RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)
nur noch mit halbem Ohr, während die die Machbarkeit der Huckepacktheorie besprachen. Sie versuchte, nicht in Panik zu verfallen, weil sich Caseys Entführer seltsamerweise noch nicht gemeldet hatten. Aus Angst um die Sicherheit ihres Sohnes taten ihr alle Gliedmaßen weh. Jetzt wusste sie, dass die Redewendung »ein gebrochenes Herz« vollkommen richtig war. Der Schmerz in ihrem Herzen erinnerte sie körperlich daran, dass Caseys Leben von ihr abhing. Und nur von ihn Sie war sich nicht sicher, ob sie diese Schmerzen noch viel länger ertragen konnte, ohne zusammenzubrechen. Es war schwer, überhaupt über irgendetwas außer Casey nachzudenken.
Wie konnte jemand das überleben? Sie wollte gewiss nicht weiterleben, falls ihrem Kind irgendetwas passierte. Nein, dachte sie heftig, nichts würde ihm passieren. Gar nichts. Ihr Team hatte gefunden, was die Entführer haben wollten. Sie würde ihnen diese Information geben und das letzte kleine Detail über die Herstellung der Heizdecke herausfinden und die Entführer... Gott.
Würden sie ihr Versprechen halten? Rein logisch betrachtet wusste sie, die Chancen, dass sie ihr ihren Sohn unverletzt zurückgaben, waren gering.
Wie sie es auch drehte und wendete, sie musste eine Entscheidung treffen.
Sie wünschte sich, Grant wäre leichter zu erreichen. Er war der Einzige, der den enormen Stress erahnte, unter dem sie stand.
»Geht es dir gut? «, fragte Denny und beugte sich zu ihr.
»Kopfschmerzen.« Sie stand auf und schlüpfte in einen langen Alpakamantel. »Ich gehe nach oben. Ich möchte morgen Mittag beim Essen Machbarkeitsstudien und Datenmaterial sehen. « Oder früher. Jetzt. Am liebsten sofort!
Denny stand ebenfalls auf. »Ich bringe dich hoch. «
»Nein, bitte nicht.« Als sie damit fertig war, ihren Mantel zuzuknöpfen, zog sie eine Strickmütze über ihr kurzes Haar. Denny streckte die Hand aus und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Seine Berührung auf ihrer Haut ließ sie frösteln, doch es kam nicht von der Kälte. Ihre Augen trafen sich. Seine waren braun, ein weiches, sanftes Braun, das Vertrauen erweckte.
Ein Gefühl, das sie sich nicht leisten konnte. »Es ist zu kalt da draußen«, antwortete sie schnell, trat einen Schritt von ihm weg und zog ihre Handschuhe an. »Danke. Mir geht es gut. Gute Nacht.«
Sie verließ den Raum, da sie ein ungewohntes Brennen von Tränen in den Augen spürte. Sie blickte auf ihre Uhr, die zwischen dem Rand ihres Ärmels und den Strickhandschuhen eingequetscht war, und ging schnell den eiskalten Flur hinab in Richtung Treppe. Grant sollte bald hier sein. Jeden Augenblick. Sie hatte hervorragende Neuigkeiten. Verstohlen schaute Joanna sich um, um sicherzugehen, dass niemand sie sah. Dann teleportierte sie sich in den dritten Stock.
Als sie sich in ihrem Zimmer materialisiert hatte, lief sie zum Bett, auf dem Grant lag und auf sie wartete.
Er sah sie stirnrunzelnd an. »Das war nicht sehr klug, Joanna. «
Sie errötete, zog Mütze und Handschuhe aus, stopfte sie in die Manteltasche, zog den Mantel aus und hängte ihn in den Schrank.
»Ich habe mich vergewissert, dass mich niemand gesehen hat. «
»Ich mache mir keine Sorgen um diese Superhirne da unten«, sagte er. »Was, wenn Serena dich gesehen hätte? «
Halb-Zauberer wie Joanna konnten nicht teleportieren. Grant hatte ihr diese Fähigkeit verschafft. Sie war sehr vorsichtig, sein Geschenk vernünftig zu verwenden. »Serena ist nicht hier. « Jedenfalls dachte Joanna das. »Ich wollte dich schnellstmöglich sehen. «
Er gab nach und reichte ihr seine Hand. »Wolltest du das, Liebling? Dann komm und zeig mir, wie sehr. «
Sie nahm seine warme Hand, und in seiner Nähe verschwanden ihre Sorgen. Sie hatte sich danach gesehnt, zu vergessen, wenn auch nur für ein paar Minuten.
»Ich glaube, wir haben endlich die Lösung gefunden! Gott, dies könnte das sein, was du brauchst, um Casey zu mir zurückzubringen. «
Er zog sie an sich. Sein Körper war fest und kraftvoll, als er ihren Kopf an seine breite Brust legte. »Mach langsam und erzähl mir davon. Du weißt, ich will Casey ebenso sehr finden wie du, Baby. « Er rieb ihr den Nacken, und der Spannungskopfschmerz verschwand. »Denk dran, versuch es mit einfachen Worten zu erklären. Du weißt, ich verstehe das wissenschaftliche Kauderwelsch nicht. « Er küsste ihre Stirn, und sie schmolz noch ein wenig mehr dahin.
Während sie ihm von der Idee erzählte, einen Satelliten als Energiequelle zu
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