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Ragnarök

Ragnarök

Titel: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Archer
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Schutzanzug, Sir?« fragte Rollins verdutzt.
    »Wir wissen schließlich nicht, ob auf dem P’nir-Schiff eine für uns verträgliche Atmosphäre herrscht«, erklärte Chakotay.
    »Jawohl, Sir«, sagte Rollins und kam sich ziemlich dumm vor.
    In diesem Moment setzte das Shuttle mit einem deutlich
    hörbaren Ruck im P’nir-Hangar auf. Fähnrich Kim ließ vor Schreck das Bündel fallen, das er in der Hand hielt.
    »Die Luft ist atembar«, meldete Bereyt. »Sie wird zwar nicht besonders gut riechen, aber sie ist nicht giftig und enthält ausreichend Sauerstoff.«
    »Wenn es so ist, vergessen Sie den Schutzanzug«, rief
    Chakotay.
    »Ich habe die Koordinaten von einem Platz vier Decks unter uns. Sieht aus wie ein Lagerraum«, sagte Bereyt.
    »Gut.« Der Commander blickte nach hinten, um zu sehen, ob Kim bereit war. »Energie.«
    Harry Kim verschwand im Flirren der Transporterenergie.
    Während das letzte Funkeln verblaßte, sich das spiralförmige Hangartor noch immer schloß und gleichzeitig schon die dicke P’nir-Atmosphäre hereinströmte, drang eine fremdartige, modulationslose Stimme aus den Lautsprechern des Shuttles.
    »Verlassen Sie sofort Ihr Schiff«, sagte die Stimme. »Kommen Sie unbewaffnet hinaus.«
    Rollins sah zu Chakotay hinüber. Der Commander fragte: »Wie viele von uns?«
    »Alle drei«, antwortete die Stimme.
    Die drei Offiziere tauschten einen raschen Blick.
    »Nun, ich glaube, wir können Harry im Moment keine
    Gesellschaft mehr schicken«, bemerkte Chakotay.
    »Ihnen bleiben acht Sekunden«, erklärte die Stimme.
    »Gehorchen Sie.«
    Chakotay seufzte. »Also dann los«, sagte er.
    Gemeinsam traten die drei in das düstere grüne Licht des Hangars heraus.
    An Bord der Voyager starrte Tom Paris auf die Sensorauswertung. »Sie sind von dem P’nir-Kreuzer an Bord genommen worden«, meldete er. Seine Stimme klang ungläubig.
    »Zumindest leben sie noch«, antwortete Janeway erleichtert. Sie war die ganze Zeit auf dem Kommandodeck der Brücke auf und ab gegangen, von der Sicherheitsstation zur Funktionsstation und wieder zurück. Jetzt blieb sie in der Mitte stehen und sagte:
    »Versuchen Sie, einen Kom-Kontakt zu dem P’nir-Schiff
    herzustellen.«
    »Aye, Sir.«
    Janeway sah sich auf der Brücke der Voyager um, während sie auf Antwort wartete. Jetzt, wo Chakotay, Kim und Rollins fort waren, wirkte es hier sonderbar leer; für einen Moment bedauerte sie sogar, Neelix und Kes weggejagt zu haben. Das leise Summen des Antriebs schien noch zu unterstreichen, wie ruhig es hier war, und die grauen Farben kamen ihr plötzlich sehr eintönig vor.
    »Captain«, sagte Tuvok. »Sehen Sie.«
    Janeway blickte gerade noch rechtzeitig zum Hauptschirm, um zu beobachten, wie sich ein Großkampfschiff der Hachai aus dem Gefecht löste und Kurs auf die Voyager nahm. Wie es aussah, schenkte man ihnen endlich doch Aufmerksamkeit.
    »Alarmstufe Rot!« rief der Captain.
    Die Beleuchtung wurde gedämpft, und das Grau verwandelte sich in Schwarz, als die roten Warnlichter aufflammten. Paris schenkte dem Alarm offensichtlich keine Beachtung; das Schiff verharrte weiterhin in Bereitschaft.
    »Lieutenant«, sagte Janeway scharf.
    Paris sah erschrocken hoch.
    »Sie funken uns an, Captain«, meldete er.
    »Wer funkt uns an, Mr. Paris?« fragte Janeway. »Wollen Sie damit sagen, die P’nir antworten uns?«
    »Nein, Sir… ich meine, Captain. Die Hachai funken uns an.« Er nickte zu dem Schlachtschiff hinüber.
    »Auf den Schirm.«
    Das Bild des Kriegsschauplatzes verschwand, statt dessen tauchte ein Hachai-Kommandant in seiner durchsichtigen Blase auf.
    »Wir haben Sie gewarnt«, erklärte der Hachai ohne jede
    Vorrede. »Trotzdem schicken Sie Ihr Beiboot zu den P’nir und versuchen, mit ihnen Kontakt aufzunehmen. Wir können nicht gestatten, daß Sie die P’nir weiterhin unterstützen. Wenn Sie nicht mindestens sechshunderttausend Kilometer Abstand zu jedem Hachai-Schiff halten, werden wir Sie vernichten.«
    »Vier unserer Leute sind gefangengenommen…«, setzte
    Janeway an.
    »Keine P’nir-Tricks!« brüllte der Hachai. »Nicht noch mehr thagn Tricks!«
    Das Bild verschwand und wurde wieder durch die Außenansicht ersetzt. Im Mittelpunkt des Bildes schwebte drohend das Großkampfschiff der Hachai und verdeckte den größten Teil der Schlacht.
    Janeway überlegte flüchtig, was das Wort thagn bedeuten mochte, und weshalb der automatische Translator nicht in der Lage gewesen war, eine sinnvolle Übersetzung zu

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