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Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin

Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin

Titel: Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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und seine Ohren waren nach hinten gelegt, da er – für ein Katzenwesen typisch – Wasser verabscheute.
    Der Wemic warf Tzigone einen tödlichen Blick zu. »Fang sie lebend«, murmelte er, als müsse er sich an eine beschwerliche Aufgabe erinnern.
    Ein gespanntes, vertrautes Schnauben lenkte Matteos Blick zum anderen Ende der Straße. Sein schwarzer Hengst kam zielstrebig auf den Schauplatz der Auseinandersetzung zugetrabt. Seine Augen glommen seltsam, seine Zügel hingen herab, und in seiner Mähne hatten sich einige Holzsplitter verfangen. Zum ersten Mal verstand Matteo, was die Helfer im Stall meinten, wenn sie schworen, sie hätten noch nie dieses Schnauben gehört, aber sie seien sicher, daß Cyric gleichzeitig eine nach Schwefel riechende Wolke ausstieß.
    Matteo wirbelte herum, damit er Cyric hinter sich hatte. Der aufmerksamen Tzigone warf er einen kurzen Blick zu und hoffte, daß sie seine Kampfstrategie verstand. Zu seiner Überraschung nickte sie und näherte sich Mbatu. Sie zog ein langes Messer aus ihrem Stiefel und ging in die Hocke.
    Als das Trappeln des herannahenden Hengstes verhallte, tänzelte Matteo zurück. Der Wemic sah endlich seine Gelegenheit gekommen und hob das Schwert hoch über den Kopf. Matteo bewegte sich mit ihm und hob sein Schwert in Erwartung des Hiebs. Wie erwartet ging Mbatu auf die Hinterbeine und fuhr die Krallen aus.
    Tzigone stürmte los und rammte die Klinge ihrer Waffe in die Flanke des Wemic. Mbatu brüllte auf und wandte sich instinktiv der neuen Bedrohung zu. Dabei schaffte er es aber nicht, die begonnene Bewegung zu stoppen, so daß sein großes Schwert in einem todbringenden Bogen herabfuhr. Matteo warf sein geborgtes Schwert weg und rollte aus dem Weg.
    Er hatte die Aktion fast perfekt geplant. Cyric hatte sich ebenfalls erhoben und schlug mit den Vorderhufen nach dem Wemic. Einer von ihnen traf Matteo schmerzhaft an der Schulter, aber der andere prallte mit einem unangenehmen Geräusch gegen den Schädel des Wemic. Sein Kopf wurde nach hinten gerissen und schlug hart auf die Pflastersteine. Er lag reglos da. Ein Blutrinnsal zog sich durch sein langes Haar.
    Einen Moment lang war nichts anderes zu hören als der schnaubende, fast fröhliche Atem des Hengstes.
    Matteo rollte herum und sprang auf, dann ging er zu Cyric und tätschelte dessen Hals. Tzigone zog mit einem Ruck die Klinge aus Mbatus Seite und ging um den Wemic herum, um sich neben dessen Kopf zu hocken. Sie hob erst das eine, dann das andere Augenlid und betrachtete aufmerksam die Augen.
    »Er wird überleben«, sagte sie. »Aber du mußt nicht hinter dich blicken, er wird sich an nichts erinnern.«
    »Du klingst sehr überzeugt«, erwiderte Matteo. Ihr Tonfall hatte etwas von dem eines Magiers nach dem Wirken eines Zaubers. »Sag ehrlich: Hast du bei dem Wemic Magie gewirkt?«
    »Ich und Magie? Soll ich eine Magierin sein?« Sie schnaubte verächtlich und stand in einer glatten, fließenden Bewegung auf. »Der Wemic hat einfach einen schlechten Tag. Er hat bereits zweimal Schläge auf den Kopf erhalten, und die Hochsonne ist gerade erst vorbei. Wenn das so weitergeht, kann er bei Sonnenuntergang froh sein, wenn er sich an seinen Namen erinnert. Sehr froh.«
    Ihre letzten Worte hatten einen so verbitterten Unterton, daß er überrascht aufhorchte. Einen Moment lang überlegte er, ob und wie er diesen Punkt ansprechen sollte. Es kam ihm keine gute Idee, also beschränkte er sich auf das, was er verstand.
    »Ohne deine Hilfe hätte ich Mbatu nicht besiegt«, sagte er. »Die Schuld ist beglichen.«
    Er stieg auf Cyric, der erstaunlich fügsam war.
    Nein, korrigierte er sich, nicht fügsam. »Befriedigt« war das bessere Wort. Es war, als hätte sich der Hengst schon immer nach einem Kampf gesehnt und sei nun zufrieden, daß sich eine Gelegenheit ergeben hatte.
    Matteo hielt der jungen Frau die Hand hin. »Kann ich dir anbieten, dich dorthin mitzunehmen, wo du wohnst?«
    Tzigone betrachtete das Pferd mit leichtem Unbehagen. »Reite du voraus. Wir sehen uns.«
    Ihre Worte waren so absurd, dass Matteo fast lachen mußte. »Ich kehre ins Haus Jordain zurück, um meine Ausbildung abzuschließen. Die Jordaini dienen der Wahrheit. Verzeih, wenn ich so offen spreche, Tzigone, aber dort ist kein Platz für dich.«
    Seine Worte schienen Tzigone nicht zu entmutigen. »Es gibt eine Schuld zwischen uns. Das kann ich nicht vergessen, ich vergesse nie etwas.«
    »Ich habe gesagt, die Schuld ist beglichen.«
    »Nur weil du

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