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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Reichlich.«
    Diese Information ließ alle verstummen. Schließlich sagte Curtis: »Abgesehen von allem anderen ist es für uns besonders beunruhigend, dass jeder diesem Club beitreten kann. Um ein
Passwort und freien Zugang zum Mitgliederbereich zu bekommen, braucht es nur ein paar Mausklicks. Das bedeutet, dass jeder Triebtäter und jeder Perverse genau weiß, wo er nach seinem nächsten Opfer suchen kann.«
    Â»Mehr noch«, ergänzte Dean, »sein Opfer würde wahrscheinlich freiwillig mitgehen. Er bräuchte sich kaum anzustrengen.«
    Â»Diese Vorstellung ist beängstigend, und zwar unabhängig davon, ob es eine Verbindung zu Valentino gibt«, sagte sie.
    Â»Wir kämpfen auf verlorenem Posten«, sagte Rondeau. »Immer wieder lassen wir einen Kinderporno-Tauschring auffliegen. Aber für jeden, den wir hochgehen lassen, werden zwei neue gegründet, die gedeihen und florieren. Wir arbeiten mit der Bundespolizei zusammen und mit der Operation Blue Ridge Thunder, einem bundesweiten Netzwerk, das sich ausschließlich mit Internet-Verbrechen gegen Kinder befasst. Damit haben wir schon alle Hände voll zu tun. Teenager, die sich gegenseitig schmutzige E-Mails schicken, stehen am Ende unserer Prioritätenliste.«
    Curtis sagte: »Das ist, als würde man Fußgänger abkassieren, die bei Rot die Straße überqueren, während am anderen Ende der Stadt Bandenkriege geführt werden.«
    Â»Was ist mit Janeys Eltern?«, fragte Paris. »Wissen sie Bescheid?«
    Â»Sie hatten schon oft Ärger mit ihr«, antwortete Curtis. »Sie wurde öfter aus den verschiedensten Gründen aufgegriffen, aber wahrscheinlich wissen nicht einmal die Eltern, was sie alles treibt. Solange wir keine sichereren Hinweise haben, wollen wir sie nicht in Angst versetzen, indem wir sie auf eine mögliche Verbindung zwischen Janeys Verschwinden und Valentinos Anruf hinweisen. Wir hatten gehofft, dass Ihr Band uns weiterhelfen könnte.«
    Â»Was es nicht wirklich tut, oder?«, sagte sie. »Das tut mir Leid.«
    Nach einem diskreten Klopfen wurde die Tür geöffnet, und ein weiterer Detective streckte den Kopf ins Zimmer. »Verzeihen Sie die Störung, Curtis. Ich habe eine Nachricht für Sie.«

    Er entschuldigte sich und ging nach draußen.
    Paris warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Wenn Sie mich nicht mehr brauchen, würde ich jetzt gern gehen.«
    Rondeau brach sich beinahe den Hals, so schnell schoss er aus seinem Stuhl hoch, um ihren zurückzuziehen. »Wann müssen Sie im Sender sein, Ms Gibson?«
    Â»Gegen sieben Uhr dreißig. Und bitte nennen Sie mich Paris.«
    Â»Müssen Sie sich lang auf Ihre Sendung vorbereiten?«
    Â»Ich wähle die Musik selbst aus und erstelle auch die Playlist – das heißt, ich bestimme, in welcher Reihenfolge die Songs gebracht werden. Die Werbung wird allerdings von einer anderen Abteilung zusammengestellt.
    Daneben bin ich einen Großteil meiner Sendezeit live on air. Ich weiß nie, welche Lieder meine Hörer wünschen. Zum Glück haben wir unsere Musikbibliothek vollständig digitalisiert, sodass ich jeden Song sofort in die Playlist eingliedern kann.«
    Â»Sind Sie manchmal nervös, wenn Sie auf Sendung gehen?«
    Sie lachte kopfschüttelnd, wodurch ihre zerzauste Frisur noch mehr zerzaust wurde und noch attraktiver wirkte. »Ich mache das schon zu lange, um noch Schmetterlinge im Bauch zu spüren.«
    Â»Und Sie bedienen alle Geräte selbst?«
    Â»Wenn Sie damit das Mischpult meinen, ja. Ich nehme auch die Anrufe persönlich entgegen. Man hat mir zwar angeboten, ich könnte einen Produzenten bekommen, aber das habe ich abgelehnt. Ich bin lieber eine One Woman Show.«
    Â»Mussten Sie sich lange in die Technik einarbeiten, als Sie angefangen haben?«
    Â»Eine Weile, aber ehrlich gesagt verstehen Sie wahrscheinlich mehr vom Innenleben eines Computers als ich von Radiowellen.«
    Das dezente Kompliment zauberte ein seliges Grinsen auf sein Gesicht. »Wird es Ihnen nie langweilig, so allein zu arbeiten?«
    Â»Nicht wirklich, nein. Ich mag die Musik. Und die Anrufer halten mich hellwach. Keine Sendung ist wie die andere.«

    Â»Sind Sie nicht einsam, wenn Sie jede Nacht arbeiten müssen?«
    Â»Offen gestanden ist es mir lieber so.«
    Ehe Rondeau sie noch bitten konnte, die Mutter seiner Kinder zu werden, fiel ihm Dean ins

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