Rasende Leidenschaft
gelöst und fielen ihr in die Stirn.
„Ich habe einen Job für dich, und der hat oberste Priorität: Ruf bei Eva Ware Designs an und frag nach Adam Ware. Gib dich als freier Journalist aus. Du arbeitest an einem Artikel für Vanity Fair über vielversprechende Talente in der Schmuckbranche oder so etwas in der Art. Bitte ihn um einen Termin, und zwar so bald wie möglich.“ Jason blickte auf seine Armbanduhr. Zehn nach elf. „Am besten gleich jetzt.“
D. C. lachte. „Ich glaube, das wird unterhaltsam. Sagst du mir auch noch, wozu das Ganze gut sein soll?“
„Später. Tu jetzt einfach, worum ich dich gebeten habe.“
„Dino ist gerade hereingekommen, es dürfte also kein Problem sein. Gibt es noch etwas, das ich über diesen Adam Ware wissen sollte?“
„Er hat ein Ego so groß wie Australien.“
„Na dann … Wie heißt es doch? Hochmut kommt vor dem Fall? Muss ich mich an deine Vorgaben halten oder kann ich mir selbst was ausdenken?“
Jase unterdrückte ein Grinsen. „Du willst wohl wieder improvisieren?“
„Wenn wir als Kinder in Schwierigkeiten waren, hatte ich immer die besseren Ideen.“
Jase würde es nicht offen zugeben, aber es stimmte. „Solange es nur glaubwürdig ist. Und wenn du schon dabei bist, sieh zu, dass du Adam Ware auch in den nächsten Tagen oder Wochen ablenkst.“
Cho und Maddie nahmen keine Notiz davon, dass Jase sich auf Adams Platz setzte und die Füße auf der Tischplatte ablegte. Das war die Position, in der er am besten denken konnte – und es gab einiges, worüber er nachdenken musste.
Vor allem über Maddie Farrell. Eigentlich sollte er herausfinden, wer in Evas Geschäft eingebrochen und sie dann überfahren hatte, doch er konnte nicht aufhören, immer wieder Maddie anzustarren.
Was er jetzt für sie empfand, war weitaus mehr als die anfängliche heiße Begierde nach ihrem Körper. Schritt für Schritt hatte er immer mehr über sie persönlich erfahren. Sie war klug, hatte Mut und war keineswegs ängstlich, wenn es darum ging, etwas Neues auszuprobieren. Ihre couragierte Art erinnerte ihn an seine Mutter und seine Schwester. Jase lächelte, als er daran dachte, wie sie Adam Ware in seine Schranken verwiesen hatte. Und jetzt stürzte sie sich mit Feuereifer auf ihre nächste Aufgabe.
Sie war willensstark und sprühte vor Energie, genau wie Jordan. Beides hatte er deutlich gespürt, als sie sich geliebt hatten.
Wenn er nur daran dachte, überwältigte ihn das Verlangen. Aber er wollte nicht einfach nur Sex mit Maddie. Er wollte sie besitzen, sie berühren, in sie eindringen, während sie wusste, dass er es war, nicht irgendein Traumlover.
Die Frage war nur: Wie lange konnte er darauf noch warten?
Es waren zwei Stunden vergangen, als Jase und Maddie das Studio verließen. Adam hatte noch einmal kurz hereingeschaut und war nach einem frustrierten Blick auf Maddie und Cho wieder gegangen.
„Das sieht toll aus, was du mit Cho zusammen fertig gemacht hast“, meinte Jase.
„Danke“, sagte Maddie. „Wie hast du es geschafft, Adam so lange von uns abzulenken?“
„Man nennt es Charme.“
Maddie schnaubte. „Ich hätte nicht gedacht, dass er auf Typen wie dich steht.“
„Kein Problem. Ich musste nur seine Arbeit über den grünen Klee loben. Dann hat er einen Anruf von seiner Mutter bekommen und ist verschwunden.“
„Ich habe den Eindruck, sie macht es ihm ganz schön schwer.“
„Er hat nicht gerade glücklich ausgesehen, als sie anrief. Was hast du von Cho erfahren?“
„Dass meine Mutter mich wohl tatsächlich hierhaben wollte.“
„Das ist das erste Mal, dass du sie Mutter nennst.“
„Ich weiß. Stell dir vor, Cho hat mir auch erzählt, dass sie ausdrücklich ein Geschäft in der Madison Avenue wollte, weil sie glaubte, dass es ihr Glück bringen würde. Ist es kindisch von mir, zu glauben, dass sie dabei an mich gedacht hat?“
Jase hob ihre Hände an seine Lippen und küsste Maddies Finger. „Nein, überhaupt nicht. Das war bis jetzt ein guter Tag für dich, Maddie Farrell.“
„Ja. Und jetzt werde ich Michelle nach dem Terminkalender meiner Mutter fragen.“
Doch als sie den Büroraum betraten, telefonierte Michelle gerade, und Dino Angelis filmte sie mit einer Videokamera. D.
C. hatte wirklich keine Zeit verschwendet. Durch die offene Tür sah Jase Adam hinter seinem Schreibtisch sitzen, und D. C. saß ihm gegenüber. Adam schien an dessen Lippen zu hängen. Ein Stock hing über der Lehne des Stuhls, in dem D. C. saß. Ob er
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