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RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER ANGST (T-FLAC/PSI) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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Daumen über ihre erhitzte Haut. »Heirate mich. «
    Seine Worte ließen ihr Herz erzittern und dann doppelt so schnell schlagen. O Herr. Er war die reine Versuchung, ein ein Meter neunzig großes Paket voller Sexappeal. Seine Erklärung riss die Schutzschichten weg, mit denen sie ihr einsames Herz ummantelt hatte. Ihr Verstand warnte sie, vorsichtig zu sein, aber ihr Herz schmolz dahin, als wäre sie Wachs und er die Flamme.
    Sie hatte sich vor drei Monaten im Kaffee shop in ihn verliebt. Er hatte ihre Hand ergriffen, sie angeschaut, sie gesehen, und sie hatte sich Hals über Kopf in die Liebe gestürzt.
    Während der darauffolgenden Monate hatte sie versucht, sich selbst davon zu überzeugen, dass dem nicht so war. Dass das, was sie gefühlt hatte, nur Lust war. Schlicht und ergreifend. Aber selbst, als sie versucht hatte, es laut auszusprechen und dabei ihre eigene Stimme hörte, hatte sie der völlige Mangel an Überzeugung darin deprimiert.
    Dann war sie in Tränen ausgebrochen, denn natürlich war Liebe für sie derzeit unmöglich. Egal, wie dringend sie diese wollte, und egal wie sehr sie diese empfand - ihre Gefühle waren unwichtig.
    Sie schluckte den schmerzenden Knoten der Enttäuschung herunter, der in ihrem Hals steckte. Sie war sich nicht sicher, ob sie das Glück haben würde, noch einmal zu lieben.
    Er hatte sie
Hannah
genannt.
    O Gott.
    Hannah
.
    Sie rieb sich die Schläfen und verspürte einen Anflug von Kopfschmerzen. Natürlich hatte er das. So hieß sie nun mal jetzt. Hannah Smith. Für ein paar glückselige Minuten hatte sie Heather Shaw vergessen können. Sie konnte nicht klar denken, wenn er ihren Hals küsste, und versuchte, ihn fortzuschieben. Aus dem Märchen musste sie wieder in die kalte, harte Wirklichkeit zurückkehren. Irgendjemand da draußen wollte sie umbringen. Sie hatten sie bislang noch nicht gefunden, aber das würden sie. Sie könnte über einen von denen stolpern und wüsste es nicht einmal. Die würden sie finden und sie und alle in ihrer Nähe töten.
    Caleb und das Baby eingeschlossen.
    Sie würde das Richtige tun.
    »Lass mich bitte los«, sagte sie leise, als er sie nicht sofort freigab.
    Er zog sich zurück und hob die Hände, während sie von ihm herabrollte, vom Bett aufstand und wegging. Heather schlang die Arme um ihre Taille, ging zu ihrem Arbeitstisch, drehte sich dann um, um ihn anzusehen.
    Wie ein Pflaster, schnell abreißen, sagte sie zu sich. Sag es einfach, und bring es hinter dich. »M-möchtest du etwas zu trinken?«
    Er runzelte die Stirn. »Du bist aus dem Bett katapultiert, um mir was zu trinken anzubieten? « Er wühlte mit einer Hand durch seine Haare, offensichtlich verwirrt von ihrem seltsamen Verhalten. »Hast du irgendwelche Nüsse? «
    Sie schaute ihn verständnislos an. »Nüsse?«
    »Paranüsse, Cashews, was auch immer.«
    Wie hatte sie die Kontrolle über das Gespräch verloren? Wie in Gottes Namen waren sie von einem Heiratsantrag zu Nüssen gelangt? Sie traf seinen Blick und sagte leise und ohne Luft zu holen: »Ich bin schwanger, Caleb, oder wenigstens werde ich es bis morgen Nachmittag um zwei sein. Ich werde die Schwangerschaft abbrechen. «

Dreizehn
C aleb schoss von der Bettkante hoch, seine Augen zeigten nunmehr eine andere Art funkelnder Hitze. Die zusammen- gepressten Züge um seinen Mund herum hoben sich weiß von seiner gebräunten Haut ab. Er strich sich mit beiden Händen durch die Haare, seine Halsmuskeln arbeiteten. »Du hast eine
Abtreibung
in Erwägung gezogen? «
    »Nicht
gezogen
und auch nicht in
Erwägung
. Ich habe morgen einen Termin. «
    Seine Lippen zogen sich zusammen, und er holte verärgert Luft. »Blödsinn«, antwortete er grimmig. »Bekomme
ich
in dieser Sache kein Stimmrecht? «
    Heathers Herz schlug ihr bis zum Hals, aber sie warf ihm einen festen Blick zu. »Die Abstimmung ist beendet. «
    Sein Kiefer war so angespannt, dass ein Muskel in seiner Wange zuckte. »Dann schlage ich vor, dass du sie wieder eröffnest«, sagte er mit leiser, sanfter Stimme, die sie wegen ihrer Selbstbeherrschung noch mehr nervte.
    Obwohl es so aussah, als bliebe er, wo er war, trat sie einen Schritt zurück, um etwas mehr Raum zwischen ihnen beiden zu schaffen. Während eines Wimpernschlages war Caleb vom aufmerksamen Liebhaber zum Widersacher geworden. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte sie ein Deja-vu-Erlebnis. Calebs unbewegliche Gesichtszüge und die Art, wie er sie mit den Augen eines Raubtiers beobachtete, schienen ihr

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