben müsste, würde ich auf sehr wahrscheinlich tippen.«
    Sie schwiegen eine Weile, dann fragte Paris leise: »Wurden die Kemps benachrichtigt?«
    Â»Deshalb meine Verspätung. Ich bin bei ihnen vorbeigefahren. Der Richter kochte noch, weil der Chief seine Entscheidung widerrufen hatte, und dachte, ich wäre gekommen, um zu Kreuze zu kriechen. Als ich ihnen von der Leiche erzählte, brach Mrs Kemp zusammen, aber sie wollte sich keinesfalls von ihm trösten lassen.
    Beide machten sich gegenseitig Vorwürfe. Sie brüllten sich an. Eine hässliche Szene. Als ich ging, waren sie immer noch dabei. In einer Stunde treffe ich die beiden im Leichenschauhaus, wo
sie die Leiche identifizieren sollen. Ich kann nicht behaupten, dass ich mich darauf freue.«
    Er starrte kurz ins Leere und sagte dann: »Die beiden würden bei mir bestimmt keinen Beliebtheitspreis gewinnen, aber ich muss zugeben, dass sie mir Leid tun. Ihr einziges Kind wurde brutal misshandelt und ermordet. Gott weiß, was Janey vor ihrem Tod alles erleiden musste. Ich muss dabei unwillkürlich an meine eigene Tochter denken. Ich kann mir nicht vorstellen, wie ich mich fühlen würde, wenn ihr jemand das antun und sie danach in einen See werfen würde, damit die Fische sie fressen.«
    Dean sah aus dem Augenwinkel, dass Paris die Finger gegen die Lippen gepresst hatte, als müsste sie ihre Gefühle mit aller Gewalt unter Kontrolle halten. »Wieso wollten Sie Gavin sehen?« , fragte er Curtis.
    Â»Würde er sich einem Test mit dem Lügendetektor unterziehen?«
    Â»Kein guter Zeitpunkt für einen Witz, Sergeant.«
    Â»Ich mache keine Witze. Wir stochern nicht mehr mit der Stange im Nebel herum. Jetzt haben wir ein totes Mädchen. Da müssen wir die Schrauben anziehen.«
    Â»Ausgerechnet bei meinem Sohn?«
    Â»Er hat sie praktisch als Letzter gesehen.«
    Â»Außer dem Mann, der sie gekidnappt und umgebracht hat. Haben Sie Gavins Alibi überprüft?«
    Â»Seine Freunde, meinen Sie? Ja, wir haben mehrere davon befragt.«
    Â»Und?«
    Â»Sie haben alle für Gavin gebürgt und ausgesagt, dass er bei ihnen gewesen wäre. Aber sie waren betrunken und high, deshalb konnten sie sich nur undeutlich erinnern. Keiner von ihnen konnte genau sagen, wann er zu ihnen gestoßen und wann er wieder gegangen ist.«
    Â»Sie nehmen Gavin nur deshalb in die Mangel, weil er der einzige Verdächtige ist, den Sie überhaupt vorweisen können.« Dean wurde immer wütender.

    Â»Da haben Sie leider Recht«, gab der Detective beklommen zu. »Bislang haben wir noch keine Spur von Lancy Ray Fisher, obwohl wir sein Apartment und die Behausung seiner Mutter durchsucht haben. Bei seinen Kontoauszügen sind wir allerdings auf eine interessante Sache gestoßen. Mehrere stornierte Schecks waren auf eine gewisse Doreen Gilliam ausgestellt, die an der Highschool Theater- und Sprachunterricht gibt.«
    Er sah sie vielsagend an, ehe er hinzufügte: »Mrs Gilliam gibt bei sich zu Hause Privatstunden, um etwas zu ihrem Gehalt hinzuzuverdienen. Lancy, auch bekannt unter dem Namen Marvin, hatte bei ihr Sprech- und

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