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Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin

Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin

Titel: Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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Größe gewöhnen konnten, ehe sie den Stahl in ihren Händen hielten. Andris wählte fünf Männer aus und forderte sie auf, ihn anzugreifen. Sie stürmten los, ihre Übungsklingen zerschnitten die Luft.
    Mbatu mußte lachen, da er damit rechnete, daß der große Mann mit dem Gesicht im Morast liegen würde, bevor er sein Schwert auch nur gehoben hatte.
    Er hätte an seine eigene Begegnung mit einem Jordain denken sollen. Innerhalb weniger Augenblicke waren alle fünf zu Boden gegangen und betasteten ihre Prellungen.
    »Iago«, rief Andris und deutete mit der schmalen, dunklen Klinge auf einen Mann. »Du übernimmst die Rolle des Kämpfers in der Unterzahl.«
    »Welche Ehre«, sagte der sarkastisch. »Das wird eine hervorragende Übung, um später die Rolle des Gefallenen zu spielen.«
    Andris stimmte in das Gelächter ein, das diese Bemerkung auslöste, doch dann wurde er wieder ernst. »Denk immer daran, daß wir keine Ehrenduelle austragen werden. Wir müssen zusammenarbeiten, wenn wir überleben wollen. Stellt euch vor, Iago sei von Untoten eingekreist. Ich werde euch zeigen, wie man ihnen in den Rücken fällt und die Angreifer erledigt, während er sie zurückdrängt. Ihr drei seid die erste Welle Untoter.«
    Die Männer hoben die Schwerter und griffen an. Andris ließ sich zurückfallen, so daß Iago einen Moment lang auf sich gestellt war. Der kleinere Mann wehrte die ersten wütenden Angriffe ab.
    Noch ehe sich die Rattanschwerter voneinander lösten, trat Andris dazu und packte die Haare des Angreifers. Er zog sein Schwert leicht über die Kehle des Mannes und wandte sich dann dem zweiten zu. Seine Faust war noch immer geballt, als würde er die Haare fest umschlossen halten, und landete mit solchem Schwung in der Magengrube des zweiten Mannes, daß dieser nach hinten geschleudert wurde.
    »Halt«, befahl er dann.
    Die Männer verharrten reglos, obwohl der Mann, den er gerade eben getroffen hatte, schwankte, während er versuchte, sich in der nach hinten gebeugten Stellung zu halten.
    »Sagen wir, ich hätte den ersten Zombie geköpft und dessen Kopf benutzt, um ihn dem nächsten gegen den Schild zu schmettern. Was nun? Iago?«
    Der schmale Jordain nickte dem »kopflosen« Gefährten zu. »Diese Kreatur kann nichts sehen. Sie wird eine Zeit lang herumirren, ehe sie fällt. Ich muß mich außerhalb der Reichweite dieses Schwertes halten.«
    »Du kannst etwas Besseres tun. Benutze den Kopflosen gegen die anderen«, schlug Andris vor. »So.«
    Er wirbelte herum und benutzte die flache Seite seines Schwerts, um nach dem Mann zu schlagen, der nach hinten gebeugt und im Begriff war, das Gleichgewicht ganz zu verlieren. Der Mann stolperte in den »kopflosen Zombie«, der sich umdrehte und begann, nach dem neuen Angreifer auszuholen.
    Iago ging dem Paar aus dem Weg und hieb auf den dritten Mann ein, der parierte und sein Schwert hochriß. Iago fing den Schlag mit seinem Schwert ab und setzte dann einen Fuß auf die Brust des Mannes, um ihn von sich wegzustoßen – direkt in die wartende Klinge von Andris’ Schwert. Im letzten Moment trat Andris einen Schritt zur Seite und ließ den Mann rückwärts ins Wasser stürzen. Er kam triefend naß wieder an Land, lächelte aber erleichtert. Rattanschwerter verursachten keine Wunden, doch die Männer waren mit blauen Flecken übersät.
    »Seht ihr?« fragte Andris. »Wenn wir in Gruppen zusammenarbeiten, können wir gegen eine Überzahl antreten. Versuchen wir es nochmal, diesmal mit vier Angreifern.«
    Es war eine genaue Abfolge von Schlägen, ein tödlicher Tanz mit fein abgestimmten Bewegungen. Wieder und wieder ging Andris ihn mit ihnen durch und zeigte ihnen, wie man sich gegen vier oder sechs Angreifer zur Wehr setzte und wie man die Attacken gegen Menschen, Gruftschrecken und Ghule variierte.
    Der Wemic war von der Darbietung beeindruckt, andererseits machte sie ihm Sorgen. Er war immer Kivas starke rechte Hand gewesen. Sie hatte ihn erworben, als er noch jung war, ein Kind, das zu klein war, um sich an den ihm eigenen Stolz zu erinnern. Die Elfe war alles, was er Familie nennen konnte. Was sie sagte, tat er. Seine Kraft war gewaltig, und er hatte nie Angst. Nur wenige Menschen oder Elfen konnten ihn im Kampf übertreffen. Was er wußte, wußte er genau.
    Doch Mbatu begann zu erkennen, wie begrenzt sein Wissen war. Ja, er konnte kämpfen. Im offenen Kampf konnten es nur wenige mit ihm aufnehmen, und noch weniger konnten ihn besiegen. Doch innerhalb nicht einmal

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