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Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin

Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin

Titel: Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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eines Mondes war er von einem Jordain überlistet und von einem zweiten ersetzt worden.
    Mbatu sah zu, wie sich die Männer durch das flache, stinkende Wasser bewegten und Pfähle in den Morast trieben, an denen sie Strohfiguren festmachten. Andris brachte die Männer in Stellung und ließ sie wie ein Rudel Wölfe die Strohzombies einkreisen und den Kreis allmählich enger ziehen. Auf sein Zeichen warf jeder der Männer eine grobkörnige, sandige Substanz ins Wasser, woraufhin der Sumpf zu brodeln und sprudeln begann. Faulige Gase stiegen auf und waberten wie kränkliche grüne Geister. Einer der Kämpfer warf eine Fackel in den Sumpf, und im nächsten Moment stand er in hellen Flammen.
    Das Feuer erlosch fast so schnell, wie es ausgebrochen war. Die einzige Spur der Strohmänner waren die verkohlten Pfähle, an denen sie gehangen hatten. Die Zombies und Ghule würden nicht einmal das zurücklassen.
    Kiva trat hinter ihn und rümpfte angewidert die Nase, als sie den Gestank wahrnahm. »Wie macht er sich?«
    »Der Jordain kennt sich mit Untoten aus«, gab Mbatu zu. »Wenn die Männer kämpfen, wie er es ihnen sagt, dann werden sie siegen.«
    »Freut mich zu hören. Es wird eine gute Übung sein«, stimmte sie zu.
    Mbatu betrachtete sie sorgenvoll.
    »Eine Übung?«
    »Für Akhlaur«, sagte Kiva. »Die Männer werden lernen, wie man im Sumpf kämpft und mit den Untoten umgeht.«
    »Aber was ist mit dem Laraken?« wunderte sich Mbatu. »Wie werden sie sich auf dieses Ungeheuer vorbereiten?«
    »Wie sollten sie das?« gab sie zurück. »Ich wage zu behaupten, daß dieser Gegner für sie genauso eine Überraschung sein wird wie für uns. Zum Glück sind wir diesmal besser gewappnet.«
    »Wir?« wiederholte der Wemic mißtrauisch. »Du wirst doch nicht dort sein.«
    »Um ehrlich zu sein, mein lieber Mbatu, werde ich das wohl müssen.«
    Mbatu knurrte tief und wütend. »Das kannst du nicht«, wandte er ein. »Der Laraken ernährt sich von magischer Energie. Wie viele Magier hast du in den Sumpf geschickt? Nur wenige davon haben überlebt. Die, die davonkamen, waren meist ihrer magischen Fähigkeiten beraubt. Außerdem war ihr Verstand leerer als nach einem Entkräftungszauber. Was wird mit dir passieren, wenn wir uns an diesen Ort begeben?«
    Die Bluthündin strich mit den kupferfarbenen Fingerspitzen über sein Maul. »Keine Angst, lieber Mbatu. Ich habe einige Geheimnisse dieses Sumpfs in Erfahrung gebracht. Habe ich dir nie gesagt, wie Akhlaur besiegt wurde? Nein? Er wurde von eben jenem Geschöpf, das er gerufen hatte, um bei der Erschaffung des Laraken zu helfen, in die Elementarebene des Wassers gezerrt.«
    »Ja, und?«
    »Es ist noch ein winzige Öffnung da. Wasser dringt hindurch, und mit ihm die mächtige Magie der Elementarebene. Dieses Leck, diese Magie ist es, die den Laraken nährt und ihn vom Sumpf abhängig macht.« Sie lächelte. »Wenn ich dieses Tor schließen könnte, wäre der Laraken gezwungen, woanders Nahrung zu suchen.«
    Der Schwanz des Wemic zuckte vor Ärger und Frustration. »Aber wie? Wir können hundert Jordaini mit in den Sumpf nehmen, aber der Laraken würde nach wie vor von dir angezogen.«
    Die Miene der Bluthündin verhärtete sich. »Was glaubst du, warum wir Keturahs Tochter nachjagen?« fragte sie ihn. »Wenn sie wirklich die Tochter ihrer Mutter ist, dann kann sie den Laraken rufen.«
    »Was ist mit Keturah?«
    »Mit ihr habe ich andere Pläne«, sagte Kiva in einem Tonfall, der jede Diskussion verbot. »Wir brauchen Tzigone.«
    Kiva verfiel in Schweigen, während sie nachdachte. »Es könnte durchaus sein, daß Tzigone sich noch nicht ihrer so genannten Ehrenschuld gegenüber Matteo befreit hat. Wenn Matteo Anlaß zur Trauer hat, könnte sie sich veranlaßt sehen, helfend einzuschreiten.«
    Sie machte eine kurze Pause, dann sagte sie mit einiger Überzeugung: »Ja, es ist an der Zeit, das Leben dieses jungen Jordains ein wenig komplizierter zu gestalten.«
    »Und wenn das nicht reicht?«
    Die Bluthündin schenkte ihrem Diener ein kurzes, kühles Lächeln. »Dann wirst du zumindest Gelegenheit bekommen, dich an ihm zu rächen.«

ELFTES KAPITEL
    I n den folgenden Tagen sollte Matteo viele Stunden mit Procopio Septus verbringen. Er machte dem Magier täglich im Ilysium, einem gewaltigen rosafarbenen Marmorgebäude, in dem die Büros der Stadtverwaltung untergebracht waren, seine Aufwartung. Wenn Procopio seine Pflichten als Oberbürgermeister erfüllt hatte, stiegen sie meist in den

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