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Raniels Engelwelt

Raniels Engelwelt

Titel: Raniels Engelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Nacht war wirklich die große Ausnahme.«
    »Dann hätte ich noch eine Frage. Die Taten werden ja untersucht. Kann es sein, dass es eine bestimmte Gruppe von Menschen gibt, die besonders gefährdet sind? Ich meine damit nicht die Personen, die unter Depressionen leiden, sondern diejenigen, die durch etwas anderes aus dem Rahmen fallen.«
    »Was meinen Sie, Mr. Sinclair?«
    »Nun ja, durch ihr Vorleben. Durch das Leben, das sie vor ihrem Tod gelebt haben?«
    »Da kann ich Ihnen leider nicht helfen. Sie müssten mit den Kollegen sprechen, die die Fälle untersucht haben. Und Sie müssten natürlich auch Namen kennen.«
    »Da muss ich leider passen. Ich weiß nur einen Namen. Das ist der Mann von der vergangenen Nacht. Aber darum werde ich mich selbst kümmern.«
    »Die Akte habe ich hier liegen.«
    »Gut, dann hätte ich gern gewusst, was man herausgefunden hat.«
    »Nicht viel.«
    »Und das Wenige?«
    »Ist mehr als mäßig, Mr. Sinclair. Man kennt keine Adresse. Er trug auch keine Papiere bei sich.«
    »Verstehe. Er lebte also versteckt, war sozusagen untergetaucht?«
    »Ja, das passiert sogar heute noch, da man vom gläsernen Bürger spricht und angeblich alles überwacht wird.« Green lachte. »Auch wenn ich gegen meinen Beruf spreche, aber irgendwie freut es mich doch.«
    »Nun, so lange wir keine Arbeit damit haben. Jedenfalls danke ich Ihnen für die Auskünfte.«
    »Gern. Schönen Tag noch.«
    »Ebenfalls«, murmelte ich. Ob wir einen schönen Tag haben würden, stand noch in den Sternen. Zumindest spielte das Wetter in dieser Hinsicht mit. Es regnete nicht mehr, und als ich aus dem Fenster schaute, zeigten sich erste Wolkenlücken am Himmel.
    »War nicht viel – oder?«
    »Stimmt, Bill.«
    »Dann bin ich wohl etwas wie die letzte Rettung für dich!« Er lachte.
    »Mal schauen, was du herausgefunden hast.«
    Er schob seinen Stuhl zurück. »Ich denke, dass wir mal in mein Arbeitszimmer gehen.«
    »Du sagst es.«
    ***
    Ein frische Tasse Kaffee hatte ich mitgenommen. Das Arbeitszimmer meines Freundes war auch für mich so etwas wie eine zweite Heimat geworden. Zu oft hatte ich mich dort aufgehalten, auch ohne zu arbeiten, denn da wir hatten so manchen Drink genommen.
    Bill fuhr den Computer hoch. Er drehte sich dabei zu mir um. »Ich habe Begriffe eingegeben wie Elion und Pamela . Es war viel Schrott dabei, aber ich bin trotzdem fündig geworden, und zwar auf der Elion-Seite.«
    »He, wieso? Hat er seine eigene Homepage?«
    »Kann man fast so sagen.« Bill lachte. »Ha, jetzt habe ich es wieder. Schau es dir an.«
    Ich rückte näher an den Bildschirm, sah den Text und darunter gelegt den schwachen Umriss einer hellen Gestalt, die wohl Elion darstellen sollte. Er war ein Engel ohne Flügel, was mich nicht weiter überraschte, denn auch solche Engel hatte ich bereits erlebt.
    Der Text war interessanter. Dort wurde den Menschen vermittelt, dass Elion jemand war, dem man seine Sorgen anvertrauen konnte. Man musste ihn als so etwas wie einen übergeordneten Schutzengel ansehen, wenn ich die Botschaft richtig verstand.
    Begeistert war ich allerdings nicht, weil ich keinen Hinweis auf diese Pamela fand.
    Das sagte ich auch Bill, der lächelte, weil er schon mehr wusste. »Du musst die Seite ganz lesen. Da kommt noch was.«
    Es stimmte, denn nun las ich, dass es nicht möglich war, mit Elion direkt Kontakt aufzunehmen. Es lief alles über eine gewisse Pamela Parker.
    »Da haben wir ja unsere Pamela.«
    »Eben, John.«
    »Fehlt uns nur noch die Kontaktadresse.«
    »Kein Problem.« Bill war in seinem Element. Sekunden später hatten wir sie gefunden. Es war ein Haus der Engel aufgeführt, eine Stätte der Begegnung zwischen Paradies und der stofflichen Welt.
    »Hast du’s gelesen, John?«, sagte mein Freund. Er deutete auf den Bildschirm. »Das Paradies.«
    »Was Kevin Frost nicht mehr erleben wird. Zumindest nicht so, wie er es sich vorgestellt hat.«
    »Sehr richtig.« Bill nickte. »Jedenfalls haben wir eine Spur, und ich bin davon überzeugt, dass dieses Haus der Engel keine Begegnungsstätte der Menschen mit reinem Herzen ist.«
    »Das kann man nicht so sagen.«
    »Wieso?« Bill blickte mich überrascht an. »Bist du anderer Ansicht?«
    »Ich denke an die Menschen, die dort Schutz und auch Trost suchen. Man lockt sie mit dem Hinweis auf eine bessere Zukunft.«
    »Ja, bis hin zum Paradies.«
    Die Adresse war angegeben. Es war eine Anschrift außerhalb der Stadt, aber nicht so weit entfernt, dass man hätte Stunden

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