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Rashminder Tage 02 (German Edition)

Rashminder Tage 02 (German Edition)

Titel: Rashminder Tage 02 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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der Fackeln an den Wänden. Eryk griff ihn sofort am Arm und stützte ihn, während Kaiden sich bemühte, die Tür hauchleise zu schließen und wieder zu verriegeln.
    „Könnt Ihr laufen?“, wisperte Eryk, sobald Lys die Hände sinken ließ, mit denen er seine Augen verdeckt hatte. „Kaiden, such uns einen Weg hinaus, schnell!“
    Lys war bleich, er wirkte benommen. Verletzt schien er nicht zu sein, zumindest bewegte er sich ohne Einschränkungen. Doch ob er wirklich verstanden hatte, wer sie waren und dass sie ihn gerade zu befreien versuchten, konnte er nicht mit Sicherheit sagen.
    Sie schafften es ungehindert den Gang hinunter. Eine Weile mussten sie im Schatten ausharren, bis zwei Wächter, die vor dem Ausgang standen, ihnen endlich die Rücken zuwandten, sodass Eryk sie rasch mit sparsamen, effektiven Schlägen ausschalten konnte. Aber auf der Treppe hinauf in die Freiheit verließ sie ihr Glück. Kaiden blieb ruckartig stehen, sobald seine Instinkte ihn warnten. Gleich mehrere Leute kamen von oben. Er fuhr herum, hoffte, dass sie zurück in den Gang huschen und sich dort wieder in die Schatten drücken könnten – in diesem Moment wurden von dort Schreie laut. Man hatte offensichtlich die Bewusstlosen gefunden … Keine Zeit mehr für Illusionstricks. Eryk versuchte noch, Lys außer Sicht zu bringen, aber der wehrte ihn ab.
    Überraschte Gesichter der nahenden Soldaten wandelten sich rasch, sobald sie begriffen, was hier geschah.
    „Ruft den Fürst!“, befahl ein grauhaariger Kämpfer mit herrischer Stimme. Er strahlte Autorität aus und er erntete widerspruchslosen Gehorsam.
    „Lys, es tut mir leid“, sagte er leise, bevor er Eryk mit Misstrauen und Kaiden mit offenkundiger Verwirrung musterte. Offenbar hielt er ihn für unfähig, an einem Ausbruchsversuch beteiligt zu sein. Kaiden beherrschte sich, jetzt war wirklich nicht die Zeit für beleidigte Reaktionen.
    „Dorian, lass die beiden hier laufen. Sie sind nicht auf meinen Geheiß hier.“ Lys sprach respektvoll, doch man hörte deutlich, dass es nicht als Bitte gemeint war. Dorian zog überrascht die Augenbrauen hoch, dann schüttelte er bedauernd den Kopf.
    „Sie haben anscheinend einige meiner Leute verletzt. Ich bedauere, sie werden sich vor Fürst Erebos verantworten müssen.“
    Eryk grollte gereizt, als man ihn durchsuchte und ihm die Waffen abnahm, wehrte sich allerdings genauso wenig dagegen wie Kaiden. Es war sinnlos, mittlerweile waren sie von allen Seiten von Bewaffneten umringt.
    „Wer schickt euch?“, fragte Dorian, als man sie bereits zurück in den Gang führte, hin zu dem Verlies, aus dem sie Lys gerade erst befreit hatten.
    „Das ist kompliziert“, versetzte Eryk. Es hätte keinen warnenden Blick von ihm gebraucht, Kaiden hatte bereits beschlossen zu schweigen, da man ihn offensichtlich für harmlos und ungefährlich hielt.
    „Etwas genauer wäre gut. Fürst Erebos wird sonst eure Folterung anordnen müssen.“
    „Es ist kompliziert“, wiederholte Eryk stur.
    „Sie sind Ausländer, Dorian. Ich könnte mir vorstellen, dass sie von einem Priester geschickt wurden?“ Lys musterte sie scharf, das erste Mal, dass er diesen benommenen, weltentrückten Ausdruck verlor.
    „Nicht ganz. Obwohl der auch etwas damit zu tun hat“, knurrte Eryk. Dorian sah sie der Reihe nach sinnierend an, dann seufzte er.
    „Darüber soll der Herr entscheiden.“
    „Anketten?“, fragte einer der Soldaten knapp, als sie kurz vor der eisenbeschlagenen Tür inne hielten, ein sehr junger blonder Mann.
    „Barat, ich habe es dir vor langer Zeit bereits einmal gesagt: Lys ist ein Fürst von Corlin. Sollten sich die Dinge minimal ändern, wird er unser Fürst von Corlin sein. Gewalt ist unnötig.“
    „Und die beiden da?“
    „Du hast es gehört, sie wurden möglicherweise von den Priestern geschickt. Möchtest du, dass die Priester mit dir unzufrieden sind?“
    Dorians Stimme verriet den sanften Spott, doch Barat fuhr zusammen wie unter einem Schlag und wich zurück.
    „Werden wir noch lange warten müssen, bis mein Vater sich zeigt?“, fragte Lys leise, bereits auf dem Weg in den stockdunklen Raum.
    „Er ist ausgeritten, ich kann nichts Genaueres sagen.“
    „Er ist also nicht krank, wie seine Botschaft mich glauben ließ?“
    „Nein, Lys, er ist alt, aber nicht ernstlich krank.“
    Lys neigte leicht den Kopf und streifte Eryk und Kaiden mit einem bedauernden Blick, bevor er weiterging. Er schien um Verzeihung zu bitten.
    Die Tür schloss sich

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