RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)
er ohnmächtig wurde.
»Ja, das musst du in der Tat. Na schön, soll eben jemand anderes gehen und den Schmuck holen. Ich brauche selbst einige Stücke. « Sie schwangen die Beine aus dem Bett und hielt kurz inne, um ihn anzublicken. »Ich werde Tee machen. «
Caleb knirschte mit den Zähnen und zerrte sein Telefon aus der Hosentasche, während Heather in die Küche ging. Wasser lief in die Spüle, Töpfe knallten auf den Keramiktresen. Eine sehr weibliche Form der nonverbalen Kommunikation.
Sie war immer noch stinksauer.
Und zwar mit Fug und Recht. Er schloss die Augen und sprach ins Telefon. »Ich brauche dich, plus zwei Männer sofort hier in Heathers Wohnung. «
Caleb klappte das Gerät zu. Selbst das war mühsam. Er war körperlich angezapft, ohne Saft, und lief Gefahr, jederzeit das Bewusstsein zu verlieren. Es war ein verdammtes Wunder, dass es ihm in Matera so lange gelungen war, bei Bewusstsein zu bleiben. Es könnte ihn tatsächlich umbringen, wenn er seine bereits gefährlich ausgelaugten magischen Energiereserven weiter entleerte, schließlich bestand immer noch die Aussicht, dass Heather ihren Willen bekam.
Gott sei Dank war die Kavallerie auf dem Weg.
Lark materialisierte sich mit einem Fläschchen Nagellack in der Hand und einem finsteren Ausdruck auf dem Gesicht. Unter einem langen, schwingenden schwarzen Rock schauten ihre nackten Füße mit den kleinen gelben Schaum Dingern zwischen den Zehen hervor »Du siehst beschissen aus«,erklärte sie ihm wenig mitfühlend. »Dies hier sollte besser wichtig sein. Ich habe mir gerade eine Pediküre gemacht, Edge Nummer zwei. Was willst du? «
Bevor er antworten konnte, kam Dekker, gefolgt von Rook. Beide schauten sich interessiert um. »Lange nicht gesehen«, sagte Tony Rook grinsend.
»Die «Truppe ist vollständig hier«, erklärte Lark Caleb und hob fragend eine gepiercte Augenbraue. Keiner hatte Lark herbeigerufen. Sie war für gewöhnlich diejenige, die solche »Schwing sofort deinen Hintern her«-Kommandos ausgab.
Caleb war es egal, ob er später dafür bezahlen würde. Im Augenblick blieben ihm noch, oh, allenfalls ein paar Minuten, bis er ohnmächtig würde.
»Heathers Mutter hat ihr an dem Tag, an dem sie umgebracht wurde, mehrere antike Schmuckstücke gegeben. Sie bewahrt sie in einem Schließfach etwa eine Stunde von hier entfernt auf. Rook 一 finde heraus, wo, und hol sie her. Lark, ich möchte, dass du mit Dekker bei Heather bleibst bis-«
Die Hölle zufriert, was erst dann sein wird, wenn sie mich wiedersehen möchte.
»Bis?
« Lark warf ihm einen finsteren Blick zu. »Ich bin kein Babysitten«
Der Kessel in der Küche pfiff. »Bis diese Sache mit dem Geld geklärt ist. « Caleb stand auf und packte den Stuhl mit der Faust. Seine Fingerknöchel traten weiß hervor. »Versprich mir Er presste die Worte hervor und suchte die grauen Augen der Empathin. »Versprich mir, sollte mir
irgendetwas
passieren ... Du wirst Heather zu Gabriel bringen. Er und Duncan werden sie beschützen-«
Dann brach eine Welle der Dunkelheit über ihn herein.
Neunundzwanzig
H eather verbrachte fünf Minuten in der Küche und versuchte, sich wieder in den Griff zu bekommen. Ihre Hormone kooperierten nicht, und sie wollte ganz gewiss nicht weiter weinen. Insbesondere nicht, wenn sie sich endgültig von Caleb verabschiedete.
Sie wusste, dass sie genau dies tun würde, sobald er diesen verdammten Schmuck hatte.
Schön. Sie würde damit fertig werden. Was für ein Pech, dass sie nicht Calebs Fähigkeit besaß, die Zeit zurückzudrehen. Alles wäre viel leichter, wenn sie ihn nicht geheiratet hätte. Wenn sie ihn nicht lieben würde. Wenn sie nicht schwanger wäre? Nein. Sie wollte ihren Sohn, jetzt mehr als je zuvor.
Sie hatte sich das Gesicht in der Küche gewaschen und sich dann ein mit Eis gefülltes Handtuch auf die Augen gepresst, während der Kessel zum Kochen kam. Schade, dass es hier drinnen kein Make-up gab. Sie sah zum Fürchten aus. Es wäre schön gewesen, ihm >Auf Wiedersehen< zu sagen und dabei stark und schön auszusehen, ein wenig wie Charlize Theron in einem ihrer guten Filme, nicht wie in Monster. Einige Leute hatten früher mal ihre Ähnlichkeit mit der Schauspielerin erwähnt, aber im Augenblick war das, was Heather wirklich brauchte, etwas von dem Schauspieltalent dieser Frau.
Es kostete sie eine Unmenge Anstrengung, mit einem Becher Tee in der Hand aus der Küche zu spazieren, als hätte sie keinerlei Sorgen. Sie blickte auf, um Caleb
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