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Rashen - Einmal Hölle und zurück: Roman (Neobooks) (German Edition)

Rashen - Einmal Hölle und zurück: Roman (Neobooks) (German Edition)

Titel: Rashen - Einmal Hölle und zurück: Roman (Neobooks) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela B. Wahl
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geholfen. Schick mir einfach das Demoband, und schreib drauf, dass wir geredet haben, ja?«
    Ich verabschiede mich rasch und quetsche mich durch die Tanzfläche zwischen Dekolletés und betrunkenen Frauen hindurch, bis ich schließlich wieder zu dem staunenden Halbkreis gelange, in dessen Mitte Claire gerade von zwei Halbstarken angetanzt wird.
    Einer der beiden hat ihre Hüfte gepackt und reibt seinen Schritt an ihrem Hintern. Der andere von vorne. Ein Claire-Sandwich, das nicht von Matthew unterbunden wird. Der Gute hat ja keine Ahnung, was er damit angestellt hat. Ich würde persönlich dafür …
    »Huuuuhuu!«, ruft Claire und winkt mir begeistert zu. Mal ehrlich, wenn man nur vierzig Kilo wiegt und niemals Achterbahn fahren darf, weil man zu klein dafür ist, dann sollte man nicht zu hochprozentigem Alkohol greifen. Niemals. Außer, man heißt Claire Cocks-it-well. Das hat man davon, wenn man mal eine halbe Stunde nicht da ist.
    Ich schiebe einzelne Personen zur Seite und stelle mich neben das wippende Dreiergespann.
    »Wir gehen.«
    »Waaaas?«, Claire reißt ihre groß geschminkten Augen auf und hält inne. Protestierend bleiben auch die beiden Brötchenteile stehen.
    »Wir gehen, ich hab alles, was ich brauche. Wir gehen, und du gehst schlafen.«
    Mit glasigem Blick und einem herzzerreißenden Schmollmund blinzelt Claire mich an. Ein Wunder, dass sie sich auf ihren Lady-Gaga-Schuhen halten kann, ein wenig erinnert ihr Schwanken an ein Schiff, das auf einer stürmischen See unterwegs ist. Aus welchem Grund hat sie sich noch mal die Birne zugekippt?
    »Och, nöööö! Noch zehn Minuten. Außerdem kommt gerade Get Sexy ! Du bist immer so spießig.«
    Gut, spießig würde ich bei meiner Charakterbeschreibung nicht unbedingt unterzeichnen, aber in diesem Augenblick dämmert mir, dass Claire womöglich gar nicht mich, Rashen, sondern James, meinen könnte.
    »Ich bin nicht spießig«, sage ich laut genug, damit sie mich versteht. Mit tänzelnden Schritten kommt sie näher, schüttelt ihre Haare, geht etwas in die Knie und bewegt ihre Wespentaille zum Beat, als habe sie noch nie etwas anderes getan. Sie fängt meinen Blick ein, schmiegt sich mit leicht geöffneten Lippen an mich. Die beiden Schlappschwänze machen einen Abgang, der Halbkreis lichtet sich ein wenig. Mit einer fließenden Bewegung richtet sie sich wieder auf.
    »Du bist immer so spießig«, ihr heißer Atem an meiner Ohrmuschel jagt mir einen Schauder über den Rücken, ihre süßen Lippen lassen meinen Schwanz plötzlich ganz hart werden. Pulsierend drückt sich die Wölbung an ihren Bauch, und ihre Augen weiten sich verblüfft, als sie es bemerkt. Dann verziehen sich ihre höllischen Lippen zu einem wissenden Lächeln. Hart balle ich meine Hände zu Fäusten. Ich brauche einen Drink. Ganz dringend.
    Bestimmt löse ich Claires wandernden Finger von meinem Oberkörper und trete entschlossen einen Schritt nach hinten.
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, lasse ich mich auf einem eben freigewordenen Barhocker nieder und gebe Matthew ein Handzeichen.
    »Noch einen Whiskey?«, fragt er, als er vor mir steht. Sein Blick spricht Bände. Wahrscheinlich hat er alles mit angesehen. Und hätte liebend gerne mit mir getauscht.
    »Jepp«, erwidere ich wortkarg.
    Matthew kümmert sich um andere Bestellungen, die vor mir eingegangen sind, beginnt, einen Cocktail direkt vor meiner Nase zu mixen. Ich schiele über die Schulter. Claire tanzt noch immer. Alleine. »Sie mag dich, weißt du?«, stellt er das halbvolle Glas vor mir ab. Dieses Mal hat er einen ordentlichen Schluck mehr eingeschenkt.
    Ich halte mich zurück, um nicht die Augen zu verdrehen, danke ihm für den Whiskey und ziehe ihn runter. Angenehm breitet sich die Wärme in meinem Körper aus.
    »Unsinn.«
    Ob ich ihm sagen soll, dass ich ein Oishine bin und im Körper ihres toten Verlobten stecke? Besser nicht.
    »Nein, Ethan, sie mag dich wirklich. Ich seh’s an dem Blick.« Er steckt ein Zuckerrohr in den nächsten Mochito für ein junges Ding, das neben mir sitzt, die braunen Augen wehmütig auf die tanzende Rothaarige hinter mir gerichtet.
    So hat sie mich noch nie angesehen , höre ich ihn innerlich als Nächstes sagen. Den armen, verschmähten Jungen.
    »Du hast Glück, so hat sie mich noch nie angesehen.«
    Am liebsten hätte ich den Kopf gegen die Tresenkante geknallt. Was ist aus den stattlichen Männern geworden, die ihre Alte daheim genagelt haben, wann es ihnen passt. Heutzutage wird auf

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