Rashen - Einmal Hölle und zurück: Roman (Neobooks) (German Edition)
drunk tonight! Hey girl, I got puff, we can all get fucked up tonight!«
Gut, der Text spricht Bände, und das begeisterte Mitsingen von Claire tut sein Übriges, um zu verdeutlichen, wie schlimm dieses Mädchen eigentlich wirklich dran ist.
» Paradiso Girls ! Hammer!«
Ich schreibe ihren erbarmungswürdigen Zustand dem Alkohol zu und schüttle den Kopf. Leider habe ich keine Zeit für dieses Theater. Matthew beobachtet mich wachsam, als ich mich zu dem rothaarigen Ungestüm beuge und ihr ins Ohr brülle: »Wir sollten Levathian suchen.«
Claire schüttelt den Kopf, hebt ihren Cocktail in die Luft und bewegt sich anmutig zum Lied.
» And by the end of the night I’ma have u drunk and throwing up! And by the end of the night I have you so fucked up!«
»Schön, darüber können wir ja noch reden, aber wir sollten jetzt Levathian suchen.«
Claires Augen wandern belustigt über mich hinweg.
»Du gehst ihn suchen, und ich amüsier mich hier ein bisschen. Und dann treffen wir uns wieder. Ich warte auf dich.«
Nachdenklich fahre ich mir durchs Haar, wäge ab, was mehr von Nachteil ist: eine lallende Claire, die ich womöglich noch ins Bett bekomme, oder eine, die mir die Sache mit Levathian versaut. Ich entscheide mich für die erste Variante, auch wenn die Geier bereits einen Halbkreis um Claire gebildet haben und sie mit harten Schwänzen in der Hose beobachten. Wie gut, dass Matthew ein Auge auf sie hat, dann muss ich mir wenigstens keine Sorgen um ihre Jungfräulichkeit machen. Haha.
Kapitel 16
Levathian – oder der mit dem Dämon tanzte.
D ieser Bereich ist ausschließlich für private Gäste reserviert.«
Stiernacken No. 2 schiebt sich in meinen Weg. Nach einem kurzen Abstecher auf die Toilette und einen Blick auf den DJ – es kommt durchaus vor, dass Dämonen im Mittelpunkt stehen wollen – bin ich auf direktem Weg zum VIP-Bereich gesteuert. Ohne über Los zu fahren und die viertausend Pfund einzuziehen.
Meine Hände verschwinden in den Hosentaschen meiner Jeans, und ich versuche einen möglichst VIP-mäßigen Eindruck zu hinterlassen. Stiernackens Blick bemerkt jede meiner Bewegungen, erfasst alles mit Argusaugen.
»Ich suche einen Freund von mir. Hab seine Handynummer verloren, und das hier ist sein Lieblingsladen.«
Stiernacken No. 2s Augenbrauen wölben sich unheilvoll über seinen dunklen Augen, sein Mund ist ein einziger, kaltblütiger Strich.
Ich atme tief ein. »Schon bessere Ausreden gehört, was?«
Abgesehen von dem Zucken seines beeindruckenden Kiefermuskels bleibt alles still. Seufzend greife ich zu meinem Plan B, der im Grunde aus gar keinem richtigen Plan besteht.
»Also gut. Ich muss lediglich wissen, ob ein gewisser Levathian hier ein und aus geht. Kennst du ihn?«
Das Risiko, keine Antwort zu erhalten und mit diesem andersartigen Namen den Typen zu provozieren, ist relativ hoch. Aber das ist es mir wert.
Keine Reaktion. Der Alkohol in meinem Magen breitet sich warm aus. Plötzlich fällt mir ein, wie ich Stiernacken zum Reden bringe.
»Hey«, sage ich und schlage meine Hand locker gegen seinen Oberarm. Seine Augen folgen meiner Bewegung, doch er rührt sich nicht, noch nicht. »Dustin hat dir doch sicher von seinem Cousin erzählt. Ich bin James, der Typ, der Dustins Cousin die Plattenfirma vermittelt hat.«
Endlich habe ich Stiernackens völlige Aufmerksamkeit. Zum Glück kann man sich auf den Klatsch und Tratsch verlassen. Wenigstens einmal. Stiernacken nickt bedächtig.
»Kann ich dir mein Demoband zukommen lassen?«, fragt er mit tiefer, bassdurchdrungener Stimme. Plötzlich sieht er furchtbar schüchtern aus. »Klar«, entgegne ich jovial, »frag Dustin nach der Adresse, ich habe keine Visitenkarte dabei. Was ist, gibt es einen Levathian hier?«, lenke ich das Gespräch wieder auf das Wesentliche.
»Meinen Sie Mr. Thian? Ja, Lev Thian ist durchaus ein gerngesehener Gast auf unserer Gästeliste. Aber er ist nicht hier.«
Geschickt, Lev Thian. Ich unterdrücke einen anerkennenden Pfiff und sehe Stiernacken geradewegs in die Augen.
»Wo und wann kann ich ihn denn finden?«
Bedauernd schüttelt er den Kopf.
»Mr. Thian ist mit der Vorbereitung seiner Party beschäftigt, er gibt einen Maskenball.«
Och, wie goldig, ein Dämon, der nicht von den alten Zeiten ablassen kann. Kommt mir ja durchaus bekannt vor. Wenigstens kenne ich jetzt den Namen, mit dem er in Großbritannien unterwegs ist. Alles andere dürfte ein Kinderspiel werden.
»Danke. Du hast mir sehr
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