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Rasende Leidenschaft

Rasende Leidenschaft

Titel: Rasende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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Enge getrieben wurde, fuhr sie die Krallen aus wie ein Tiger.
    „Ich werde das Testament vor Gericht anfechten“, verkündete sie und schnappte sich ihre Handtasche.
    „Na fabelhaft! Dann setzen wir einfach die Familienfehde fort!“
    „Richte deinem Anwalt aus, dass er von meinem Anwalt hören wird.“ Sie marschierte zur Tür.
    „Wie kommst du denn überhaupt nach Hause? Zu Fuß ist das ein langer Weg.“
    Langsam drehte sie sich um. „Ich bin durchaus in der Lage, allein auf die Farm zurückzukommen. Anscheinend teilst du Harrys Ansicht über meine mangelnde Intelligenz. Ihr zwei hättet schon vor langer Zeit Freunde werden sollen, denn ihr seid euch wirklich ähnlich.“
    Sie zerrte am Türgriff. Zuerst ließ die Tür sich nicht öffnen, und dann bekam Hayley sie vor den Kopf. Teague zuckte zusammen und sprang auf, um ihr zu helfen, doch sie hob drohend den Zeigefinger, deshalb überlegte er es sich anders und setzte sich wieder.
    Wenige Augenblicke, nachdem sie die Tür hinter sich zugeknallt hatte, kehrte der Anwalt in sein Büro zurück. „Ich vermute, sie war aufgebracht“, murmelte er und nahm hinter seinem Schreibtisch Platz. „Diese Testamentsänderungen im letzten Moment sind immer problematisch, aber die Ärzte haben mir versichert, dass Harry im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte war. Außerdem wurden alle nötigen Unterschriften geleistet. Sollte es zu einem Prozess kommen, werde ich gern aussagen.“
    „Ich glaube nicht, dass das nötig sein wird.“ Teague stand auf und schüttelte ihm die Hand. „Danke. Wir bleiben in Kontakt.“
    Er rechnete halbwegs damit, dass Hayley am Empfang auf ihn wartete, aber dort war sie nicht. Ihr Verhalten war keine große Überraschung, denn insgeheim hatte er einen solchen Ausbruch schon länger erwartet. Es war ihre Art, auf das Gefühl zu reagieren, jemandem zu nahe zu kommen, sich zu sehr an einen anderen Menschen zu binden.
    Das hatte er erlebt, als sie Teenager waren. Da hatte sie sich nach einem albernen Streit tagelang geweigert, mit ihm zu sprechen. Er hatte angenommen, alle Mädchen seien so, aber heute erkannte er, dass es sich bei ihr um einen Schutzmechanismus handelte. Wahrscheinlich hätte sie schon viel früher auf diese Weise reagiert, wenn der Tod ihres Großvaters nicht dazwischengekommen wäre.
    Auslöser waren vermutlich die Worte „Ich liebe dich“, die er ihr im Krankenhaus ins Ohr geflüstert hatte. Das war zu viel und zu früh gewesen. In jenem Augenblick und angesichts der Situation war es ihm richtig vorgekommen. Er wollte sie trösten, nicht sie in die Enge treiben. Diese Liebeserklärung, zusammen mit dem Testament, schürte in ihr die Überzeugung, dass er erwartete, ein Teil ihrer Zukunft zu sein – ohne dass sie ein Wörtchen dabei mitzureden hatte.
    „Was hast du dir bloß dabei gedacht, Harry?“, murmelte er auf dem Weg zum Parkplatz. Den alten Mann hatten bestimmt edle Motive zur Änderung des Testaments bewegt, nur bewies es leider, dass er seine Enkelin nicht richtig gekannt hatte. Andernfalls hätte er vorausgesehen, dass sie diesen Schritt als einen weiteren Versuch werten würde, ihr Leben zu kontrollieren.
    Harry hatte angenommen, dass Hayley kein Interesse daran haben würde, die Farm zu leiten, und deshalb die Hälfte einem Quinn hinterlassen. Er hatte sich gedacht, dass sie das Land würde verkaufen wollen, und es deshalb von der Zustimmung eines Quinns abhängig gemacht. Und falls sie die Farm doch leiten wollte, würde sie die Hilfe eines Quinns haben.
    Harrys Versuch, sie beide wenigstens in einem Besitzverhältnis zusammenzuhalten, mochte vorübergehend eine Kluft zwischen ihnen herbeigeführt haben. Letztlich aber würde sie einsehen müssen, wie sinnvoll die Idee war. Sie hatte ihre Karriere in der Großstadt, weit weg vom Outback. Er dagegen befand sich in der idealen Position, etwas aus Wallaroo machen zu können. Wenn er Erfolg hatte, würde sie davon profitieren.
    Er stieg die Treppe zur zweiten Etage des Parkhauses hinauf und suchte die Reihen geparkter Autos nach seinem Mietwagen ab. Er entdeckte ihn ganz am Ende wieder. Beim Näherkommen sah er, dass Hayley an der Beifahrertür lehnte, mit vor der Brust verschränkten Armen und einem wütenden Ausdruck auf dem hübschen Gesicht.
    Teague beachtete sie nicht. Er schloss nur die Fahrertür auf und stieg ein. Er beherrschte dieses Spiel genauso gut wie sie. Wenn er sie mitnehmen sollte, würde sie ihn darum bitten müssen.
    „Steigst du ein oder

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