RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)
«
Der Schauer, der Duncans Rückgrat entlanglief, wurde zu Eis. Wenn dieser durchgeknallte Zauberer versucht hatte, diese Frau zu töten, dann war es möglich, dass er ebenfalls für den Mordversuch an Serena verantwortlich war.
Wenn die beiden Angriffe in Verbindung standen.
Er war nicht das Ziel, sondern Serena.
Oder wurde er weich? Es schien keine Verbindung zu geben zwischen Gabriels Auftrag bezüglich künstlicher Intelligenz und seinem eigenen bezüglich wandernder Satelliten.
»Er wollte dir so viel Angst einjagen, dass du nicht mehr aufpasst und er die Daten für Rex an sich bringen kann«, erklärte Gabriel Dr. Cahill. Duncan schaute sich das Gesicht seines Bruders an, als er mit Eden sprach. Er klang beiläufig und wie üblich kontrolliert. Aber seine Augen ... Duncan hatte noch nie zuvor diesen hitzigen Blick in Gabriels Augen gesehen.
»Entschuldige mal! Ich war diejenige, die um Atem gerungen hat, als er versuchte, das Leben aus mir zu quetschen. Du hast seine Augen nicht gesehen. « Sie rieb sich die Oberarme.
»Er war ... er hat sich teleportiert, damit du ihn nicht schnappen konntest. «
»Mit welcher Art Hilfsmittel? «, fragte Yancy. »Welches Gerät wäre in der Lage, ihn vor uns zu verstecken? «
»Irgendetwas Uraltes«, schlug Lark mit wachsamem Gesichtsausdruck vor. »Irgendein Amulett?« Sie schaute zu der anderen Frau hinüber. »Trug er irgendetwas Ungewöhnliches? Irgendeine Art von Schmuck?«
Dr. Cahill runzelte die Stirn. »Nichts, was ich sehen konnte.«
»Irgendetwas in seiner Tasche?« Peter Blaine trat in die Mitte des Halbkreises. Er war klein und muskulös und trug einen dunklen Anzug und eine konservative Krawatte.
»Du bist zu spät«, fauchte Lark und klang gereizt.
»Entschuldigung. Ich bin lange genug hier, um das Wesentliche mitbekommen zu haben. «
»Das Wesentliche ist«, sagte Gabriel mit harter Stimme, »dass wir nunmehr wissen, dass der verschwundene Roboter und unser mysteriöser Eindringling definitiv miteinander in Zusammenhang stehen. Wir wissen, dass diese Person fähig ist, sich zu maskieren und unterzutauchen. Wir wissen, dass er zu einem Mord fähig ist. Und wir wissen …” Er schaute von einem zum anderen. »Wir wissen eindeutig, dass er die Kräfte der Zauberer aufnimmt, die er umbringt. «
Joanna streckte ihren Kopf durch die Tür zu Serenas kleinem Büro. »Hallo. Hast du eine Minute Zeit.''«
»Natürlich! Ich habe vorhin nach dir gesucht. Sal hat erwähnt, dass du wegen Kopfschmerzen nach oben gegangen bist. « Serena stand auf. »Fühlst du dich besser? « Als Joanna nickte, lächelte sie. »Gut. Wie wäre es mit einer schönen heißen Tasse Tee? Ich habe ihn gerade gemacht. «
Sie hatte sich einen der kleineren Räume im Erdgeschoss als Büro ausgesucht, da es eines der wenigen Zimmer in dem alten Gebäude war, wo es einen funktionierenden Kamin gab. Das kleine Feuer flackerte, und sie ging hinüber zu dem elektrischen Wasserkocher, um Wasser in die bereitgestellte Teekanne zu gießen.
Serena runzelte leicht die Stirn, als ihre Freundin an ihr vorbeiging, um sich hinzusetzen. Hatte Joanna plötzlich mit dem Rauchen angefangen? Es schien unwahrscheinlich, aber ihre Kleidung roch stark nach französischen Zigaretten. Ein Geruch, an den sich Serena genau erinnerte, da sie einen Freund im College gehabt hatte, der diese Dinger geraucht hatte.
»Sicher.« Joanna wurde rot und sagte schnell: »Warum hast du mich gesucht? «
Das Erröten war interessant, dachte Serena amüsiert. Hatten Joannas »Kopfschmerzen« etwas mit Denny zu tun? Sie fragte sich, ob die beiden eine Affäre miteinander hatten. Sie hatte eines Abends spät eine Männerstimme gehört, als sie an Joannas Schlafzimmertür vorbeigegangen war.
»Eigentlich wollte ich mal wieder mit dir reden, « antwortete Serena und machte den Tee fertig. »Setz dich dort drüben ans Feuer, ich werde ihn dir bringen. Milch, ein, Stück Zucker, richtig? «
Joanna nickte.
Serena trug die zwei Becher zu den Stühlen, die sie ans Feuer gezogen hatte. Gott sei Dank war Joanna endlich zu ihr gekommen. Welches Problem auch immer diese dunklen Ringe unter den Augen ihrer Freundin verursachte, es musste gelöst werden. Und Serena hatte eine ziemlich gute Vorstellung davon, was das Problem war. Aber wie sollte sie es angehen? Normalerweise hatte sie keine Schwierigkeiten damit, Dinge offen und ehrlich anzusprechen. Aber in dieser Sache musste sie etwas sanfter beginnen. Joanna sah aus, als ob sie
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