RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)
heranzukommen.
Dennoch, sie würde ihn dafür hassen. Caleb zuckte in Gedanken die Schultern. Das war nicht zu ändern. Er hatte früher schon Schlimmeres getan, als mit einer Frau zu schlafen, um zu bekommen, was er wollte.
Obwohl er sich inständig wünschte, es wäre bloß Sex gewesen, hatte es sich unglücklicherweise ziemlich genau wie richtige Liebe angefühlt.
Verdammt. Er geriet viel zu tief in die Sache hinein.
Besorg dir die Informationen. Lass sie gehen.
Aus dem Auge, aus dem Sinn.
Je schneller, desto besser.
So viel bezüglich seines sorgsam erstellten Plans, die Informationen aus ihr heraus zu schmeicheln. Er hatte nicht vorgehabt, mit ihr zu schlafen. Nicht im Geringsten.
Tatsächlich? fragte er sich und lehnte sich über den Rand des Bettes, um die hingeworfene Jeans aufzuheben. Er zog drei kleine Päckchen heraus, schob zwei unter das Kissen und riss das dritte mit den Zähnen auf. Nein, er hatte nicht die Absicht gehabt, Sex mit ihr zu haben. Deshalb hatte er auch einen Geldbeutel voller Kondome dabei.
Während sie neben ihm vor sich hin döste, rollte er eines über seinen immer noch steinharten Schwanz. Besser spät als nie.
Es ärgerte ihn, dass sein Knie so höllisch weh tat. Das Titanimplantat sollte eigentlich schweren Belastungen standhalten, deshalb störte es ihn mehr, als er den Ärzten gegenüber zugeben würde, dass er solche Schmerzen hatte, nur weil er eine fünfundsechzig Kilo schwere Frau hochgehoben hatte. Er würde es nicht zugeben, falls er noch jemals wieder zu einem Check-up ging, was er nicht vorhatte. Sein Bein würde schon irgendwie wieder in Ordnung kommen.
Ein T-FLAC Agent - selbst jemand im PSI-Bereich - brauchte völlige Mobilität. Es würde heilen, versicherte er sich, während er versuchte, den Schmerz zu ignorieren. Irgendwann einmal.
Er tätschelte die helle Kugel von Hannahs Po, streichelte mit seinem Daumen über die Narben, die ihre zarte Haut verunzierten. Narben, die er sofort verschwinden lassen könnte, wenn er wollte.
Er konnte nicht nur ihre Narben verschwinden lassen, aber er hatte nicht die Absicht, ihr eine Erklärung liefern zu müssen, denn er konnte sie ja nicht einfach in ihre Kleider stecken und aus dem Hotelzimmer schmeißen - zur Hölle, aus seinem Leben.
Rums, bums, vielen Dank, gnädige Frau.
Jedenfalls jetzt noch nicht.
Er strich mit einem Finger über die größte Narbe. »Du musst furchtbare Angst gehabt haben. « Die Löcher waren tief und lagen weit auseinander. Das war kein Hundebiss.
»Es war nicht angenehm. « Eine Untertreibung, wie Caleb wusste. Er hatte schon Leute gesehen, die von Schrapnellen getroffen worden waren. Das hier war schon ziemlich übel, aber es hätte noch um einiges schlimmer kommen können. Er beugte sich vor und strich mit den Lippen über die leicht hervorstehende Wulst auf ihrer linken Pobacke. Während sein Mund ihre Haut abtastete, spürte er ihr genüssliches Stöhnen mehr, als dass er es hörte. »Wo hast du diese Bestie getroffen? «
»In meinem Schlafzimmer.«
Wie war die wahre Geschichte? Warum in Gottes Namen hatte eine Dame der Gesellschaft Schrapnell wunden ? »Wie ist denn ein bösartiger Hund in dein Kinderzimmer gekommen? «
Wo waren deine Bodyguards? Wer hat das getan? Und warum?
Er konnte diese Fragen nicht nur nicht stellen, sie gingen ihn auch nichts an, ermahnte er sich.
Dennoch fragte er sich, weshalb sie sich von ihrem Vater entfremdet hatte und Tausende von Meilen von ihren Freunden entfernt lebte. Und da er gesehen hatte, wo sie lebte, wusste er, dass sie auch ohne Daddys Geld auskam. Schön für sie.
Was war zwischen ihr und ihrem Vater passiert, dass es sie um die halbe Welt trieb?
»Es war ein Wachhund. « Hannah zappelte, als er ihr Kreuz küsste und dann mit den Lippen die Erhebungen ihrer Wirbelsäule nachfuhr.
»Wen zum Teufel hätte er bewachen sollen? «
»Mich.« Ihre Stimme klang vor Müdigkeit belegt.
Caleb hob den Kopf. »Dich? Wovor?« Er konnte es sich ziemlich gut vorstellen. Kidnapper, Auftragskiller, die Möglichkeiten wären zahlreich. Gott allein kannte die Art der Feinde, die ein Mann wie Brian Shaw über die Jahre gesammelt hatte. Nicht nur wegen seines unglaublichen Reichtums, sondern wegen der Leute, mit denen er Geschäfte machte. Genau die Art Leute, die zu finden und zu eliminieren Calebs Job war.
»Ich habe ein privilegiertes Leben geführt«, erklärte sie nüchtern. »Diese Art Reichtum zieht die Verrückten an. Ich hatte mehrere
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