Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer
Getränk, die Musik, und wir beide lieben Hühnerbrust."
Amanda verschluckte sich - und musste erstaunlicherweise lachen. Josh war dermaßen unverfroren, dass es schwer war, ernst zu bleiben. Er tat und sagte Dinge, die sie zuvor nicht einmal gedacht hatte, geschweige denn erlebt.
Mit einem zufriedenen Gesichtsausdruck setzte Josh sich hin, stütze den Kopf auf eine Faust und sah sie an. "Ihr Lachen gefällt mir."
Amanda rang nach Fassung. Diese überfallartigen Annäherungsversuche mussten aufhören. "Danke", erwiderte sie kühl.
"Es ist sexy.“
Sie merkte, dass sie rot wurde, und verdrehte die Augen. "Ist es nicht."
"Oh doch", entgegnete er und sah ihr direkt in die Augen. "Das ist es.“
Sie wollte sich partout nicht geschmeichelt fühlen und drohte ihm spielerisch mit der Gabel. "Einem Mann auf der Pirsch darf eine Frau kein Wort glauben."
Josh sah einen Moment lang verwirrt aus, dann legte er den Kopf in den Nacken und lachte los. Um nicht mit ihm zu lachen, senkte Amanda den Kopf und brach ihr Brötchen in zwei exakt gleich große Hälften. Darüber musste er nur noch mehr lachen.
Sie schüttelte den Kopf, doch im Grunde fühlte sie sich beschwingter als seit Jahren.
Josh musste immer wieder loskichern und wischte sich zwischendurch die Augen. Dabei betrachtete er Amanda mit einer Mischung aus Zärtlichkeit, Heiterkeit und Begierde.
So hatte sie noch niemand angesehen. Vor sieben Jahren war sie noch zu jung gewesen, um derartig vielschichtige Gefühle bei Männern wachzurufen. Und seither hatte es sie nicht mehr interessiert.
Schließlich beruhigte Josh sich, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, faltete die Hände über dem Bauch und schenkte Amanda ein liebevolles Lächeln. "Sie sind schon eine besondere Nummer, wissen Sie das?"
Eine besondere Nummer, aber die wievielte? Sie war nicht sicher, dass sie das wissen wollte. "Wir brauchen Ihre Aufnahmen so früh wie möglich", sagte sie, um das Thema zu wechseln.
Er nickte. "Gehen Sie morgen Mittag mit mir essen!"
Die volle Gabel bereits auf dem Weg zum Mund, hielt Amanda inne. Gab dieser Mann jemals eine passende oder vorhersehbare Antwort? Offenbar nicht.
Sie legte die Gabel auf den Teller und beugte sich vor. "Aber ... wir essen doch jetzt! Oder besser gesagt, ich esse, während Sie mir dabei zusehen", fügte sie vorwurfsvoll hinzu.
"Ich sehe Sie gern an", entgegnete Josh, als würde das alles erklären.
Amanda lehnte sich ebenfalls zurück. "Nun, und ich würde Ihnen gern ein paar Fragen stellen."
"Schießen Sie los."
Das überraschte sie. Mit seiner Einwilligung hatte sie nicht gerechnet, was vermutlich der Grund war, weshalb er sie anbot.
"Okay. Wann haben Sie Zeit, zum Fotografen zu gehen?"
"Ich arbeite in Wechselschicht. Morgen habe ich frei, dann erst wieder nächsten Samstag. Normalerweise schiebe ich zehn Stunden pro Tag Dienst, in dieser Woche von acht bis achtzehn Uhr. An einem Arbeitstag würde ich also nicht gern noch zum Fotografen gehen. "
Morgen war Dienstag und weniger los als an einem Samstag, aber dennoch ...
"Ich bin nicht sicher, ob der Fotograf morgen schon einen Termin machen kann."
"Kein Problem. Ich möchte sowieso erst die anderen Aufnahmen sehen, damit ich weiß, worauf ich mich einlasse. Ich warne Sie, ich mache nichts, was Männer im Allgemeinen oder unseren Beruf im Speziellen in irgendeiner Weise diskreditiert. "
Amanda beruhigte ihn sofort. "Wir wollen, dass die Männer attraktiv und sexy wirken. Es wird also nicht niveaulos, da müssen Sie sich keine Sorgen machen."
"Ich möchte die anderen Bilder trotzdem sehen."
"Wie soll das gehen?"
"Gehen Sie morgen mit mir Mittag essen", wiederholte er, "und bringen Sie die anderen Aufnahmen mit. Dann kann ich mir ein Bild davon machen, was Ihnen vorschwebt."
"Das entscheiden aber nicht Sie."
"Doch", erwiderte er, "das tue ich." Er sah sie herausfordernd an.
Amanda hätte am liebsten einen Hühnerknochen nach ihm geworfen. "Das tun Sie ja nur, um mich dazu zu zwingen, mit Ihnen essen zu gehen."
Er leugnete es weder, noch bestätigte er es. "Wir können uns bei 'Marco’s' treffen. Kennen Sie das?"
"Ja." Es war ein nettes Lokal in der Innenstadt.
"Wie wäre es gegen zwölf? Passt Ihnen das?"
"Nein, nicht so gut. Meine Mittagspause beginnt um elf."
"Okay. Ich werde da sein. Oder soll ich Sie lieber von der Arbeit abholen?"
" Nein", antwortete sie schnell, "Ich treffe Sie da."
„Fein. Kommen Sie nicht zu spät.“ Dann setzte Josh sich gerade auf
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