Rasende Leidenschaft
ich mir das nur ein, oder ist hier die Temperatur um mehrere Grad gesunken?“
„Sie ist wirklich eiskalt“, murmelte Jase. „Ich frage mich, ob Adam es ihr jemals recht machen kann.“
„Wenn alles gut geht, werden wir weder mit ihm noch mit ihr etwas zu tun haben. Dieses Testament hat wohl die gesamte Familie geschockt.“ Maddie blickte Jase an. „Übrigens, diese Story fürs Fernsehen … du hast nicht zufällig etwas damit zu tun?“
Jase lächelte schelmisch. „Schlaues Kind. Wie kommst du darauf?“ „Das Timing. Es passt ausgezeichnet. Arbeiten die Leute für dich?“
„Duncan Dunleavy ist mein jüngerer Bruder D. C. Und der Mann mit der Videokamera ist mein Partner Dino Angelis. Ich habe D. C. telefonisch gebeten, Adam gründlich abzulenken.“
„Das wird ziemlich unschön, wenn Adam herausfindet, dass er zum Besten gehalten wurde.“
„Keine Sorge“, versicherte Jase. „D. C. wird sich schon eine plausible Ausrede einfallen lassen. Es wird nicht auf dich zurückfallen.“
Maddie stand auf und küsste ihn sacht auf den Mund. „Danke.“
Jase musste sich beherrschen, um sie nicht an sich zu reißen und den Kuss zu vertiefen. Später, sagte er sich. Aber wie lange würde er das Warten noch ertragen?
Jase stand in der Nähe, als Maddie und Michelle gleichzeitig die Damentoilette verließen. Michelle eilte zu ihrem Platz, weil ihr Telefon klingelte.
Maddie kam auf ihn zu, und erst jetzt fiel ihm auf, wie erschöpft sie aussah. Kein Wunder, die Situation musste sehr belastend für sie sein. Er streichelte ihr die Wange. „Ein ganz schön harter Tag, nicht wahr?“
„Aber ich komme voran. Endlich konnte ich mit Michelle allein reden und habe erfahren, dass meine Mutter genauso einen altmodischen Terminkalender benutzte wie ich. Er sehe sogar fast genauso wie meiner aus, meinte Michelle. Allerdings konnte sie mir nicht sagen, wo er ist.“
Jase schob ihr eine Strähne hinters Ohr. „Der Apfel fällt wohl nicht weit vom Stamm.“
Hinter ihnen klingelte schon wieder das Telefon, und Michelle meldete sich wie immer mit „Eva Ware Designs.“
Maddie blickte sich um. „Wo ist eigentlich Adam?“
„Im Studio. D. C. möchte den Designer bei der Arbeit filmen. Das dürfte dir für eine Weile den Rücken freihalten.“
„Jordan?“, rief Michelle. Sofort drehten Maddie und Jase sich zu ihr um.
„Ja. Ja, sie ist hier.“ Michelle hatte das Telefon am Ohr und schaute Maddie an. „Es ist Ihre Schwester. Wollen Sie das Gespräch in Ihrem Büro annehmen?“
Maddie eilte in das Büro, gefolgt von Jase, der die Tür hinter sich schloss und sie bat, den Lautsprecher einzuschalten.
Jordans Stimme erfüllte den Raum. „Maddie, etwas Furchtbares ist passiert. Bist du allein?“
„Nein“, erwiderte Maddie. „Jase ist hier. Er hört mit.“
„Jase ist wieder in der Stadt?“
„Ich bin hier, Jordan. Wir sind in deinem Büro. Was ist passiert?“
Es stellte sich heraus, dass in Maddies Studio eingebrochen worden war. Man hatte alles verwüstet, jedoch nichts gestohlen. Jordan ging die Sache so nahe, dass ihr die Stimme versagte. Plötzlich war eine Männerstimme zu hören.
„Maddie, hier ist Cash.“
Aha, der Cowboy . Jase machte einen Schritt auf Maddie zu. „Jordan weint normalerweise nie“, brummte er. „Was ist mit Jordan?“, fragte er mit erhobener Stimme.
„Alles in Ordnung. Wer sind Sie?“
„Jase Campbell.“
„Jordan sagte, Sie sind in Südamerika.
„Maddie sagte, Sie sind auf dem Viehmarkt.“
„Ich bin wieder da.“
Maddie sah Jase verblüfft an. Selbst gegenüber Adam war sein Ton freundlicher gewesen.
„Wie geht es Maddie?“, wollte Cash wissen.
Auch seine Stimme klang plötzlich sehr angespannt. „Mir geht es gut“, sagte sie schnell. „Gib mir wieder Jordan – oder stell auf Lautsprecher.“
„Maddie?“ Jordans Stimme klang jetzt fester. „Mach dir keine Sorgen. Wir kriegen das alles wieder hin. Ich wollte dir eigentlich gar nichts davon sagen, aber Cash bestand darauf.“
Jase streckte die Hand aus, und Maddie griff dankbar danach. „Aber dir geht es gut?“, fragte sie.
„Ihr geht es gut“, meldete Cash sich wieder zu Wort. „Sie hat mir von diesem Testament erzählt. Ich dachte mir, vielleicht versucht jemand, dich dazu zu bringen, dass du dort alles aufgibst und zurückkommst. Oder man versucht, Jordan Angst einzujagen, damit sie wieder zurück nach New York fliegt. Wir werden Mitch Cramer beauftragen, die Schäden zu reparieren. Und
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