Rasende Leidenschaft
ich stelle einen meiner Männer als Wache ab.“
„Cash, Sie wollten, dass Jordan uns anruft, weil Sie befürchten, dass hier etwas Ähnliches passieren könnte, nicht wahr?“, fragte Jase.
„So in etwa.“
„Sehr gut.“
Maddie musterte Jase. Inzwischen wirkte er etwas entspannter.
„Sie sollten in Maddies Nähe bleiben“, sagte Cash.
Jase drückte Maddies Hand. „Genau das habe ich vor. Wir haben übrigens auch schlechte Nachrichten.“
Er berichtete vom neuesten Stand der Ermittlungen, was Evas Tod betraf.
„Es war also kein Unfall“, stellte Jordan fest, „sondern Mord.“ Sie klang jetzt sehr gefasst.
„Möglicherweise war es Mord“, korrigierte Jase. „Ich habe das Gefühl, die Fahrerflucht und der Einbruch bei Eva Ware Designs haben etwas miteinander zu tun. Deine Mutter und ich, wir hatten beide den Verdacht, dass der Einbrecher einer der Angestellten von Eva Ware Designs ist.“
„Das hat sie mir gegenüber nie erwähnt.“
„Ich glaube, Eva wollte nicht, dass irgendjemand etwas davon erfuhr.“ „Wer würde wohl so etwas tun?“, fragte Jordan. „Das ist die Frage. Hast Du eine Idee?“ „Nein“, erwiderte sie. „Eva hat mich beauftragt zu ermitteln. Sie wollte nicht einmal, dass mich dabei jemand vertritt, solange ich in Südamerika war. Sie bestand darauf, dass nur ich persönlich etwas damit zu tun haben dürfe. Ich nehme an, sie hatte einen ganz bestimmten Verdacht.“
„Dann wäre sie der Sache bestimmt nachgegangen, hätte aber bestimmt um jeden Preis einen Skandal vermeiden wollen“, sagte Jordan. „Eva Ware Designs war ihr Ein und Alles. Ich wäre dagegen gewesen. Deshalb hat sie wohl nicht mit mir darüber gesprochen. Vielleicht sollte ich doch zurückfliegen.“
„Nein!“, riefen Cash, Jase und Maddie wie aus einem Mund.
„Vergiss nicht, warum wir unsere Rollen getauscht haben, Jordan“, sagte Maddie. „Wir sollten beide Evas Vermächtnis respektieren. Und du hattest bis jetzt noch nicht die Chance, das Leben auf der Ranch auszuprobieren.“
„Schon gut, du hast recht“, stimmte Jordan zu.
„Jase und ich, wir werden schon herausbekommen, wer für all das verantwortlich ist.“
„Wie kann ich euch dabei helfen?“, fragte Jordan.
Maddie war froh, dass ihre Schwester sich wieder beruhigt hatte. „Evas Terminkalender – das altmodische, in Leder gebundene Buch –, wo könnte der sein?“
Jordan erklärte, dass sie Evas Sachen vom Leichenschauhaus abgeholt und den Karton ungeöffnet in deren Apartment abgestellt hatte.
„Wenn sie jemanden im Verdacht hatte und sich mit ihm getroffen hat, dann hat sie das bestimmt in ihrem Terminkalender vermerkt“, erklärte Maddie.
„Wenn das so ist und die betreffende Person von euren Ermittlungen erfährt, dann seid ihr beide möglicherweise in großer Gefahr“, gab Cash zu bedenken.
„Das stimmt“, gab Jase zu.
In dem Moment klopfte es an der Tür.
„Einen Moment!“, rief Jase.
„Passen Sie gut auf Maddie auf“, sagte Cash.
„Worauf Sie sich verlassen können“, erwiderte Jase. „Das Gleiche gilt für Jordan.“
„Alles klar.“
„Dein Cash Landry gefällt mir“, sagte Jase, nachdem sie das Gespräch beendet hatten.
Maddie zog eine Braue hoch. „Dann ist es ja gut. Er war immer wie ein Bruder für mich. Und genauso wird er sich um Jordan kümmern.“
Jase lächelte breit. „Ich habe den Eindruck, seine Gefühle für deine Schwester sind nicht ganz so brüderlich.“
Maddie sah ihn fragend an, doch in dem Augenblick klopfte es wieder an der Tür.
„Ja bitte?“, sagte Jase.
Michelle schob den Kopf durch die Tür. „Ich bestelle gerade das Mittagessen. Möchten Sie auch etwas?“
Bevor Maddie etwas sagen konnte, antwortete Jase. „Danke, nein. Ich lade Maddie zum Lunch ein. Ich glaube, sie braucht jetzt eine Pause.“
9. KAPITEL
Was Jase sich unter „einer kleinen Pause“ vorstellte, war ein spontanes Picknick im Central Park. Maddie war entzückt. Der Vormittag war sehr aufreibend gewesen, und ihr brummte der Kopf.
Jase deutete auf eine Reihe von Imbiss-Ständen. „Wonach steht dir der Sinn?“
„Ich lasse mich gern überraschen.“
„Hast du etwas gegen Zwiebeln?“
„Nicht, solange du auch welche isst.“
Jase lachte und küsste sie. Es war nur ein kurzer, freundschaftlicher Kuss, und doch wurden ihr die Knie dabei weich. Sie sah ihm nach, als er sich in die Warteschlange vor einem Hot-Dog-Stand einreihte. Selbst aus der Ferne spürte sie, wie stark die Kraft
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