Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ragnarök

Ragnarök

Titel: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Archer
Vom Netzwerk:
schüttelte die Voyager durch.
    »Schilde auf vierundneunzig Prozent, Captain«, sagte Tuvok.
    »Mr. Paris, haben Sie bemerkt…«
    »Lücke an Steuerbord voraus«, unterbrach ihn der Lieutenant.
    »Habe ich gesehen, danke.«
    »Captain, sollen wir das Feuer erwidern?« fragte der Vulkanier.
    »Inwieweit würde das unsere Chancen beeinflussen?« wollte Janeway wissen.
    »Wir würden in diesem Fall gefährlicher als bisher erscheinen, deshalb werden sich die Hachai stärker auf uns konzentrieren, wodurch die Möglichkeit unserer Vernichtung zunimmt«, erklärte Tuvok. »Da wir andererseits die Gegner durch den Einsatz unserer Waffen auf Distanz halten, steigen gleichzeitig auch unsere Chancen, den Belagerungsring zu durchbrechen. Im Endeffekt wird der Einsatz der Waffen die Wahrscheinlichkeit, den Kampf zu überleben und von hier zu entkommen, weder verbessern noch verschlechtern, nur das Ergebnis wird eher feststehen.«
    »Was immer auch geschieht, es wird einfach schneller
    passieren«, vergewisserte sich Janeway.
    »Ganz recht«, stimmte Tuvok zu. »Zudem könnte dadurch die Haltung sowohl der P’nir als auch der Hachai uns gegenüber beeinflußt werden. Allerdings verfügen wir nicht über genug Informationen zur Psychologie dieser Rassen, um abschätzen zu können, welche Reaktionen uns erwarten.«
    »Nun, solange die Schilde halten, besteht kein Grund zur Eile«, meinte Janeway. Sie betrachtete das draußen tobende Inferno, dachte eine Weile nach und fragte dann: »Da wir nun schon einmal hier sind, können wir da nicht einen genaueren Blick auf diese Kugel werfen?«
    »Ich glaube kaum, Captain«, erwiderte Paris. »Was den Kurs angeht, bleibt mir nicht viel Spielraum, jedenfalls nicht, wenn wir in einem Stück wieder hier herauskommen wollen.«
    »Das nichtidentifizierte Objekt befindet sich nicht in unserer unmittelbaren Reichweite«, ergänzte Tuvok. »Ich muß Lieutenant Paris beipflichten; jeder Versuch einer Annäherung würde unsere Überlebenschancen gravierend verringern.«
    Janeway nickte. Es war immerhin eine Frage wert gewesen.
    Dann kam ihr ein anderer Gedanke. »Mr. Tuvok, die P’nir sind zwar nicht bereit, mit uns zu sprechen, aber wie verhalten sie sich? Wie reagieren sie auf unsere Anwesenheit? Gehen sie auf Angriffskurs?«
    »Ganz im Gegenteil«, erklärte Tuvok. »Die Hachai haben einen kleinen Teil ihrer Flotte abgestellt, der sich um uns kümmern soll.
    Daraufhin haben die P’nir ihre Hauptstreitmacht auf die gegenüberliegende Seite des Kampfgebietes verlagert. Wenn sich die Hachai weiterhin im gleichen Maße wie bisher auf uns konzentrieren, kann das Übergewicht der P’nir am anderen Ende des Schlachtfeldes kriegsentscheidend werden.«
    »Sie meinen, die P’nir könnten den Krieg gewinnen, nur weil die Hachai damit beschäftigt sind, auf uns zu schießen?«
    vergewisserte sich Janeway. »Wir haben den Ausgang des
    Kampfes vielleicht allein aufgrund unserer Anwesenheit
    verändert?«
    »Ganz genau, Captain. Wie Sie sich erinnern werden, haben Sie selbst die Schlacht als chaotisches System beschrieben.«
    »Und in einem chaotischen System kann selbst eine winzige Veränderung das Ergebnis beeinflussen«, sagte Janeway und blickte ärgerlich zum Hauptschirm hinüber. »Dann haben wir also möglicherweise den P’nir zum Sieg verholfen, nur weil wir hergekommen sind – doch sie unternehmen nichts, um uns im Gegenzug zu unterstützen.«
    »Nein, das tun sie nicht«, pflichtete der Vulkanier bei. »Ich vermute sogar, die P’nir rechnen mit der Vernichtung der Voyager und beziehen schon jetzt eine Position, die es ihnen erlaubt, die momentane Desorganisation der Hachai auszunutzen, sobald das geschieht.«
    »Nehmen Sie Kontakt zu den Hachai auf«, befahl Janeway.
    »Informieren Sie sie über das Verhalten der P’nir. Teilen Sie ihnen Ihre Schlußfolgerungen mit.«
    »Verbindung wird hergestellt.«
    Solange Paris das Schiff durch das Schlachtgetümmel steuerte, konnten sie den Hauptschirm nicht für Kommunikationszwecke benutzen, deshalb wurde der Kanal zu den Hachai auf Tuvoks Pult umgelegt. Janeway ging nicht hinüber, um sich die
    Bildverbindung anzusehen, lauschte aber der Tonübertragung.
    »Noch mehr thagn P’nir-Betrügereien!« rief der Hachai-Commander wütend. »Glauben Sie wirklich, wir würden etwas derart Offensichtliches nicht erkennen? Natürlich sehen wir es!
    Aber das ist nur ein Trick – Sie sind die echte Bedrohung!«
    Als die Verbindung abgebrochen wurde, sagte

Weitere Kostenlose Bücher