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Raine der Wagemutige

Titel: Raine der Wagemutige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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fliehst. Ich liebe dich.“
    Ja, dachte sie hoffnungslos. Ja. Seine Worte durchbohrten sie wie ein Speer, so wahr waren sie. Sie konnte sie nicht länger leugnen, so wenig, wie sie die Wahrheit in ihrem eigenen Herzen leugnen konnte. Aber sie konnte sie auch nicht anerkennen.
    Sie mochte Rafe gehören, und er mochte ihre eine große Liebe sein, aber sie trug nun trotzdem den Namen eines anderen, und sie würde in Kürze nach Frankreich fliehen . . .
    Aber nicht in diesem Augenblick. Nicht jetzt. Ihr waren ein paar Stunden Aufschub gewährt worden, ein paar Stunden, in denen sie genug Erinnerungen sammeln konnte, damit sie ihr ein Leben lang bleiben würden. Der Druck ihrer Arme verstärkte sich.
    Das war ihm Antwort genug. Er ließ sie auf das Bett zurücksinken und folgte ihr. Sein Körper war schon einmal ihr Anker gewesen, ein Felsen, an den sie sich geklammert hatte, als er sie aufrecht hielt, während sie hilflos dem Gefühlsaufruhr ausgesetzt war, den er mit seinen intimen Liebkosungen entfacht hatte. Jetzt lernte sie, wie es sich anfühlte, wenn er sie mit seinem Gewicht in die Kissen drückte, sein großer, schlanker Körper sie bedeckte, und sie genoss es.
    Mit seinen Fingern fuhr er ihr Schlüsselbein nach, fand den heftig pochenden Puls an ihrem Halsansatz. Er senkte seinen Mund auf die Stelle, maß den Schlag ihres Herzens mit seinen Lippen, glitt tiefer bis an den Rand des Lakens über ihren Brüsten. Sie bog sich ihm entgegen, verlangte nach mehr, verlangte nach dem, was er ihr vor nur ein paar Nächten gegeben hatte, verlangte nach dem, von dem sie geglaubt hatte, sie würde es nie wieder erfahren. Er zog den Leinenstoff beiseite und entblößte ihren Busen seinem hungrigen Blick.
    Er atmete scharf ein. „Lass mich mein Hemd ausziehen, Favor. Lass mich deine nackte Haut an meiner spüren. Bitte.“
    Sie nickte. Zu etwas anderem war sie nicht in der Lage; ihre Stimme hatte sie verloren. Mit einer katzenhaft geschmeidigen Bewegung zog er sich sein Hemd über den Kopf, die Muskeln spielten unter seiner samtglatten Haut, spannten sich über seinen Rippen. Seine Brust und sein Bauch waren so hart und muskulös, wie sie sich unter ihren streichelnden Fingern angefühlt hatten, seine Arme waren lang und sahen kräftig aus und zeigten schwellende Muskeln.
    Dunkles Haar bedeckte seine Brust und verjüngte sich zu einer schmalen Linie, die unter dem Bund seiner Hosen verschwand. Ihr Blick wanderte tiefer. Erstaunt hielt sie die Luft an. Seine Hosen waren eng, zu klein und alt, und der verblichene Stoff spannte sich über seiner Erregung.
    Ihre Augenlider senkten sich flatternd, als die Erinnerung daran, wie er sich in ihr angefühlt hatte, sie überwältigte. Es hatte wehgetan. Jetzt, da der ziehende Schmerz zurückgekehrt war, schien es mit einem Mal so, als könne nur der, der ihn verursacht hatte, ihn lindern.
    „Favor?“
    Sie öffnete die Augen wieder, schluckte. Er musterte sie eindringlich mit angespannter Miene.
    „Ist es . . .kann ich . . .“ Seine Worte verloren sich, er fuhr sich mit einer Hand durchs Haar, wobei er die glänzend schwarzen Locken weiter zerzauste. „Favor, ich möchte dich nicht ängstigen. Das schwöre ich . . .“
    Sie griff nach ihm. Er fiel neben ihr auf ein Knie, schlang seine Arme unter ihren Oberkörper, hob sie an und drückte sie gegen seine nackte Haut. Er holte scharf Luft. „Lieber Gott, du fühlst dich himmlisch an.“
    Sie wand sich in seiner Umarmung, strich mit den Spitzen ihrer Brüste über seine Brust. Die Gefühle, die das in ihr weckte, waren unglaublich; das Reiben über die weichen Haare dort ließ die empfindsamen Knospen pochen. Sie wiederholte die Bewegung, und stillte damit ihre Sehnsucht.
    Er biss die Zähne zusammen, und seine Augen wurden vor Lust schmal. Mit gespreizten Fingern fuhr sie ihm durch das Haar und zog seinen Kopf näher, trank seinen Geruch, schwelgte in der festen, seidigen Beschaffenheit der Locken unter ihrer Hand.
    „Du bist so wunderschön, zu schön, und ich will dich zu sehr“, flüsterte er, und sie begriff, dass er sich Sorgen machte, er könne ihr wehtun.
    Die Sorge hatte sie nicht. Vor wenigen Tagen hatte er ihr gegenüber die allergrößte Zärtlichkeit gezeigt, ihr Lust geschenkt, die ihre Vorstellungskraft überstieg, und hatte sie Leidenschaft gelehrt. Sie hatte alles genommen, was er zu geben hatte, und ihm im Gegenzug dafür nichts geboten. Außer ihrer Liebe, und die gab sie im Überfluss. Jetzt wollte sie ihm Lust

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