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Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin

Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin

Titel: Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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um mit ihnen nach jedem der Wesen zu schlagen, das sich ihm näherte.
    Die Männer kämpften wild, und bald fanden sie unerwartete Verbündete – die Blutmücken selbst. Sie waren verzweifelt auf der Suche nach Nahrung und fielen über ihre gefallenen Artgenossen her, denen sie die schwertartigen Rüssel in den Leib stießen. Das makabre Lied, das die Blutmücken summten, die sich labten, erfüllte die Luft, während die Kreaturen das zweimal geraubte Blut tranken.
    Ihr verräterisches Verhalten widerte Matteo an. Er stürzte sich auf die Kannibalen und hieb und stach so lange auf sie ein, bis das Summen verstummte und die toten Tiere den Boden bedeckten.
    Andris watete über den düsteren Bodenbelag zu ihm. »Ein großer Schwarm. Aber sie müssen schon verzweifelt gewesen sein, daß sie eine bewaffnete Gruppe angriffen.«
    Matteo nickte. Er beugte sich über einen der Männer, einen jungen Jordain, den er wiedererkannte, dessen Namen er aber nie gekannt hatte. Der Mann war zwei- oder dreimal gestochen worden und war so blaß wie jemand, den Vampire ausgesaugt hatten. In seiner Nähe lag eine Pike, auf der zahlreiche Blutmücken aufgespießt waren. Eine weitere Blutmücke lag tot neben ihm. Schleim strömte aus dem klaffenden Loch, an dessen Stelle sich zuvor noch der Kopf mit dem langen Stachel befunden hatte. Der ragte jetzt aus der Brust des Mannes hervor und war abgerissen, als er versucht hatte, sich von dem Tier zu befreien. Aber er war nicht schnell genug gewesen. Aus der Wunde war viel Blut ausgetreten, doch der rote Strom war versiegt.
    Andris beugte sich hinab und schloß die Augen des Mannes. Er erhob sich und bedeutete den anderen, ihm zu folgen. Der Boden unter ihren Füßen begann allmählich, weicher zu werden, und bald wateten sie in flachem Wasser. Sie gingen weiter und drangen in die tiefen Schatten vor, die von den moosüberwucherten Bäumen geworfen wurden.
    Matteo stieß gegen jemanden und blieb abrupt stehen, wobei er instinktiv die Hand ausstreckte, um den zu stützen, den er angerempelt hatte. Er fühlte eine tödliche Kälte und riß die Hand zurück. Er blinzelte in das schwache Licht und erkannte den gläsernen Schemen eines Elfen. Hinter der kristallartigen Gestalt machte er einen weiteren Elfen aus, und als sich seine Augen an das Licht gewöhnt hatten, entdeckte er noch weitere. Matteo hätte sie für kunstvolle Sta tuen gehalten, wäre da nicht die unglaubliche Kälte gewesen.
    »Allmählich verstehe ich, warum Tzigone dich vor dem Sumpf gewarnt hat«, sagte er zu Andris und schüttelte fassungslos den Kopf.
    »Bei den Göttern! Dieser Laraken ist kein gewöhnliches Monster.«
    »Wann hat es je gewöhnliche Monster gegeben?« erwiderte Andris und versuchte, unbeschwert zu klingen. Seine Augen zeigten aber seinen Schmerz, als er die geisterhaften Schatten sah. »Laß uns weiterziehen.«
    Der Sumpf wurde immer tiefer, die seichten Gewässer gingen in gefährliche Senken und Untiefen über. Sie wichen gerade einer solchen Untiefe aus, als Matteo meinte, die Zinnen eines riesigen versunkenen Turms zu erkennen, doch konnte er sich kein Tal vorstellen, das tief genug war, um ein solches Bauwerk zu schlucken.
    Während er die an einen Turm erinnernde Form betrachtete, geriet das Wasser in Bewegung. Ehe er Atem holen konnte, um eine Warnung auszugeben, hatte sich bereits eine Gestalt aus dem Wasser erhoben, die mehr an einen riesigen Bär als an einen Menschen erinnerte; sie war dunkel und brackig, und kleine, wilde Fische eilten hektisch in dem wässrigen Körper umher.
    Matteo stieß einen Warnruf aus und wies auf die magische Kreatur. »Wasserelementar!«
    Einen Moment lang hielten die Kämpfer inne. Solche Kreaturen bekämpfte man mit Zaubern und magischen Waffen, und sie hatten nichts dergleichen.
    Andris zog eine kleine Flasche hervor und rief einen Befehl. Matteo entzündete eine Fackel und wartete, bis Andris und einige andere den Inhalt ihrer Flaschen in den übelriechenden Sumpf gekippt hatten.
    Dann ließ er die Fackel los, und im gleichen Moment explodierte das Sumpfgas und loderte in einem Kreis aus grellen Flammen, die das Wasserelementar einkreisten. Mit einem Brüllen, das an eine wütende See erinnerte, versuchte die Kreatur, durch die Flammen hindurch zu kämpfen. Sein Leib begann sich mit einem sengenden Zischen aufzulösen. Dampf stieg auf, und schließlich konnte die Kreatur nichts mehr aufbieten und zog sich ins Wasser zurück.
    Matteo und Andris sahen einander düster

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