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Rasputins Tochter

Rasputins Tochter

Titel: Rasputins Tochter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Alexander
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schlimmen Bein des Pferdes und saugte ihn in meinen Körper und oben aus dem Kopf hinaus … und dann sagte ich zu dem Pferd: ‚Es gibt keinen Schmerz - geh!‘ Und als mein Großvater mit seinem Gewehr zurückkehrte, ging es dem Pferd einfach prima, trabte sogar ein wenig herum. Ja, das Lieblingspferd meines Großvaters lebte zehn weitere Jahre und hinkte nie mehr wieder.“
    „Es ist wahr“, sagte Dunja, ihre Stimme einfach über einem Flüstern, als sie an einem Stück Brot kaute. „Sechs Personen bezeugten die Heilung und sie reden noch heute davon!“
    Ja, dachte ich, als ich dort schweigend saß. Die Leute in unserem Dorf redeten noch immer von der ersten Heilung meines Vaters, aber … aber …
    „Wohlgemerkt, ich bin nicht Christos . Ich kann niemanden heilen, ich tue nur sein Werk. Es war Gott, der Herr, der das schöne Geschöpf heilte, und ich diente nur als sein Werkzeug. Aber direkt damals und dort verstand ich, dass alle Tiere unsere Brüder sind“, fuhr Papa fort, „und ich habe nie wieder Fleisch gegessen, nicht einmal. Und jeden Tag seither sind meine Kräfte gewachsen. So ist die Vorschrift der Apostel und die Kraft des Fisches.“
    „Isst du darum kein Feingebäck und Süßigkeiten?“, fragte Warja.
    „Abschaum! Nichts als Abschaum! Ich esse nie süße Dinge und du solltest es auch nicht, kleines Mädchen! Tatsächlich, Dunja, dürfen wir es nicht mehr erlauben! Wir müssen allen, die kommen, sagen, dass sie ihre Torten und ihre süßen Kuchen an der Tür lasen! Wir dürfen solche faulen Dinge wie Süßigkeiten niemals wieder in unser Haus lassen!“
    „Wie Sie wünschen, Vater Grigori.“
    Ich sah angeekelt zu, wie mein Vater mit einem seiner fettigen Hände durch seinen groben Bart fuhr und Essensreste hier und dort zurückließ. Er goss sich noch ein volles Glas Wein ein, das er in einem Riesenschluck hinuntertrank.
    „Dunja, hole uns Suppe, während ich mit den Mädchen rede.“
    „Ja, Vater Grigori.“
    Dunja, die einfach froh war, meinen Vater auf den Fußböden gehen zu haben, die sie gewischt hatte, war nur zu glücklich aufzustehen und zakuski vom Tisch abzuräumen. Als sie es tat, streckte Papa seine Hand aus um nahm meine Hand in seine Rechte und Warjas Hans in seine Linke. Ich versuchte mich zu befreien, aber der fleischige, schwielige Griff meines Vaters festigte sich nur.
    „Groß ist der Bauer in den Augen Gottes!“, erklärte mein Vater, der schon wieder seinen Lieblingssatz äußerte. „Ich habe euch, meine kostbaren Töchter, hierher in die Hauptstadt gebracht, aber ich sehe Probleme voraus. Wenn die Dinge ausbrechen, wenn dieser Ärger durch die Straßen fließt, müsst ihr euch von dieser dekadenten Hauptstadt zurückziehen. Ihr müsst zu dem Ort fliehen, woher wir kommen - in unser Dorf. Dort bei eurer Mutter an dem Busen eurer Familie werdet ihr Sicherheit finden.“
    „Papa“, bettelte Warja, „ich verstehe nicht. Wo wirst du sein? Du wirst auch mitkommen, nicht wahr?“
    „Mein Werk ist beinahe zu Ende, mein Kind. Es wird bald eine Zeit kommen, wenn ich fort bin, und dann wird auch der Hof fort sein und alle Reichen, die ihr hier in der Zarenstadt seht. In diese Leere werden gefährliche Gewässer fließen, jene ertränken, die sich weigern zu bereuen. Und wenn dies geschieht, müsst ihr mit eurem ganzen Herzen bereuen und in dem Augenblick fliehen.“
    Ich sah meine Schwester an und sah Furcht über ihr Gesicht ziehen, aber ich fühlte nichts. Sah nicht jeder die faulen Gewässer, die an seinen Füße wirbelten?
    „Glaubt einfach an die göttliche Macht der Liebe, meine Töchter, meine schönen Mädchen“, sagte er mit seiner reichhaltigen, tiefen Stimme. „Glaubt daran und ihr werdet Sicherheit des Herzens- und Seelenfriedens an Gott, den Herrn, finden.“ Papa schüttete noch ein Glas Wein hinunter. „Eines Tages werdet ihr heiraten. Und in dieser Ehe müsst ihr Wahrheit und Ehrlichkeit finden. Vergesst nie, meine Kinder, dass, obwohl es einen Mann und eine Frau in der Ehe gibt, der Erfolg dieser Vereinigung von einer Sache abhängt - dass sie nie mit zwei Herzen, sondern mit einem, schlägt. Versteht ihr, meine Kleinen?“
    Meine Augen abwendend, schaffte ich es zu sagen: „Ja, Papa.“
    „Haltet eure Herzen einfach und euren Verstand klar, und ihr werdet Gott finden. Esst Kascha zum Frühstück, denn sie ist der Kaviar des Volkes. Backt sie im Ofen, bis sie heiß und fest ist, niemals breiig.“
    So zaghaft wie eine Maus wagte Warja zu sagen:

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