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Rashen - Einmal Hölle und zurück: Roman (Neobooks) (German Edition)

Rashen - Einmal Hölle und zurück: Roman (Neobooks) (German Edition)

Titel: Rashen - Einmal Hölle und zurück: Roman (Neobooks) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela B. Wahl
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breit.
    »Hey. Und du bist?«, fragt der Barkeeper auch gleich und mustert mich mit Adleraugen.
    Robert Cock-is-well. Derjenige, der es Claire so richtig besorgt.
    DAS Gesicht würde ich gerne sehen. »Ethan.« Ich werfe Claire einen vielsagenden Blick zu. Robert hat ausgedient. Sie zuckt bloß mit den Schultern. Von mir aus , scheint sie zu sagen. Seltsam, dass der Barkeeper James nicht kennt. Vielleicht hat sie ihn auch einfach von diesem schnuckligen Kerlchen ferngehalten, um keinen unnötigen Streit vom Zaun zu brechen. Ich weiß ja, wie eifersüchtig Männer sein können.
    Er hebt die Hand zum Gruß. »Freut mich. Kann es sein, dass ich dich schon mal hier gesehen habe?«
    »Möglich.«
    Ich stelle mich direkt neben Claire. Fehlt nur noch, dass ich ihr den Arm um die Schultern lege. »Matthew, machst du meinem Kumpel hier einen …«, fragend sieht Claire mich an. Ich finde, sie sieht trotz Kriegsbemalung nicht übel aus. Ich habe schon hässlichere Weiber genagelt.
    Etwas in ihrem Blick sagt mir, dass sie an dasselbe denkt. Ich lasse sie nicht aus den Augen.
    »… Whiskey. Egal welchen.«
    Spielerisch greift sie nach dem Zuckerrohrstängel, der in ihrem Cocktail steckt, und beginnt, aufreizend daran zu saugen.
    »Hier.«
    Matthew knallt das Getränk vor mich auf den Tresen und sieht mich durchdringend an. Oh, findet hier etwa ein Reviermarkieren statt? Claire schreckt zusammen und sieht ihren Freund verwirrt an. Dass dieser ein gewaltiges Schild mit den Worten Ich will dich endlich flachlegen über seinem Kopf schwenkt, scheint ihr zu entgehen.
    »Danke. Zum Wohl, mein kleiner Dämon«, proste ich Claire zu, die mich aus geweiteten Augen anschaut. Ach, zum Bei den Fürsten, ein bisschen Spaß verträgt jeder.
    Ich spüle den Whiskey in einem Zug runter und sehe, dass es Claire mit ihrem Cocktail gleichtut. Ein halber Liter Alkohol auf die wandelnden Einsfünfzig verteilt? Nicht gut. Aber wir müssen uns jetzt um Levathian kümmern.
    »Sag mal, Buddy«, ich lehne mich über den Tresen und winke den armen Matthew heran, der die Lippen zusammenpresst. »Kennst du zufällig einen gutaussehenden Typen, rennt meistens im Anzug rum, flache, längliche Narbe, verläuft quer über seine Schläfe?«
    »Klar kenn ich den.«
    Das überrascht mich. Ich drehe nachdenklich das leere Glas zwischen meinen Fingern. Wenn Matthew uns weiterhelfen kann, sind wir auf einer verdammt heißen Spur, und das innerhalb von wenigen Stunden. Der Barkeeper deutet an der tanzenden Meute vorbei, nach links. Männer lümmeln sich in Ledersitzen und beobachten die Frauen, die sich vor ihnen im Takt der Musik hin- und herwiegen. Links geht eine Tür weg, ich vermute, in den geschlossenen VIP-Bereich.
    »Da sind die meisten Kerle mit Anzügen. Schau dich hier um, Ethan, jeder zweite Typ trägt einen Anzug. Keine Ahnung, was du erwartest, aber ein paar mehr Informationen wären ganz hilfreich.«
    Ich konnte ihm ja schlecht den Namen des Dämons nennen. »Ich habe ihn leider nur einmal gesehen«, lüge ich.
    Etwas in Matthews Blick verändert sich, die Art, wie er mich ansieht, mich mustert. Ein Lächeln ziert sein Gesicht, die Grübchen lachen mich an, verhöhnen meine Wenigkeit.
    »Oh, du suchst also diesen einen, bestimmten Mann, ja?« Die Art und Weise, wie er es sagt, stellt mir sämtliche Nackenhaare auf. Nicht, dass ich etwas gegen homoerotische Spielchen habe, die Zeit der Ewigkeit ist lang, und ausprobiert haben es durchaus einige, aber ich gehöre definitiv nicht dazu. Ganz bestimmt sogar. Auch wenn es durchaus Incubus gibt, die sich auf Männer spezialisiert haben.
    »Ich suche ihn aus einem anderem Grund, als du jetzt vielleicht denken magst«, entgegne ich kühl.
    »Danke für deine Hilfe«, füge ich noch hinzu, auch wenn es eher nach einem Leck mich klingt.
    »War mir ein Vergnügen.« Arschloch , sagen seinen Augen.
    »Bist du immer so freundlich zu deinen Kunden?«
    »Nur wenn’s aufs Haus geht. Und das tut es, weil sie bei dir ist.«
    Mit eiskaltem Blick in meine Richtung schiebt er Claire einen weiteren Cocktail hin, den diese lachend und zwinkernd annimmt. Oh nein, komm schon, dass es schnell gehen würde, habe ich mir gedacht, aber so schnell?
    Sie reißt einen Arm in die Luft und stößt einen ohrenbetäubenden Schrei aus, wäre da nicht bereits der ohrenbetäubende Lärm aus den Boxen. Irgendein dämliches Partylied.
    »Woooooaahhh, das ist mein absoluter Lieblingsong! Hey girl where’s your drink? We goin’ all get real

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