Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
Vom Netzwerk:
schob Malloy beiseite und drängte ins Zentrum des kleinen Arbeitsbereichs.
    Â»Eventuell«, antwortete Paris.
    Er förderte die CD zutage, die Toni Armstrong von zu Hause mitgebracht und Paris übergeben hatte. »So wie es aussieht, hat Brad Armstrong Fotos eingescannt und auf CD gebrannt. Auf den CDs, die wir bei unserer Suche gefunden haben, waren Pornobilder aus verschiedenen Magazinen.
    Aber auf dieser CD hier sind Familienfotos. Ich habe sie mitgebracht, damit wir sie Mrs Armstrong zurückgeben können, aber vielleicht ist sie uns noch ganz nützlich. Um ihr Gedächtnis anzustupsen, Paris.«
    Â»Es kann nicht schaden, einen Blick darauf zu werfen«, meinte Curtis. Er fuhr den Computer auf seinem Schreibtisch hoch und trat dann beiseite, um Rondeau seinen Stuhl zu überlassen. Rondeau spürte überdeutlich, wie sich Paris hinter ihn stellte, um auf den Monitor sehen zu können. Ein sauberer Duft wie von Shampoo stieg ihm in die Nase.

    Er gab die notwendigen Befehle ein, und wenige Sekunden später füllte ein Schnappschuss den Bildschirm. Die fünfköpfige Familie hatte sich vor einem Fahrgeschäft in einem Vergnügungspark aufgebaut. Eltern und Kinder trugen amerikanische Kleidung und ein amerikanisches Lächeln, sie lebten ganz offenkundig den amerikanischen Traum.
    Rondeau drehte sich zu Paris um. »Kommt er Ihnen bekannt vor?«
    Sie studierte eingehend den Mann auf dem Foto. »Ehrlich gesagt nicht. Wenn ich ihm in einer größeren Menschenmenge begegnet wäre, hätte ich in ihm bestimmt nicht den Mann wiedererkannt, der mich begrabscht hat. Das ist zu lange her.«
    Â»Und du bist sicher, dass du ihm in letzter Zeit nicht begegnet bist?«, fragte Malloy nach. »Wenn er dich wirklich so hasst, wie Mrs Armstrong meint, wäre es gut möglich, dass er dir nachgestellt hat.«
    Â»Falls er mir tatsächlich begegnet ist, ist er mir nicht aufgefallen.«
    Curtis, der immer noch den uramerikanischen Familienschnappschuss studierte, sagte: »Ich frage mich, wer das Foto aufgenommen hat.«
    Â»Wahrscheinlich er selbst«, meinte Rondeau. »Jemand, der mit einem Scanner umgehen und ein CD-Fotoalbum anlegen kann –«
    Â»Kennt sich wohl auch mit Kameras aus«, vollendete Curtis den Satz. Er drehte sich zu Gavin um. »Janey hat dir doch erzählt, dass ihr neuer Freund das Bild von ihr aufgenommen hat, richtig?«
    Der Junge schrumpfte unter den Blicken der im Raum versammelten Erwachsenen sichtlich zusammen. Sein linkes Knie zitterte auf und ab wie ein Presslufthammer. »Ja, Sir. Als sie mir das Bild gegeben hat, hat sie erzählt, dass er es aufgenommen hat und viele andere auch. Sie hat gesagt, die Fotosessions würden ihr fast so gut gefallen wie der Sex.«
    Â»Ich kann mich nicht entsinnen, dass ich bei der Hausdurchsuchung
eine Fotoausrüstung gesehen hätte«, überlegte Rondeau. »Aber irgendwo muss er eine haben, sonst hätte er diese Familienfotos nicht machen können. Manche Bilder wurden mit Weitwinkel- oder einem Teleobjektiv aufgenommen.«
    Â»Was sagt das Labor über das Foto, das Gavin von Janey bekommen hat?«, erkundigte sich Malloy.
    Curtis schüttelte verdrossen den Kopf. »Die Fingerabdrücke darauf stammten alle von Janey und Gavin.«
    Â»Sergeant Curtis?« Griggs streckte den Kopf durch die Tür.
    Â»Sofort«, wies ihn der Detective ab.
    Â»Was ist mit den hiesigen Fotofachgeschäften?«, fragte Malloy weiter.
    Â»Wir sind noch dran«, sagte Curtis. »Aber alle Kunden zu überprüfen frisst eine Menge Zeit.«
    Â»Ich würde meinen, dass nicht viele Menschen eine eigene Dunkelkammer besitzen«, meinte Malloy.
    Â»Man kann seine Fotos auch per Versand entwickeln lassen. Die Aufträge per Fax erteilen. Oder Bilder online bestellen. Es gibt unzählige Möglichkeiten.«
    Griggs unterbrach sie zum zweiten Mal. »Sergeant Curtis, es ist wirklich wichtig.«
    Aber Curtis’ Gedanken liefen im Moment eingleisig. Er wandte sich an die Detectives, die sich vor seinem Schreibtisch versammelt hatten. Manche arbeiteten eigentlich nicht im Morddezernat, aber er hatte jeden in der Abteilung um seine Mitarbeit und Zeit gebeten, soweit beides erübrigt werden konnte.
    Â»Jemand soll herausfinden, ob es in Brad Armstrongs Haus eine Dunkelkammer gibt. In der Garage, auf dem Speicher, im Geräteschuppen oder auf der Toilette. Und sei

Weitere Kostenlose Bücher