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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Außerdem sind das alles nur Vermutungen. Vielleicht gibt es überhaupt keine Verbindung zwischen Valentino und Maddie Robinson.«
    Sie senkte die Hände und sah ihn an. »Aber Sie glauben an eine Verbindung, oder?«
    Ehe er darauf antworten konnte, drückte John Rondeau die Tür auf. Er strahlte Paris an. »Guten Morgen.«
    Â»Hi, John.«

    Es schien ihm zu schmeicheln, dass sie sich seinen Namen gemerkt hatte. »Machen Sie Fortschritte?«
    Â»Wir glauben schon.«
    Â»Ich auch.« Er sah Curtis an. »Könnte ich Sie kurz draußen sprechen?«
    Curtis stand auf. »Bin in einer Sekunde wieder da.«
    Â»Ich schaue währenddessen, ob ich noch mehr Anrufe von Valentino finde.«
    Der Detective verschwand mit seinem jüngeren Kollegen und blieb deutlich länger als eine Sekunde weg. Als er schließlich wieder auftauchte, hatte sie noch einen Treffer gelandet. »Der Anruf ist auf derselben Kassette, die beiden müssen also innerhalb weniger Tage eingegangen sein.
    Diesmal klingt Valentino völlig verändert. Glänzend gelaunt. Er behauptet, er hätte die treulose Geliebte ›aus seinem Leben verbannt‹, und zwar ›endgültig‹, wie er betont. Sie werden den Stimmungsumschwung hören.« Dann spürte sie, dass Curtis ihr nur halb zuhörte und zerstreut wirkte, weshalb sie innehielt, um zu fragen: »Ist irgendwas?«
    Â»Vielleicht. Ich hoffe bei Gott, dass es nichts Schlimmes ist, aber…« Er fuhr sich mit der Hand über den speckigen Nacken, als hätte er plötzlich Schmerzen. »Ich nehme an, Sie wissen, das Malloy einen Sohn hat.«
    Â»Gavin.«
    Â»Sie kennen ihn?«
    Â»Ich kannte ihn, als er ein kleiner Junge war. Ich habe ihn nicht mehr gesehen, seit er zehn war.« Curtis’ Sorge war mit Händen zu greifen. Die Angst um Dean versetzte ihr einen schmerzhaften Stich. »Wieso, Sergeant? Was ist mit Gavin? Was ist passiert?«

18
    Â»Gavin?«
    Â»Ja?«
    Dean drückte die Tür zum Zimmer seines Sohnes auf und trat ein. »Fahr den Computer hoch.«
    Â»Hä?«
    Â»Du hast schon verstanden.«
    Gavin lag auf seinem Bett und schaute den Sportkanal. Er hätte doch sicherlich etwas Sinnvolleres zu tun gehabt, als die Aufzeichnung eines Fußballspiels zwischen zwei europäischen Mannschaften zu verfolgen. Wieso war er nicht auf und angezogen und unternahm etwas, statt faul auf dem Bett zu liegen?
    Weil ich ihn nicht dazu gezwungen habe, dachte Dean.
    Er hatte ein faules Kind, weil er ein fauler Vater war. Seine Versuche, Gavin zu bewegen, seinen Hintern hochzubekommen, hatten die unweigerlich damit verbundenen Streitereien nicht gelohnt. In letzter Zeit hatte er seinem Sohn eine Menge durchgehen lassen, um Zank zu vermeiden. Das war ein Fehler gewesen. Schließlich ging es nicht darum, sich bei Gavin beliebt zu machen. Er war weder sein Kumpel, noch sein Pfarrer oder sein Therapeut. Er war sein Vater. Es war allerhöchste Zeit, dass er mehr elterliche Gewalt ausübte.
    Er riss Gavin die Fernbedienung aus der Hand und schaltete den Fernseher aus. »Fahr den Computer hoch«, wiederholte er.
    Gavin setzte sich auf. »Wieso?«
    Â»Ich glaube, das weißt du selbst.«
    Â»Nein, weiß ich nicht.«
    Der respektlose Ton und die aufsässige Miene fachten Deans Groll an. Er spürte, wie der Zorn einem glühenden Kohleklumpen gleich in seiner Brust schwelte. Aber er würde sich nicht gehen lassen. Auf keinen Fall.
    Er erklärte gepresst: »Wir können direkt zur Polizei fahren, wo man schon darauf wartet, dich wegen Janey Kemps Verschwinden
zu vernehmen, oder du schaltest endlich deinen gottverdammten Computer ein, damit ich zumindest weiß, was uns erwartet, wenn ich dich hinbringe. So oder so brauchst du nicht zu glauben, dass ich mich noch länger verarschen lasse.«
    Er war an diesem Morgen zu Hause geblieben, um die Unterlagen über einen Verdächtigen, mit dem er vor mehreren Tagen gesprochen hatte, durchzugehen und abzutippen. Der Detective, der den Fall bearbeitete, wurde schon ungeduldig.
    Ihm war klar, dass er sich in seinem Büro auf nichts hätte konzentrieren können, abgesehen natürlich von Paris und dem Fall, in den sie verwickelt war. Er hätte seine gesamte Kraft aufwenden müssen, um nicht ins CIB hinüberzugehen, wo Paris und Curtis die alten Bänder abhörten.
    Darum hatte er Ms Lester angerufen, ihr

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