Rasende Leidenschaft
„Deswegen habe ich auch davon angefangen, was damals auf
Taters Party passiert ist. Ich wollte herausfinden, ob du dich an mich erinnerst.“
„Hast du geglaubt, das hätte ich vergessen?“
„Ich weiß nicht. Wir haben nie darüber gesprochen, und in jenem Sommer bist du aus Dahlia weggegangen.“
Seine Frustration sprach aus jeder seiner Bewegungen. „Du lieber Himmel, Cardin. Du warst dort …“
„Und ich war betrunken“, erinnerte sie ihn.
„Trotzdem musst du gewusst haben, dass ich dich wollte und Kim nur Mittel zum Zweck war.“ Er blieb stehen. „Ich bin nicht besonders stolz darauf, wie dieser Abend verlaufen ist, aber sieben Jahre sind eine lange Zeit. Ich bin seitdem ein wenig reifer geworden.“
„Diesen Eindruck hatte ich auch.“ Sie wagte kaum zu atmen und hatte große Mühe, die Worte zu finden, die sie sagen musste. „Besonders nach dem, was vor ein paar Tagen passiert ist.“
Er ging vor ihr in die Hocke und beschwor sie: „Sag mir, was genau du meinst. Lass mich nicht länger im Unklaren.“
„Ich hatte den Eindruck, dass nicht nur ich erregt war, sondern dass das Verlangen auf Gegenseitigkeit beruht.“ Sich diese Dinge selbst einzugestehen, war leicht gewesen, aber sie jetzt Trey zu gestehen, war viel schwieriger. Der Ausdruck in seinen Augen beschleunigte ihren Puls.
Und als er sich ihr näherte, glaubte sie, sterben zu müssen.
5. KAPITEL
Trey begehrte Cardin, und ihre Verunsicherung, hinter der sich deutlich ihr Verlangen verbarg, machte sie noch anziehender für ihn. Er setzte sich auf die Hacken, die Hände auf den Oberschenkeln, unfähig zu sprechen oder sich zu bewegen. Für diese Benommenheit war nur sie verantwortlich.
Zum Glück hatte sie Erbarmen und lächelte, bevor sie ihn hinunter auf den Schlafsack zog. Die Kleidung stellte eine unwillkommene letzte Barriere zwischen ihnen dar.
Trey wollte sie nackt, und zwar sofort. Andererseits wollte er es genießen, sie langsam auszuziehen und ihren Körper dabei ausführlich zu erkunden. Schließlich waren es sieben lange Jahre gewesen …
Cardin hatte vorhin die Lampe in der Küche ausgeschaltet, sodass nur noch die kleine Tischlampe auf der anderen Seite des Zimmers einen schwachen goldenen Lichtschein verbreitete. Dennoch konnte er alles, was er wissen musste, in Cardins Augen lesen.
Dies war kein Scherz. Sie spielte nicht mit ihm, sondern tat genau das, was sie tun wollte.
„Ich habe mich gefragt, wann dies endlich passieren würde“, gestand er ihr.
„Ich habe nicht geglaubt, dass es je geschehen würde“, erwiderte sie.
Behutsam drängte er seinen Oberschenkel zwischen ihre Beine und strich ihr die Haare zur Seite, um ihren Hals zu küssen. Cardin seufzte. „Du fühlst dich wundervoll an“, flüsterte er und hatte bereits Mühe, es langsam angehen zu lassen, da er sie viel zu sehr begehrte. Er konnte nur hoffen, dass sie ebenfalls dieses verzweifelte Verlangen empfand und daher Verständnis haben würde. Er küsste sie und konnte es kaum erwarten, endlich eins mit ihr zu sein.
Er musste sie berühren, und er wollte, dass sie ihn berührte. Sie hatten schon viel zu lange mit dieser unausgesprochenen Sache zwischen ihnen gelebt, dieser körperlichen Anziehung. Sie würden sie ausleben und dann herausfinden müssen, wie es weiterging.
Langsam bewegte Cardin nun ihre Hände zu seinen Schultern, presste die Finger in seine Muskeln und zog ihn näher zu sich heran. Wie lange hatte Trey sich danach gesehnt, und wie wunderbar war es jetzt, ihre Leidenschaft und ihre Bereitschaft so hautnah zu spüren. Heiß, leidenschaftlich und drängend presste er seine Brust und seine Hüften an sie und ging auf das erotische Necken ihrer Zunge ein. Sie küssten sich, als hätten sie sich tatsächlich all die Jahre vor Sehnsucht verzehrt. Dabei war diese Beziehung eine Farce, es gab keine echte Chance. Hier und jetzt stillten sie lediglich ihre Lust, die sie nicht länger im Zaum halten konnten.
Nein, das stimmte nicht. Es ging um mehr als sexuelles Verlangen. Dies war eine Sache des Herzens.
Trey stützte sich auf den Ellbogen und betrachtete Cardin, deren Gesicht ein wenig gerötet war. Ihre Augen glänzten vor Erregung, ihre Lippen waren feucht und geschwollen von den stürmischen Küssen. Sie sah wunderbar aus, und bei dem Gedanken daran, dass er mit ihr schlafen würde, zog sich alles in ihm zusammen.
„Hör mal, Cardin“, begann er und strich ihr die Haare aus dem Gesicht.
Doch sie hielt sein Handgelenk
Weitere Kostenlose Bücher