Ratschlaege für ein erfuelltes Leben
grenzenlose Energie zu, große Freude, ein Gefühl von Freiheit und Vertrauen, die uns erlauben, uns jederzeit zu entspannen, glücklich zu sein und in der Ruhe und
leuchtenden Klarheit des Geistes zu verweilen. Aber dazu müssen wir zuerst bereit sein, die Lektion unseres Leidens anzunehmen.
Durch die Macht seines Wissens
könnte der Bodhisattva alle Fesseln und Hindernisse
durchschneiden.
Doch zum Wohle der Wesen bleibt er in der Welt.
Er kennt seine Feinde, seine Leidenschaften.
Er weiß, dass Anhaftungen hinderlich sind,
daher können sie ihm nichts anhaben, auch wenn er sie
weiterhin billigt.
Der Bodhisattva übt sich in Tugend und besitzt zahlreiche
Verdienste.
Er weiß um die Natur der Dharmas,
weiß, dass Hindernisse, Leidenschaften und Qualitäten
an sich weder gut noch schlecht sind,
daher hasst noch liebt er Hindernisse oder Qualitäten,
sondern übt sich in Geduld kraft dieses Wissens.
Nagarjuna
Die zentralen Lehren des Buddhismus: Mitgefühl, Nicht-schaden-Wollen, wechselseitige Abhängigkeit
D ie buddhistische Lehre lässt sich in zwei Konzepten auf den Punkt bringen: auf der philosophischen Ebene in der Sicht der wechselseitigen Abhängigkeit und auf der Ebene des Handelns in der Haltung des Nicht-schaden-Wollens. Alle bedingten Phänomene entstehen in Abhängigkeit von Ursachen und Bedingungen, die ihrerseits wieder von Ursachen und Bedingungen abhängen, und so fort. Das Bewusstsein wird als abhängig von den einzelnen Bewusstseinsmomenten betrachtet, die seine Kontinuität, sein Kontinuum ausmachen. Der Raum wird in seiner Abhängigkeit von den verschiedenen Richtungen gesehen.
Das Prinzip der wechselseitigen Abhängigkeit zeigt sich also beispielsweise in der Abhängigkeit von Ursachen und Bedingungen oder der Abhängigkeit von Teilen und Richtungen. So können wir es untersuchen. Verstehen wir erst einmal, was dieses Prinzip für Konsequenzen hat, entwickeln wir spontan den Wunsch, anderen gegenüber mitfühlend zu sein und eine gewaltfreie Haltung einzunehmen. Wir alle sind miteinander verbunden. Das Glück der anderen ist für uns demnach genauso wichtig wie unser eigenes.
Was ich bin und was ich tue, meine ganze Zukunft, ist eng mit anderen verbunden, und zwar mit allen fühlenden Wesen, egal, ob Mensch oder Tier. Ihr Glück ist mein Glück. Wir alle teilen denselben Wunsch, nämlich glücklich zu sein. Wir können
ohne die anderen nicht glücklich sein. Darum müssen wir unseren Geist darin üben zu erkennen, dass er nicht von anderen getrennt existiert. Hierzu müssen wir einem frei gewählten Übungsweg folgen, damit wir unsere Motivation, unsere Art zu denken, zu fühlen und zu handeln auf lange Frist umwandeln können.
Der Buddha lehrte,
dass von allen Besitztümern Zufriedenheit das höchste ist.
Sei daher stets zufrieden,
denn wer die Zufriedenheit kennt,
ist – auch wenn er nichts besitzt – wahrhaft reich.
Shantideva
Mit dem zufrieden sein, was wir haben
W ir können uns kaum ein schöneres Geschenk machen, als zu lernen, uns mit dem zu begnügen, was wir haben oder sind. Sind wir zufrieden mit unserem Leben, dann ist unser Geist, sind unsere Gedanken von Frieden erfüllt. Wir vergleichen uns nicht länger mit anderen, wollen nicht immer noch mehr haben, nicht länger die Besten, Schönsten, Klügsten sein. Wir wissen zu schätzen, was wir an Besitz erlangt haben, wer oder was wir sind, und daraus entsteht große Freude.
Die Übung des Geistestrainings bezieht sich auf Körper, Rede und Geist gleichermaßen. Regelmäßige Übung hilft uns, unsere zwischenmenschlichen Beziehungen und die Art, wie wir unser Leben führen, zu verändern. Wir lernen, zwischen heilsamen – also Glück erzeugenden – und unheilsamen – Leid erzeugenden – Faktoren zu unterscheiden und kultivieren jene, die zu Glück führen.
Andere glücklich zu machen beziehungsweise sich an ihrem Glück zu freuen, lässt geistigen Frieden entstehen. Es gibt nichts Befriedigenderes, als alles in unseren Kräften Stehende zu tun, um andere glücklich zu machen, ohne eine Gegenleistung dafür zu erwarten.
Wie bei einem Blinden, der in einem Haufen Abfall eine Perle
entdeckt,
ist in mir die Klarheit des Erwachens entstanden.
Sie ist ein unerschöpflicher Schatz, der alles Elend dieser
Welt beseitigt,
eine unvergleichliche Arznei, die die Krankheiten dieser Welt
heilt,
eine Brücke, die allen Zugang gewährt, um sie von den
Pfaden des Leides wegzuführen,
eine Sonne, die die
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