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RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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ohne Privatleben in einem Einzimmerapartment verkroch.
    Es musste einen Mittelweg geben.
    Während sechsundzwanzig ihrer siebenundzwanzig Lebensjahre hatte sie den Weg des geringsten Widerstandes gewählt. Sie hatte Verkleiden gespielt, seit sie ein Plastikdiadem auf ihrem Kopf balancieren konnte, und nie zurückgeschaut. Alles, was sie tun musste, um die Leute glücklich zu machen, war lächeln, hübsch aussehen und aufmerksam zuhören.
    Sie war das einzige Kind reicher Eltern, die sie verhätschelten und nie irgendetwas von ihr erwartet hatten. Ihre Mutter und sie standen sich - hatten sich - nahegestanden. Aber Heather schämte sich ein wenig dafür, wie sehr sie immer versucht hatte, ihrem Vater zu gefallen. Sie hatte ihn angebetet und gewusst, dass er sie liebte. Aber er beurteilte sie auch. Und in ihrem Alter sollte es nicht mehr wichtig sein, genauso zu sein, wie er es von ihr erwartete.
    Denn was war sie letztendlich geworden - oberflächlich und nutzlos wie Zuckerwatte.
    Doch von einem Moment zum anderen hatte sich im vergangenen März alles geändert, als sie ihn über den leblosen Körper ihrer Mutter gebeugt stehen sah. Die Szene in ihrem Pariser Salon an jenem verhängnisvollen Samstagnachmittag war monatelang wie ein endloser Film in ihrem Kopf abgelaufen.
    Es sei ein Unfall gewesen, hatte ihr Vater beharrt. Natürlich war es das. Ihre Eltern hatten einander geliebt, und in dreißig Jahren Ehe war nie ein böses Wort zwischen ihnen gefallen.
    Sie war durch den Tod ihrer Mutter am Boden zerstört gewesen und hatte gleichzeitig große Angst gehabt, dass die französische Polizei ihrem Vater nicht glauben würde, wenn er ihnen erzählte, seine Frau sei während eines Streites hingefallen. Die Begebenheiten und Umstände hatten verdächtig ausgesehen, selbst für Heather, die nur Minuten nach dem Unfall die Treppe runtergekommen war.
    Zu Tode verängstigt, hatte Heather getan, was ihr Vater von ihr verlangt hatte. Sie war geflohen.
    Komm drüber hinweg
, ermahnte sie sich streng.
Du bist jetzt Hannah Smith. Du bist am Leben. Du wirst dein Leben zurückbekommen. Eines Tages.
    Grundgütiger, sie wurde rührselig. Sie brauchte Schokolade!
    Sie benötigte immer noch ein paar Sachen 一 zum Beispiel ein großes, saftiges Steak und eine kleine Flasche Champagner Dann die Pfadfinderplätzchen und ab nach Hause.
    Sie schnappte sich sogar ein paar Klatschblätter an der Kasse, damit sie über ein paar alte Freunde auf dem Laufenden blieb. Je mehr Zeit zwischen damals und jetzt verging, desto wohler fühlte sie sich in ihrer neuen Haut als Hannah Smith. Aber zu wissen, was außerhalb ihrer Inselwelt vorging, hatte immer noch den Reiz, ein wenig mit ihrem alten Leben als Heather Shaw verbunden zu sein. Manchmal vermisste sie ihr altes Leben.
    Meistens tat sie es nicht.
    Erst nachdem sie geflohen war, hatte sie bemerkt, wie unbefriedigend es gewesen war. Ihr war nie klar gewesen, welch enormer Gefahr sie ausgesetzt gewesen war wegen der Leute, mit denen sich ihr Vater umgab. Die Leute, die sie und ihre Mutter für Freunde hielten. Die Familien und Freunde der Bankkunden ihres Vaters.
    Wie hatte sie so blind sein können? So unglaublich leichtgläubig? So verdammt dumm? Sie hielt sich für halbwegs intelligent. Warum hatte sie sich nicht gefragt, wie die Bankkunden ihres Vaters die Vermögen angehäuft hatten, die sie ihm zur Verwaltung anvertrauten?
    Starke Hände griffen nach ihren Armen, als sie um eine Auslage mit Dosenbohnen bog und ihn beinahe umrannte.
    »Halt«, sagte er mit einem Lächeln. »Wo ist das Feuer? «
    Es war derselbe Kerl, der ihr das Brot gegeben hatte. »Es tut mir leid. Bin ich Ihnen -« Sie stieg von seinem Fuß. Hitze schoss ihr den Hals hinauf. »Entschuldigung. Ich habe nicht darauf geachtet, wohin ich gehe. « Dämonen davonzulaufen klappte selten.
    Seine blauen Augen blickten gut gelaunt, als er die Hände sinken ließ. »Nichts passiert. Nett, Sie wiederzusehen.« Gott sei Dank marschierte er ohne auf eine Antwort zu warten weiter zum Gang mit den Tiefkühlprodukten und öffnete einen der Gefrierschränke.
    Heather fühlte sich wie eine Idiotin, drehte sich um und stellte sich in die Schlange an der Fleischtheke im hinteren Teil des Ladens. Sie traf eine blitzschnelle Steak-Entscheidung und eilte dann in die Abteilung mit den Milchprodukten, um saure Sahne zu holen. Oh, nein -
    Er blickte hoch, ein Stück scharfen Cheddar-Käse in der Hand, und fragte mit vermeintlich finsterem Blick:

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