Rashminder Tage 3 (German Edition)
nicht spaßte – legte Eryk ihm begütigend eine Hand auf den Arm.
„Schon gut, ganz friedlich. Hör du auf zu plappern, und ich höre auf zu sticheln. Ich weiß, dass es dir ernst ist. Und ja, du hast Recht, wir müssen uns sorgsam überlegen, was wir tun sollen, und vor allem, wie wir das schaffen können.“
Kaiden ließ zu, dass Eryk ihn vom Stuhl hoch- und auf seinen Schoß hinüberzog. Die Illusionsmagie ihrer Ringe setzte sofort ein und sorgte dafür, dass Lys und Kirian glaubten, sie würden weiterhin noch sittsam getrennt sein. Obwohl das nicht notwendig gewesen wäre, denn diese beiden scheuten sich zumindest ihnen gegenüber nicht, ihre tiefe Zuneigung durch häufige Berührungen, Blicke und Küsse auszuleben. Sie hatten gestern zu viert bis tief in die Nacht hinein zusammengehockt und sich alles erzählt. Wie sie sich jeweils kennen gelernt hatten, was Lys und Kirian aufgrund des onurischen Intrigenspiels erleiden mussten, was Eryk und Kaiden unter Naxander durchgemacht hatten. Selten zuvor hatte Kaiden so schnell Vertrauen zu anderen Menschen gefasst und sich in ihrer Gegenwart so wohl gefühlt, als wären sie seit Jahren befreundet, obwohl sie einander zuvor erst einmal begegnet waren. Nein, die Silberringe waren wirklich nicht notwendig.
In diesem Moment entschied sich Eryk, das beruhigende Streicheln von Kaidens Rücken auf tiefere Regionen zu verlegen. Vielleicht waren sie doch notwendig?
Darauf kannst du dich verlassen, mein Schatz, hörte er Eryk in seinem Inneren flüstern. Kaiden lächelte und seufzte zugleich, als die vertrauten Hände unter den Hosenbund schlüpften und seine nackte Haut zu liebkosen begannen.
„Du scheinst eine gewisse Vorliebe dafür zu entwickeln, dich mit Publikum zu vergnügen?“, fragte er atemlos zwischen zwei Küssen.
„Es ist so herrlich aufregend, mit der Magie zu spielen.“ Eryk gluckste, da Lys und Kirian miteinander über politischen Kleinkram plauderten, ohne sie mit einzubeziehen. Die Illusion schien sie glauben machen zu wollen, dass sie beide sich über ihre mögliche Zukunftsoptionen unterhielten.
„Trotzdem weiß ich nicht … mhmmmm!“ Kaiden vergaß, was genau er nicht wusste, dafür war das Gefühl viel zu herrlich, das Eryks neckende Zunge in ihm auslöste. Dieser Mann konnte einfach zu gut küssen! Er wehrte sich nicht, als Eryk ihn zum Aufstehen drängelte, ohne für einen Moment den Kontakt ihrer Lippen zu unterbrechen. Wie von selbst glitt er auf Eryks Hüfte, die Beine fest um ihn geschlungen, und wühlte durch das raspelkurze blonde Haar seines Liebsten, während der ihn hinüber zu den Ruheliegen trug, die im hinteren Teil des überdimensional großen Speisesaals standen, vermutlich damit von schwerem Essen übermüdete Gäste ein Verdauungspäuschen einlegen konnten. An den riesigen Tischreihen hätten leicht dreihundert Mann Platz gefunden, ohne sich gegenseitig zu stören. Das dunkle Holz und die schweren Wandteppiche gaben dem Raum eine düstere Ausstrahlung, zudem war es recht kühl für die Jahreszeit und auch die vielen Kerzen konnten nicht darüber hinwegtäuschen: Ein trotziges Gemäuer wie Schloss Corlin war gewiss ein sicheres Heim, doch kein gemütliches.
Das kümmerte Kaiden allerdings nicht weiter, denn gerade wurde er auf der mit weißem Stoff bezogenen, ziemlich harten Holzliege niedergebettet. Irgendwo zwischendurch hatte er sein Hemd verloren, wurde ihm bewusst, als er Eryks Hände auf seinem entblößten Körper spürte. Der leidenschaftliche Kuss wurde unterbrochen – Gelegenheit, um tief durchzuatmen. Kaiden schlug die Augen auf und beobachtete Eryk, der sich mit hastigen Bewegungen die Kleider vom Leib riss, Kaiden nun noch Schuhe und Hose raubte, um sich dann seltsam behutsam neben ihn zu setzen.
„Ich bin sicher, die Liege hält uns beide aus“, murmelte Kaiden und streichelte über Eryks Arme. Er liebte diese starken Muskeln, die feinen hellen Haare, die sonnengebräunte Haut. Bevor er den prächtigen Körper weiterbewundern durfte – eine Aufgabe, der er sich stundenlang widmen konnte – senkte sich eben dieser prächtige Körper auf ihn herab. Warm und schwer lag Eryk auf ihm und begann ihn zu necken, so wie er es liebte: Kaiden wurde von oben bis unten gekitzelt, geküsst, beknabbert, zärtlich gebissen. Eryk pustete ihm ins Ohr, schnappte nach seiner Nase, raubte ihm den letzten Atem mit weiteren heißen Zungenküssen und hielt ihn dabei die ganze Zeit über hilflos gefangen. Kaiden wand sich
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