Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
Vom Netzwerk:
Vorstrafenregister handelte. »Ich weiß, dass es nicht so aussieht, aber ich schwöre bei Gott, dass ich mit dem Scheiß aufgehört habe.«
    Â»Da drin steht eine ellenlange Liste an Straftaten, Lancy. Hast du in Huntsville zu Jesus gefunden oder was?«
    Â»Nein, Sir. Ich wollte bloß nicht bis an mein Lebensende so weitermachen.«
    Curtis schnaubte wenig überzeugt.
    Lancy sah sich um und kam offenbar zu dem Schluss, dass seine Zuhörer skeptisch blieben. Er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen und sagte mit hörbarer Verzweiflung: »Ich würde bestimmt nichts tun, was Paris irgendwie schaden könnte. Sie ist mein Idol. Ich habe keine Drohanrufe bei ihr gemacht. Und von dem Mädchen, das Sie da gefunden haben, weiß ich nichts.«
    Curtis lehnte sich mit der Hüfte gegen die Tischkante und sprach den jüngeren Mann mit täuschender Freundlichkeit an. »Magst du junge Mädchen, Lancy Ray?«
    Â»Sir?«
    Â»Du bist mit sechzehn von der Schule abgegangen.«
    Â»Ich hab im Gefängnis meinen Abschluss nachgemacht.«
    Â»Aber die schöne Zeit auf der Highschool hast du verpasst. Vielleicht möchtest du das ja nachholen.«
    Â»Mit den Mädchen, meinen Sie?«
    Â»Genau die meine ich.«
    Er schüttelte mit Nachdruck den Kopf. »Ich reiß bestimmt keine minderjährigen Mädchen auf, um mit ihnen zu schlafen.
Ich bin vielleicht nicht perfekt, aber das ist wirklich nicht mein Ding.«
    Â»Magst du Frauen?«
    Â»Sie meinen lieber als Männer? O Mann, ganz eindeutig.«
    Â»Du hast ein hübsches Gesicht. Und bist gut gebaut. Im Gefängnis kann es schrecklich einsam sein.«
    Lancy warf Paris einen verlegenen Blick zu, senkte dann den Kopf und murmelte: »Sie haben mich in Ruhe gelassen. Nachdem ich einem die Gabel in die… Hoden gerammt habe. Dafür habe ich ein Jahr zusätzlich gekriegt, aber von da an hatte ich Ruhe.«
    Sie schämte sich für ihn. Und sie wünschte sich, dass Curtis aufhören möge, aber gleichzeitig fürchtete sie, dass er sie aus dem Raum schicken würde, falls sie ihm in die Parade fuhr, und sie wollte unbedingt zuhören.
    Â»Ich habe gestern mit deiner Mutter gesprochen«, setzte Curtis nach.
    Lancy hob den Kopf und sah dem Detective offen ins Gesicht. »Die blöde Kuh.«
    Â»Hoppla! Haben Sie das gehört, Dr. Malloy? Höre ich da eine unterschwellige Feindseligkeit gegenüber dem weiblichen Geschlecht? Eine Abneigung –«
    Â»Ich mag meine Mutter nicht«, fiel ihm Lancy aufgebracht ins Wort, »aber das hat nichts mit meinem Sexleben zu tun. Würden Sie sie mögen, wenn sie Ihre Mutter wäre?«
    Curtis ließ nicht locker. »Hast du eine Freundin?«
    Â»Nein.«
    Â»Möchtest du eine?«
    Â»Manchmal.«
    Â»Manchmal«, wiederholte Curtis. »Und was machst du, wenn dir der Sinn nach einer Freundin steht?«
    Â»Wie meinen Sie das?«
    Â»Komm schon, Lancy Ray.« Curtis tippte mit seinem groben Zeigefinger auf den Aktenordner. »Du bist wegen sexueller Nötigung eingefahren.«

    Â»Da wurde ich reingelegt.«
    Â»Das sagen alle Vergewaltiger.«
    Â»Dieser Typ, dieser Filmproduzent –«
    Â»Pornofilmer.«
    Â»Genau. Wir haben in seiner Garage Hardcorepornos gedreht. Aber als sich sein Mädchen an mich rangeschmissen hat, ist er ausgetickt. Solange die Kamera lief, war es okay, wenn wir miteinander… Sie wissen schon. Aber nicht privat. Deshalb gerieten wir in Streit und –«
    Â»Du hast ihm das Gesicht zerschnitten.«
    Â»Das war Notwehr.«
    Â»Die Geschworenen haben dir das nicht abgekauft, und ich kaufe es dir genauso wenig ab«, sagte Curtis. »Als du mit ihm fertig warst, hast du dir das Mädel vorgenommen.«
    Â»Nein, Sir!«
    Er bestritt das so nachdrücklich und so entrüstet, dass Paris ihm einfach glauben musste. »Das war der Typ selbst. Er hat sie in der Mangel gehabt.« Er deutete auf die Akte. »Er hat all das mit ihr angestellt, was da drinsteht.«
    Â»Man hat deine DNA gefunden.«
    Â»Weil sie und ich an dem Tag schon zusammen gewesen waren. Er hat uns dabei erwischt. Damit hat der ganze Streit angefangen.«
    Â»Zwei Männer aus der Filmcrew und das Mädchen selbst haben seine Aussage unter Eid bestätigt.«
    Â»Das waren doch Junkies. Er hat sie mit Dope beliefert. Ich hatte ihnen nichts dafür anzubieten, dass sie

Weitere Kostenlose Bücher