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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Angst kaum noch auszuhalten gewesen. Er hatte sich abzulenken versucht, indem er in seinen Magazinen blätterte und die Briefe und »wahren Begebenheiten« las, die von den Abonnenten eingeschickt worden waren. Aber bald war ihm dabei langweilig geworden, denn die meisten waren ihm längst vertraut. Außerdem ließ sich sein Verlangen nicht mit Ersatzbefriedigungen stillen.
    Er war erregt und brauchte ein Ventil. Wer konnte ihm das zum Vorwurf machen, nachdem er in letzter Zeit derart unter Druck gestanden hatte? Und so kam er zu dem Schluss, dass er sich Erleichterung suchen musste, wenn sie sich nicht von sich aus einstellte.
    Jetzt hatte er sie gefunden.
    Â»Neulich hattest du aber ein anderes Auto«, bemerkte Melissa, während sie die Radiotasten durchdrückte, bis sie einen Sender gefunden hatte, der einen wummernden Rap spielte.
    Weil die Polizei nach seinem Auto Ausschau hielt, hatte er einen Wagen bei einer Autovermietung geordert, die das Auto an die Haustür brachte. Keine große Kette, bei der man haufenweise Dokumente vorlegen musste, sondern ein kleiner Betrieb, der laut Anzeige auch Bargeld nahm. Brad deutete das so, dass
man es in diesem Unternehmen nicht allzu genau mit den verschiedenen Vorschriften nahm. Als einzige Annehmlichkeit wurde in jedem Auto eine Klimaanlage versprochen.
    Während er auf den Wagen gewartet hatte, hatte er geduscht und sich umgezogen, Aramis aufgesprüht und einen Vorrat an Kondomen eingesteckt.
    Wie erwartet, sah der Mann, der den Wagen brachte, so aus, als würde er gleich darauf auf einen Raubzug beim nächsten Supermarkt vorbeischauen. Brad ließ nur kurz seinen Führerschein aufblitzen und füllte dann ein Formular mit falschen Angaben aus. Zuletzt hatte er die erforderliche Kaution abgezählt und zehn Dollar als Trinkgeld draufgepackt. Der Mann sprach nur gebrochen Englisch und schien nicht wirklich daran interessiert, an welchem Tag Brad den zehn Jahre alten Wagen zur Niederlassung zurückbringen wollte.
    Â»Sind wir uns irgendwann schon mal begegnet?«, fragte Melissa jetzt. »Vor neulich Nacht, meine ich. Du kommst mir irgendwie bekannt vor.«
    Â»Weil ich ein berühmter Filmstar bin.«
    Â»Klar, das ist es«, kicherte sie.
    Um sie abzulenken, sagte er: »Siehst du immer so scharf aus?«
    Â»Findest du?«
    Um die Wahrheit zu sagen, sie sah wie ein Flittchen aus. Das gefärbte Haar war zu noch höheren und steiferen Stacheln gesprayt als neulich. Hier draußen vor der düsteren Bar wirkte ihr Make-up noch aufdringlicher. Ihr Tanktop bestand aus einem hauchdünnen Stoff, durch den er ihren baumelnden silbernen Nippelring erkennen konnte. Ihr Rock war nicht größer als eine durchschnittliche Serviette.
    Kurz und gut, sie bettelte darum. Sie konnte ihm dankbar sein, dass er sie davor bewahrt hatte, von den Hinterwäldlern in der Bar durchgevögelt zu werden.
    Er lenkte ihren Blick auf seinen Schoß. »Siehst du, was du mir antust?«
    Sie maß mit einem abschätzenden Blick die Spannung in seiner
Hose, sagte dann: »Ist das alles, was du zustande bringst?«, und lehnte sich mit dem Rücken gegen die Beifahrertür. Lässig strichen ihre Fingerspitzen über den gepiercten Nippel.
    Das Mädchen kannte sich aus. Seine Erektion verhärtete sich. »Ich kann dir unmöglich gleichzeitig zuschauen und Auto fahren.«
    Sie zupfte neckisch an ihrem Ring.
    Er stöhnte auf. »Du bringst mich um, ist dir das klar?«
    Â»Wenigstens stirbst du dann glücklich.«
    Er streckte die Hand über die Handbremse und schob seine Hand unter ihr Röckchen, spürte steifen Spitzenbesatz unter seinen Fingern und suchte sich einen Weg daran vorbei.
    Â»Hmm. Genau da.« Melissa schloss die Augen. »Aber pass auf, dass die Polizei dich nicht anhält. Jedenfalls nicht, bevor ich gekommen bin.«
    Â 
    Gavin wartete schon vor dem CIB, als Dean, Paris und Sergeant Curtis aus der Tür traten. Er betete inständig, dass es Lancy Fisher gewesen war. Aufgeregt sprang er auf und fragte: »War er’s?«
    Â»Das wissen wir noch nicht«, erklärte ihm sein Vater. »Sergeant Curtis behält ihn vorerst hier, um ihm noch ein paar Fragen zu stellen.«
    Paris warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Wenn es keine Umstände macht, würde ich auf dem Weg zum Sender gern bei mir zu Hause vorbeifahren. Ich bin heute Morgen in aller Eile

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