RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)
Joanna beinahe scheu, und ihre Wangen erröteten. »Sein Name ist Grant Cooper, und ich bin verrückt nach ihm. Und ja, bevor du fragst, er ist genauso verrückt nach mir und Casey. «
»Er ist Zauberer? Nun ja, das erklärt seine Transport Methode. Er kann rein- und rausteleportieren. Ich freue mich für dich. «
Mit glänzenden Augen und plötzlich lebhaft, lächelte Joanna. »Ich hatte noch nie eine Beziehung wie diese. Oh, Serena! Er sieht so gut aus und ist genauso nett, wie er aussieht, aber …«
Aha. Das Aber war das Problem und hatte wahrscheinlich die dunklen Ringe produziert. »Aber?«
Joannas Schultern sanken herab, und ihre Fingerknöchel wurden weiß, als sie den Becher mit beiden Händen fest umklammerte. »Wenn ich mit ihm zusammen bin, ist es, als ob ... ich weiß nicht. Ich kann an nichts anderes mehr denken. Nichts anderes ist mehr wichtig oder relevant. Nicht einmal Dinge, von denen ich weiß, dass sie wichtig sind. Verliere ich etwa meinen Verstand? «
»Ich kann das nachvollziehen«, erklärte ihr Serena trocken, da sie ganz genauso für Duncan empfand. »Und die Antwort ist: Du liebst... Oh …”
»Oh.« Plötzlich stand Serena allein irgendwo in der Kälte und der Dunkelheit.
Dreizehn
D ie durchschnittliche Tiefe einer Treppenstufe beträgt etwa dreißig Zentimeter Der Vorsprung, auf dem Duncan sich plötzlich wiederfand, war knapp zwanzig Zentimeter breit. Die eingeschränkte Sicht reichte aus, um sich zu orientieren, ohne sich bewegen zu müssen. Er wartete eine Minute, um seinen Augen die Gelegenheit zu geben, sich an die beinah völlige Finsternis anzupassen, dann wurde ihm klar, dass er sich in einer Art großer Höhle befand. Eine Wand aus grob behauenem Stein drückte sich an seinen Rücken. Die Luft war frostig.
Stalaktiten hingen von der kuppeiförmigen Decke herab wie die gerippten Zähne einer gigantischen, versteinerten Kreatur. Interessanterweise warfen sie trotz der Beleuchtung keinerlei Schatten. Das Licht hatte keinen sichtbaren Ursprung.
Die Luft roch ein wenig abgestanden und sehr feucht. Der Klang von Wasser, das ungleichmäßig gegen den Fels plätscherte, hallte durch den gewaltigen Raum, wurde zurückgeworfen und verebbte, nur um durch die nächste Welle ersetzt zu werden.
Er drehte den Kopf und beobachtete, wie jede Seite des unebenen, mit Felsbrocken überzogenen Vorsprungs sich leicht krümmte und in der Dunkelheit verschwand. Er blickte zu Boden und bemerkte, dass seine Fußspitzen über den Rand der kleinen Klippe reichten, auf der er stand. Tief unten wurden Lichtstrahlen von den Wellen auf dem undurchsichtigen, schwarzen Wasser schwach reflektiert. Dort war die Ursache der Geräusche.
Lange Speere zerklüfteter Stalagmiten ragten verschieden hoch aus der tintenschwarzen Oberfläche heraus. Es war unmöglich, die Tiefe des Wassers zu schätzen. Außerdem war das egal. Wenn er von hier hinuntersprang, hatte er eine fünfundachtzigprozentige Chance, von einer der Dutzenden Formationen aufgespießt zu werden.
Es war interessant, dass die Ältesten zuerst Feuer und jetzt Wasser als Prüfung gewählt hatten. Feuer war die Kraft, die er herbeirufen konnte, und Wasser die von Serena. Was wäre das Nächste? Irgendetwas Passendes für Trey? Die Pest? dachte Duncan belustigt.
Vorsichtig stieß er einen kleinen Stein mit dem Fuß an, dann zählte er die Sekunden, bis er ins Wasser unten fiel. Er schätzte, es ging etwa zehn Meter runter.
Er würde nicht fallen, er konnte das Gleichgewicht gut halten, aber dauerhaft auf dieser Stelle zu stehen, kam nicht in Frage. Er würde nicht dort runtergehen, jedenfalls nicht mit all den Stalagmiten, die so verdammt nahe beieinanderstanden. Die einzigen beiden Optionen waren, entweder nach links oder rechts zu gehen.
Er wusste, dass Trey hier war. Serena kam gerade an, als er sich zu fragen begann, wo, zum Teufel, sie steckte. Er hörte ihr überraschtes Einatmen. »Serena, versuch erst, dich zu orientieren, bevor du dich bewegst«, warnte er.
Es gab eine lange Pause, und er stellte sich vor, wie sich ihre schlanken Finger mit dem Felsgestein hinter ihrem Rücken bekanntmachten, bevor sie antwortete: »Hast du einen Stein runtergeworfen? « Sie klang atemlos. Duncan bezweifelte, dass sie gerade beim Joggen gewesen war, als der Rat sie hergebracht hatte. Jogging war noch nie Serenas Ding gewesen. Was war es dann? Aufregung? Die Nerven? Stress? Zur Hölle, es war das Wasser.
»Klar. « Geht es dir gut? wollte er
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