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RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)

RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition)

Titel: RAND DER DUNKLEN (EDGE T-FLAC/PSI) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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hatte eine fünfzigprozentige Chance, richtigzuliegen. Felsbrocken und kleine Steine platschten ins Wasser, als er behutsam und mit Vorbedacht einen Fuß nach dem anderen an dem Felsvorsprung entlangschob und die Bewegungen um sich herum ignorierte.
    »Schau nicht nach unten, Serena«, sagte Trey leise und bewegte sich in die andere Richtung. »Der Untergrund ist heimtückisch, und das Wasser da unten sieht wirklich tief aus. Ich möchte nicht, dass du fällst. «
    »Halt den Mund, Culver. « Trey wusste, Serena konnte nicht schwimmen, darauf würde Duncan seinen nächsten Gehaltsscheck verwetten. Kannte Culver die ganze Wahrheit über ihre Eltern? Dass Serena vor Wasser im Allgemeinen Angst hatte? Und wenn er es wusste, dann deshalb, weil sie es ihm erzählt hatte, oder suchte er in Serenas Erinnerungen nach etwas, womit er sie aus der Bahn werfen konnte? Mistkerl. War es Trey so wichtig, zu gewinnen, dass er Serenas Panik gegen sie verwenden würde, selbst wenn das bedeutete, dass sie sterben würde? Wie konnte Trey nur ein solcher Arsch sein? Duncan schluckte seinen Ärger hinunter und konzentrierte sich.
    Die vibrierenden Bewegungen hörten genauso plötzlich auf, wie sie begonnen hatten, und hinterließen eine klopfende Stille, durchsetzt vom Klappern und Klirren kleiner Steine, die noch hinabfielen.
    Die Akustik in der Höhle war so gut wie in der New Yorker Oper. Er konnte jeden Schritt hören, jeden Atemzug von Serena und Trey, als sie sich alle auf ihrem jeweiligen Felsen Brett bewegten. Früher oder später würden die Felsvorsprünge entweder irgendwohin führen, mutmaßte Duncan, oder es würde eine Öffnung im Fels geben, die sie dann erkunden mussten. Es war ein gigantischer Ort. Es würde Tage dauern. Wochen. Monate. Zeit spielte für den Rat keine Rolle.
    Er wollte so schnell wie möglich dorthin gelangen, wohin er musste, bevor alles wieder zu schwanken begann. Er mochte weder den Anblick noch die Menge der spitzen Felsen dort unten.
    Zu blöd, dass Serena und er keine übersinnliche Verbindung hatten. Er wollte mit ihr reden, sichergehen, dass es ihr gut ging.
    »Riecht wie Meerwasser hier drin. Was denkt ihr, Leute? «
    »Was soll der Salzgehalt des Wassers schon ausmachen? «, fragte Serena knapp. »Denkst du, die Schriftrolle löst sich im Salzwasser auf? «
    »Ich wollte nur ein wenig Konversation machen«, antwortete Trey leichtfertig. »Der Klang von all dem Wasser, das dort unten herumspritzt, geht mir durch Mark und Bein. So wie Fingernägel auf einer Schultafel. Ich versuche nur, es zu blockieren. «
    »Dann führe leise Selbstgespräche«, fauchte Serena, als sich der Felsvorsprung unter Duncans Füßen zu bewegen begann. Der unter Serena auch, denn ihre Stimme brach unter dem Gewicht ihrer Angst. Zum Glück dauerte es nur wenige Sekunden, bis die Wände aufhörten zu wackeln.
    »Wir sind wahrscheinlich in einer Höhle nahe dem Ozean, glaubt ihr beide das nicht auch? Wie sonst könnte man die Wellenbewegungen da unten erklären? «, fragte Trey fröhlich. »Du magst das Meer nicht, Furie, oder etwa doch? «
    »Wie ...«
    »Es ist nur logisch. Du warst bei deinen Eltern, als sie ertranken, also nehme ich mal an, das Meer ist nicht deine lieb...«
    »Herrgott, Culver, halte doch endlich dein Maul. Einige von uns konzentrieren sich hier. « Der Mistkerl versuchte mit Absicht, Serena zu demoralisieren. Außerdem konzentrierte er sich auf genau den wunden Punkt, der den verdammten Job erledigen würde. Duncan versuchte, einen kleinen Blitz in Treys Hintern zu schießen. Nix. Verdammt. »Kein Gequatsche mehr. Das hier ist keine Gruppenarbeit. «
    »Weißt du«, fuhr Trey trotz Duncans Warnung fort, »als du auf die Zaubererschule kamst, sagte jeder, dass es deine Schuld war, dass deine Eltern ertrunken sind. Ich hab das nie geglaubt. Du etwa, Edge?«
    Das hier war kein Weitpinkelwettbewerb, an dem Duncan teilnehmen wollte. Aber er wäre ebenso verdammt, wenn er Trey damit durchkommen lassen würde. Nicht hier und nicht jetzt. Niemals wieder. Besonders weil er wusste, wie empfindlich Serena auf das Thema reagierte. »Sie war acht Jahre alt, verdammt, und niemand mit einem IQ über sieben hat den Mist geglaubt. «
    Hatte Serena Trey von ihren Eltern erzählt? Nein, dachte Duncan aufgebracht, er wusste verdammt gut, dass sie das nicht getan hatte. Sie hatte ihm gesagt, dass sie mit ihren Pateneltern über den Vorfall gesprochen hatte und dass sie es Campbell erzählt hatte. Wenn sie Trey

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